Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
Vom Netzwerk:
gehen.
    Nichts passiert? Er hatte mit voller Absicht auf den Wolf geschossen!
    Ich versetzte ihm einen heftigen Stoß, und er taumelte zurück. »Was hast du nur getan?«
    »Ich will beweisen, dass ich Recht habe.«
    »Du bist tatsächlich wahnsinnig.« Hätte ich den Revolver in die Finger bekommen, hätte ich ihn erschossen. Ich rüttelte an dem Schloss. Der Wolf keuchte. Ich sah den Schmerz in seinen Augen. »Schließ auf, damit ich ihm helfen kann, bevor er verblutet.«
    »Beruhig dich. Er wird nicht verbluten.«
    »Sag du mir nicht, dass ich mich beruhigen soll. Ich lasse nicht zu, dass du ihn noch einmal verletzt. Ich muss mir seine Wunde anschauen.«
    Er schenkte mir jenes beruhigende Lächeln, das ich anfing zu hassen. »Na gut«, sagte er und ging in die Hocke. »Schau hin.«
    Ich ging in die Knie und umklammerte zwei der Gitterstäbe.
    »Sieh mal auf die Stelle an seinem Hinterbein, wo ich ihn getroffen habe«, sagte Mason.
    Wo eben noch Blut herausgeströmt war, tröpfelte es jetzt nur noch, dann versiegte es ganz. Mason hob mithilfe eines Stocks das Fell an. Die Wunde schloss sich wie in einem Zeitrafferfilm, den ich in der Biologiestunde gesehen hatte. Ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte.

    »Wenn sie Wolfgestalt angenommen haben, heilen ihre Wunden schneller als beim Menschen«, sagte Mason. »Stell dir nur die medizinische Bedeutung vor. Wenn wir dieses Gen isolieren können, könnten wir ein Serum erschaffen, das eine schnellere Zellerneuerung bewirkt. Wenn jemand einen Autounfall hatte und am Verbluten ist, könnte er eine Injektion bekommen, und die Wunden wären verheilt, bevor der Rettungswagen ihn ins nächste Krankenhaus bringen kann. Dann wäre da natürlich auch der militärische Nutzen. Eine Armee aus Gestaltwandlern, mit ihrem geschärften Geruchssinn, Hör- und Sehvermögen wäre unbesiegbar.«
    Er tat so, als ob er all dies zum Wohle der Menschheit tun würde. War ich ein schlechter Mensch, weil ich es für falsch hielt, diese Spezies derart auszubeuten? Nicht, dass ich auch nur eine Sekunde geglaubt hätte, dass es ein Werwolf war - dass es Lucas war. Aus irgendeinem Grund verfügte dieser bestimmte Wolf über erstaunliche Heilungskräfte, aber dabei musste es sich um eine genetische Mutation handeln - um einen unglaublichen Zufall. Es gab keine besondere Spezies von Menschen, die sich in Wölfe verwandelten, oder Wölfe, die zu Menschen wurden.
    Mason sah mich an. »Das große Geld wird natürlich auf dem Freizeitsektor gemacht werden. Wenn es ein Mittel gäbe, mit dem man sich für ein paar Stunden verwandeln kann - würdest du es nicht nehmen? Nur um zu wissen, wie es sich anfühlt? Lykanthropenpartys werden der letzte Schrei sein. Und wir haben das Patent. Und wenn die Arzneimittelzulassungsbehörde es nicht zulässt, ist es auch egal. Auf dem Schwarzmarkt würden wir ohnehin noch mehr verdienen.«

    Es ging also nicht um das Wohl der Menschheit. Es ging um Geld.
    »Es war wirklich egoistisch, dich uns zu entziehen, Lucas. Du hättest dich freiwillig für unsere Forschung zur Verfügung stellen sollen. Stattdessen mussten wir hier in die Wildnis kommen und dich in eine Falle locken. Es war so einfach, sobald uns klar wurde, wie viel dir daran liegt, Kayla zu beschützen.« Mason piekte ihn erneut mit dem Stock. Der Wolf knurrte.
    »Das ist nicht Lucas. Du bist verrückt«, beharrte ich.
    »Natürlich ist er es. Du wirst schon sehen. Er wird zu schwach werden, um seine Form beizubehalten, und dann nimmt er wieder seine menschliche Gestalt an. Dann weißt du es.«
    »Sie werden euch nicht mit einem Wolf aus dem Park spazieren lassen.«
    Er grinste frech. »Wir gehen nicht zu Fuß. Morgen früh kommen ein paar Hubschrauber. Was meinst du wohl, warum wir einen Platz am Rand eines weiten Tals haben wollten? Dich nehmen wir auch mit, und wenn du alles siehst, wirst du die Bedeutung unserer Arbeit erkennen. Ich möchte, dass du dabei bist. Und das werden wir dann bei einem Candlelight-Dinner feiern.«
    Innerlich schrie ich, niemals .
    Aber ich wusste, dass ich cool bleiben musste. Bis ich eine Fluchtmöglichkeit für mich und den Wolf ersonnen hatte, musste ich so tun, als fände ich das Ganze langsam auch faszinierend. Ich musste lügen. Und ich brauchte Informationen.
    »Und dann? Nehmt ihr ihn mit zur Universität?«

    »Wie kannst du nur so naiv sein, Kayla? Hast du’s denn immer noch nicht kapiert? Das Ganze war ein Trick. Mein Dad ist kein

Weitere Kostenlose Bücher