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Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Titel: Süßer Zauber der Sinnlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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Rücken gekehrt – nur um eines törichten Eides willen, den sämtliche Angehörige des Großadels gezwungenermaßen hatten ablegen müssen und den die meisten danach klugerweise wieder gebrochen hatten.
    Mühsam schluckte Dominie den Zorn hinunter, der ihr stets beim Gedanken an Armands Treuebruch die Kehle zuschnürte. Abt Wilfrid hatte schließlich angeordnet, dass sie zum Wohle ihrer Leute zusammenarbeiten sollten!
    "Dies ist für die Flambards und die De Montfords eine Chance, wieder Schulter an Schulter zusammenzustehen", mahnte sie ihn … und auch sich selbst. "Weiß der Himmel! Nie haben sich unsere Lehnsträger und Pächter einer schlimmeren Plage gegenüber gesehen als der Geißel der Fenns!"
    "Leicht wird es nicht!" Armand schüttelte den Kopf, während er den Blick in die Ferne gerichtet hielt. "Selbst wenn es uns gelingt, St. Maur in die Schranken zu weisen, bis die Ernte eingebracht ist – wie kommst du darauf, dass seine Raubgesellen nicht nächstes oder übernächstes Jahr wieder auftauchen und noch schlimmer wüten als je zuvor, weil sie diesmal leer ausgehen?"
    "Sollen sie doch!" Dominie zuckte die Achseln. "Du wirst sie abermals gebührend empfangen, denn du hast immerhin ein ganzes Jahr, dich darauf vorzubereiten! Im Übrigen ist der König bemüht, den Dämon, den er auf uns losgelassen hat, zu zähmen. Um St. Maur Einhalt zu gebieten, lässt er Burgen bauen, wenn auch nicht so schnell, dass sie uns schon dieses Jahr verteidigen könnten."
    Als sie Armand von der Seite musterte, konnte sie seiner verdüsterten Miene ansehen, dass er Bedenken hatte – Bedenken, die sie unbedingt zerstreuen musste … um ihres eigenen als auch um seines Seelenfriedens willen.
    "St. Maur unterscheidet sich nicht von anderen Despoten. Außer in Macht und Bösartigkeit! Holt er sich bei uns eine blutige Nase, wird er sich wahrscheinlich auf die Suche nach leichterer Beute begeben und unsere Gebiete in Ruhe lassen."
    "Wollen wir's hoffen!" entgegnete Armand skeptisch. "Euretwegen! Ich werde zwar nach Kräften bemüht sein, einen Nachfolger für mich auszubilden. Aber ich erinnere dich noch mal daran, dass der Auftrag des Abtes mich nur so lange bindet, bis die Ernte eingebracht ist. Danach muss ich nach Breckland zurück."
    "Was sagst du da? Nach Breck…" Dominie geriet ins Stottern. "So höre, Armand Flambard! Ich dachte, wir sind uns handelseinig!"
    Er schüttelte den Kopf. "Ein Angebot hast du mir gemacht … als du mich gegen die Säule gedrückt hieltest, das ich nicht angenommen habe! Ich begleite dich nicht freiwillig, sondern weil der Abt es so will! Und wenn, dann überhaupt nur bis zum Ende der Erntezeit!"
    Warum in aller Welt machen mich seine Worte so fuchsteufelswild? fragte Dominie sich. Sie hatte niemals erwogen, Armand Flambard zu heiraten oder ihm seine Lehen zurückzugeben. Das wäre lediglich ein notwendiges Opfer, das sie gebracht hätte, um sich seine Unterstützung im Kampfe gegen St. Maur zu sichern.
    Das unbehagliche, verkrampfte Gefühl in ihrem Innern hielt sich hartnäckig. Vielleicht war es ja bloß ihre Sorge, was wohl aus ihrer Familie und deren Besitz werden würde, sollte Armand sie erneut in der Not im Stich lassen.
    "Warum solltest du mich zum Gemahl nehmen?" wollte Armand wissen. "Nach allem, was in der Vergangenheit zwischen uns geschehen ist?"
    Mit einer raschen Körperdrehung stellte Dominie sich ihm direkt in den Weg. Obgleich sie zu ihm hinaufstarren musste, ließ sie sich nicht im Mindesten anmerken, dass er zum Fürchten aussah. "Bilde dir bloß nicht ein, Flambard, ich sei eine liebeskranke kleine Närrin und würde nach wie vor einen Mann vergöttern, der mich verlassen hat!" Wie einen Dolch stieß sie ihm den Zeigefinger vor die Brust, genau dorthin, wo sein Herz sein musste … falls er eines besaß! "Einzig und allein aus praktischen Gründen würde ich dich heiraten! Wärest du nicht ein geübter Krieger und Anführer, würde ich nichts mehr mit dir zu schaffen haben wollen!"
    "Das dachte ich mir!" Aus tief liegenden, strahlend blauen Augen schaute er auf sie herab.
    "Gehört Liebe ebenfalls zu deinen hochtrabenden Idealen?" fragte sie ihn verächtlich. "Meinst du, eine Frau und ein Mann müssten sich lieben , um zu heiraten? Zum Henker!" schimpfte sie laut, um ihre eigene Frage zu beantworten und gleichzeitig Armand zuvorzukommen. "Eine Ehe ist eine praktische Angelegenheit und viel zu gewichtig, als dass man sie mit törichten Fantasien belasten sollte!"
    Langsam

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