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Süßer die Glocken (German Edition)

Süßer die Glocken (German Edition)

Titel: Süßer die Glocken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olga Krouk , Inka Loreen Minden , Emilia Jones , Svenja Ros ua.
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geschah wieder nichts. Aber als Ella gerade die Hand hob um erneut zu klopfen, öffnete sich die Tür und ein Mannschaute heraus. Er sah aus, als hätte man ihn gerade bei etwas Wichtigem gestört.
    »Ja?«, brummte er unwirsch.
    Ella wischte sich ihr inzwischen in Strähnen herunterhängendes blondes Haar aus der Stirn, rückte ihre Strickmütze zurecht und sagte: »Ähm … hallo. Ich … Sie… Ich meine … also ich habe die Hütte ab heute gemietet. Sie werden wohl gleich abreisen, nehme ich an. Darf ich vielleicht schon mal reinkommen und mein Zeug in den Flur stellen? Es wird immer ungemütlicher hier draußen.«
    Der Mann blinzelte sie durch schwarz gerahmte Brillengläser irritiert an. »Ich verstehe nicht, was Sie meinen, fürchte ich. Ich bin selbst gerade erst angekommen und ich habe nicht vor, vor dem 27.12. wieder abzureisen. So lange habe ich die Hütte nämlich gemietet.«
    »Oh nein, haben Sie nicht«, meinte Ella entschieden.
    Der Mann sah sie amüsiert an. Langsam schien er Gefallen an dem Gespräch zu finden und an der hübschen jungen Frau, die dort draußen stand und sich allmählich in einen Schnee-Engel verwandelte, auch. Er lehnte sich lässig in den Türrahmen, verschränkte die Arme vor der Brust und sagte: »Doch, habe ich schon. Recht kurzfristig zwar, aber ich habe gestern noch mit Herrn Eggers telefoniert und er hat mir versichert, dass die Hütte frei ist. Also bin ich gekommen und ich werde bei diesem Wetter auch ganz sicher nicht abreisen.«
    »Das muss ein Irrtum sein«, rief Ella aufgebracht. »Mein Freund und ich haben diese Hütte über die Feiertage gemietet. Die Reservierung besteht bestimmt schon seit zwei Monaten! Hören Sie, darf ich wenigstens kurz reinkommen? Ich friere hier gleich fest. Ich werde Herrn Eggers anrufen und wir klären die Sache.«
    Der Mann trat einen sehr kleinen Schritt zur Seite. »Von mir aus …«
    »Na, besten Dank auch«, murmelte Ella, schnappte sich ihreTasche und ihren Karton und quetschte sich an ihm vorbei in den engen Hausflur.
    »Hey«, sagte der Mann, »ich habe nicht gesagt, dass Sie Ihr ganzes Zeug …«
    »Selber »hey«, gab Ella verärgert zurück, »und zu Ihrer Information: das IST nicht mein GANZES Zeug. Im Kofferraum warten noch zwei große Kartons mit meiner ganzen Weihnachtsdekoration. Und ich werde sicher nichts davon draußen in der Kälte lassen. Es sind wertvolle, alte Sachen dabei. Und da Sie ja sowieso gleich abreisen müssen, kann ich den Karton hier ebenso gut gleich mit hinein nehmen.«
    Sie stellte die Tasche und den Karton genau vor seinen Füßen ab und wischte und schüttelte ihm den Schnee auf die Socken. Er wollte sich gerade beschweren, da zog sie auch noch den Mantel aus und nahm die Mütze ab, schüttelte beides energisch und der schmelzende Schnee spritzte nur so in der Gegend herum.
    Der Mann war sichtlich verblüfft. Er hatte offenbar nicht damit gerechnet, in nächster Zeit gestört zu werden. Er wirkte ein wenig, als hätte man ihn unsanft aus dem Schlaf gerüttelt. Wer war diese Frau und wieso stand sie plötzlich im Flur und verteilte den Schnee überall?
    »Sowas«, murmelte er und fuhr sich über seinen beigefarbenen Strickpulli. Dann bemerkte er, dass auch seine Brille voller kleiner Tropfen war. Er ging zum Tisch hinüber, wo eine Box mit Taschentüchern stand, zog eines heraus und säuberte notdürftig die Gläser. Nachdem er die Brille wieder aufgesetzt hatte, schaute er zu Ella hinüber. Die hatte ihm den Rücken zugewandt und sich zu ihrer Tasche hinuntergebeugt. Sie kramte mit Nachdruck nach ihrem Handy und murmelte dabei leise vor sich hin: »Hier muss es doch … Mist, ich hatte es doch eben noch …«
    Der Mann hob interessiert die Augenbrauen und genoss den Anblick ihres Hinterteils, das sich ihm in den engen Jeans frech entgegenreckte. Die schlanken Beine in den braunen, hohenStiefeln … Er setzte sich an den Tisch und schaute ihr weiter mit wachsender Begeisterung zu.
    Endlich hatte Ella ihr Handy gefunden und suchte mit fahrigen Fingern die Nummer von Herrn Eggers, dem Vermieter der Hütte. Endlich, da war sie. Sie wählte.
    »Ah, Herr Eggers, hallo. Ja, hier ist Ella Jörgensen. Richtig, die Freundin von … genau. Sagen Sie, ich stehe hier gerade in Ihrer Hütte und … Moment, was meinen Sie mit »Wieso stehen Sie in der Hütte?«, ich habe die Hütte über die Feiertage gemietet, das wissen Sie doch! … Er hat WAS??? Nein. Nein, Herr Eggers, das wusste ich nicht. Und das war auch nicht

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