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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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den Korridor hinunter zur hinteren Treppe ging.
    Bei ihrer Ankunft in der Küche blieb sie erschrocken stehen. Mrs. Simpkin war nirgends zu entdecken. Stattdessen saß Marcus auf der Kante des langen Esstisches, die Hände hinter sich aufgestützt, und wirkte ausgesprochen entspannt. Er trug weder Krawatte noch Gehrock, war aber noch in der Abendhose.
    Es war beschämend, wie ihr Herz bei seinem Anblick hüpfte! Arabella schalt sich im Stillen und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. »Wo ist Mrs. Simpkin?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits ahnte.
    »Ich habe sie ins Bett geschickt«, sagte Marcus gelassen.
    »Dann war das nur eine List von dir, mich hierherzulocken?«
    »Was hattest du gedacht, meine Liebe? Ich war gezwungen, mir etwas auszudenken, denn deine Schwestern bewachen dich ja mit Argusaugen. «
    Arabella bewunderte seinen Einfallsreichtum, wenngleich es ihr nicht sonderlich gefiel, auf seinen Trick reingefallen zu sein. »Meine Schwestern tun lediglich, was das Beste für mich ist.«
    »Ich weiß, dass sie das glauben.« Sein Mundwinkel zuckte. »Lily fürchtet, ich könnte dich dazu bringen, deinen gesunden Menschenverstand einzubüßen. «
    Arabella wurde unsicher. »Du hast ihr doch nichts von uns ... «
    »Selbstverständlich nicht, Liebes. Ich will schließlich nicht bekannt werden lassen, dass wir das Ehebett schon vor der Heirat ausprobiert haben.«
    Ohne auf diese Bemerkung einzugehen, fragte sie: »Was willst du, Marcus? «
    »Ich möchte dich einladen, mit mir im Mondschein spazieren zu gehen.«
    »Warum?«
    »Weil ich ein wenig mit dir allein sein möchte. Wie soll ich dich angemessen umwerben, solange deine Schwestern jeden meiner Schritte beobachten? Ihre Anwesenheit hier in Danvers Hall schränkt mich doch gewaltig ein.« Marcus zog eine Braue hoch. »Aber genau deshalb hast du sie nach Hause bestellt, nicht wahr? Weil du fürchtest, dass ich dich zu sehr für mich einnehmen könnte.«
    Das amüsierte Funkeln in seinen Augen verriet ihr, dass jedes Leugnen zwecklos war. Als Arabella schwieg, schüttelte er den Kopf. »Du hast doch nicht gedacht, dass ich mich so leicht entmutigen lasse, oder? «
    »Wohl. kaum. Ich bezweifle, dass dich irgendetwas entmutigen könnte.«
    Lässig rutschte Marcus vom Tisch und kam auf sie ZU. Arabella fühlte, wie ihr Puls beschleunigte, als er ihr in die Augen sah, und bei dem Feuer in seinem Blick wurde ihr am ganzen Leib heiß.
    »Komm mit mir nach draußen, Belle. Wir gehen hinunter zum Fluss.«
    »Das sollte ich nicht tun«, erwiderte sie, auch wenn ihr Widerstand spürbar bröckelte.
    »Feigling«, raunte er schmunzelnd, und bei seinem verwegenen Zwinkern klopfte ihr Herz noch schneller.
    Entschlossen, seinem verführerischen Charme zu widerstehen, reckte sie das Kinn. »Ich bin bloß weise. Du weißt, was geschehen wird, wenn ich mit dir gehe. «
    »Ich weiß, was ich mochte, dass geschieht. Aber was immer wir tun, es wird nicht ohne deine Zustimmung passieren.«
    Marcus hob die Hand und strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. Allein diese simple Berührung reichte aus, dass Arabella erschauderte.
    Und das noch bevor er sinnlich leise sagte: »Gib mir eine faire Chance, dich zu gewinnen, Arabella. Mehr verlange ich nicht von dir. Aber wenn du dich in deinem Schlafgemach vor mir versteckst, mit deinen Schwestern als Wachhunden, wie soll ich dich da überzeugen, mich zu heiraten? «
    Sie fühlte, wie ihre Willenskraft schwand. Marcus war teuflisch unwiderstehlich, und er wusste es. »Meine Schwestern dürfen nichts davon erfahren«, sagte sie schließlich.
    Er lächelte. »Ich werde es ihnen gewiss nicht verraten. «
    »Mrs. Simpkin könnte erraten, was wir vorhaben. «
    »Mrs. Simpkin ist sehr diskret. Und sie befürwortet mein Werben um dich, schon vergessen? «
    Sein Daumen tauchte in ihren Mund, worauf Arabella die Luft anhielt und nicht mehr klar denken konnte. Nun schmolz auch ihr letztes bisschen Widerstand dahin. Marcus würde am Ende sowieso bekommen, was er wollte, also konnte sie ebenso gut mit einem Funken Würde nachgeben. Und was könnte es schaden, noch eine Nacht mit ihm zusammen zu sein?
    »Nun gut«, sagte sie wider besseres Wissen. »Ich komme mit, nur dieses eine Mal.«
    Mit einem strahlenden Lächeln hielt er ihr die Hand hin. »Komm, wir schleichen uns durch den Hintereingang hinaus. Da können uns deine Schwestern nicht sehen.«
    Arabella musste unweigerlich lachen. »Wie würdevoll, wenn ein gestandener Earl auf

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