Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
Vom Netzwerk:
dich in den Käfig. Wenn du die Umwandlung überlebst. Du brauchst dazu meine Hilfe … wenn du überleben willst.«
    Das Ganze wurde wirklich immer besser. Er teilte mir nicht nur mit, dass mir ein Fell wachsen würde, sondern dass ich bei der Verwandlung sterben könnte, wenn er nicht dabei wäre. Mein Geist versuchte, all das zu verarbeiten, doch es war unmöglich. Ich war ein Mensch. Ich war nicht wie er. Und was bedeutete uns ? Wie viele von uns gab es? Ich konnte mir keinen Reim auf die Sache machen. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Es war zu gewaltig, um es zu begreifen. Mein Verstand wollte sich abschotten.
    Es gab wirklich Menschen, die sich in Wölfe verwandeln konnten? Ich war einer von ihnen?
    Die ganze Vorstellung war vollkommen abgefahren.
    Ethan stöhnte lauter und begann sich aufzurappeln. Lucas und ich befanden uns im Schutz der Bäume, aber es würde nicht lange dauern, bis Ethan uns bemerkte.
    Lucas’ Geduld war offensichtlich zu Ende, denn er schnappte mich und schleuderte mich über seine Schulter. Bevor ich protestieren konnte, rannte er los. Schnell. Seine Schritte waren lautlos. Wie immer.
    Wie konnte er so stark, so schnell und so leise sein, wenn ich auf seiner Schulter hing? Was war er? Superwolf?
    Ich hielt noch immer meine Taschenlampe in der Hand. Ich dachte daran, sie ihm zwischen die Beine zu rammen.
Das würde ihn stoppen und mich gleichzeitig zu Boden befördern. Aber ich tat es nicht. Ich hing einfach da und sah die Bäume an mir vorbeirauschen.
    Du bist eine von uns.
    Ich bin eine von ihnen.
    Ich dachte an jene seltsame Angst, die in meinem Inneren kreiste - eine Angst, deren Gründe ich nicht ausmachen konnte. Ich rief mir all meine seltsamen Empfindungen ins Gedächtnis, das Gefühl, mich auf eine Weise zu verändern, die ich nicht verstehen konnte.
    Ich sagte mir, dass es normale Teenagerängste waren, normale Veränderungen eines Teenagers.
    Ich war nicht eine von ihnen . Lucas irrte sich. Vielleicht wollte er, dass ich so war wie er.
    Doch er war im Irrtum. Ich war nicht wie er. Ich war normal. Ich war Kayla Madison, ein verwirrtes junges Mädchen.
    Ich würde mich nicht in einen Werwolf verwandeln.
     
    Ich weiß nicht, wie lange oder wie weit Lucas gerannt war, bevor ich rief: »Jetzt reicht’s, bleib stehen!«
    Er hörte nicht auf mich, sondern lief einfach weiter.
    Ich verpasste ihm mit der Taschenlampe eins auf den Hintern. »Bleib stehen! Ich meine es ernst! Bleib stehen, sonst …«
    Sonst was? Er ist größer, ausdauernder und stärker.
    Vielleicht nahm er etwas im Klang meiner Stimme wahr, oder vielleicht war er einfach erschöpft. Jedenfalls blieb er stehen und hob mich herunter. Ich war froh, wieder Boden unter den Füßen zu haben, aber meine Beine versagten
ihren Dienst, und ich brach zusammen. Er hockte sich neben mich. Er atmete schwer, so wie ich, wenn ich die Treppe hinauflief. Doch nach all dem Gerenne unter der Last meines Gewichts hätte er keuchend nach Luft schnappen müssen. Nie im Leben könnte ich derart gut in Form sein.
    Mondlicht schimmerte durch die Zweige, aber es reichte mir nicht. Ich wollte Sonnenlicht, auch wenn dies noch ein paar Stunden auf sich warten lassen würde. Ich schaltete meine Taschenlampe ein. Ich leuchtete ihm damit nicht ins Gesicht. Das war nicht nötig. Dass sie brannte, reichte aus.
    »Du bist nirgendwo gegengelaufen«, sagte ich. Es war eine sinnlose Feststellung. Wahrscheinlich fand er das auch, denn er wirkte ein bisschen überrascht.
    »Ich habe eine sehr gute Nachtsicht«, sagte er schließlich.
    »Hat es damit zu tun, dass du ein …«
    »Ja. Sehkraft, Gehör- und Geruchssinn - all das verbessert sich nach der ersten Umwandlung.«
    Ich nickte und schluckte. »Also, was bist du nun … genau?«
    »Der Fachterminus lautet Lykanthrop. Wir selbst bezeichnen uns als Gestaltwandler. Menschen, die es nicht besser wissen, nennen uns Werwölfe.« Er schaute sich um. »Wir müssen weitergehen, um noch mehr Abstand zu den Statischen zu bekommen.«
    »Statische?«
    »Menschen, die sich nicht verwandeln.« In seinen Worten schwang eine gewisse Traurigkeit mit. Ich wusste nicht, ob ihm jene leidtaten, die nicht die Fähigkeit hatten sich zu verwandeln, oder jene, die sie hatten.

    Er ergriff meine Hand und zog mich hoch. Ich schwankte. Wäre ich nicht gegen ihn gestoßen, wäre ich wahrscheinlich wieder zu Boden gefallen. Seine Arme umschlossen mich, und er schaute mir in die Augen. »Ich weiß, dass es ein Schock ist. Alles,

Weitere Kostenlose Bücher