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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ruinieren.«
    »Nun, das Ergebnis ist jedenfalls sehr vorzeigbar. «
    Lily drehte sich lachend herum. »Wir sehen richtig elegant aus, nicht?«
    Arabella musste ebenfalls lachen. Lilian mochte sich in ihrer schäbigen Reitkleidung am wohlsten fühlen, aber sie war doch junge Dame genug, um ein schönes Kleid zu schätzen.
    Die Ballkleider ihrer Schwestern gefielen Arabella so gut wie ihr eigenes. Roslyn trug weiße Spitze über dunkelroter Seide, die ihren hellen Teint betonte, während Lilys Kleid aus golddurchwirkter Spitze über blassgoldener Georgette sehr hübsch zu ihrer dunkleren Farbe passte. Die schwarzhaarige Tess in ihrem lila Satinkleid sah ebenfalls reizend aus, auch wenn ihr Kleid bereits Jahre alt war.
    Als Marcus allen Damen charmante Komplimente zu ihrem Aussehen machte, während er sie zur Kutsche führte, wich Lilys gute Laune einer bemühten Höflichkeit.
    Auf der Fahrt plauderten sie freundlich, wobei Tess und Marcus einen Großteil der Unterhaltung bestritten. Roslyn war auffallend still, wie Arabella bemerkte. Und bis die Kutsche vor dem hell erleuchteten Herrenhaus der Perrys hielt, war selbst Arabella ein wenig ängstlich. Tess drückte ihr mitfühlend die Hand, und Arabella lächelte ihre Freundin dankbar an, bevor sie tief Luft holte und sich für das wappnete, was sie drinnen erwartete.
    Ihre Sorge war unbegründet gewesen, musste Arabella kurz darauf zugeben. Ihre Gastgeber und die anderen Gäste begrüßten sie und ihre Schwestern weit freundlicher, als sie es zu hoffen gewagt hatte - dank Marcus. Den übertriebenen Verbeugungen, Schmeicheleien und Nettigkeiten nach zu urteilen, zu denen sich die gesamte Abendgesellschaft um seinetwegen verstieg, hätte man glauben können, der Prinzregent persönlich beehrte sie mit seiner Anwesenheit. Wie sehr sich durch Marcus doch alles änderte!
    Auch Lady Freemantle fiel es auf, und sie erwähnte es Marcus gegenüber bei erster Gelegenheit, in der kurzen Pause, bevor der Tanz begann.
    »Es ist sehr löblich, wie sehr Sie sich Ihrer Mündel annehmen, Lord Danvers«, sagte Winifred und strahlte ihn an.
    Arabella, die neben Marcus stand, sah, wie er sich leicht verbeugte. »Ich tue lediglich meine Pflicht, Mylady.«
    Winifred schnaubte kurz. »Ein Jammer, dass Ihr Vorgänger nicht wie Sie dachte. Hätte Lionel sich auch nur ein wenig bemüht, wäre vieles einfacher für seine Nichten geworden. Womöglich hätte man den Skandal ihrer Eltern dann längst vergessen. «
    »Seine Gleichgültigkeit war unverzeihlich«, stimmte Marcus ihr zu. »Aber ich werde mein Bestes tun, das wiedergutzumachen.«
    Winifred sah Arabella streng an. »Du solltest Seiner Lordschaft dankbar sein, mein Kind. Euch ist der Erfolg jetzt sicher. «
    In diesem Moment kam eine alte Freundin von Lady Freemantle und entführte sie ihnen. Arabella blieb mit Marcus allein zurück, da ihre Schwestern und Tess schon vor einer Weile weggegangen waren, um sich mit einigen der anderen Gäste zu unterhalten.
    »Sie hat recht. Du solltest mir dankbar sein«, sagte Marcus amüsiert.
    Arabella musste lächeln. »Oh, aber das bin ich auch durchaus ... besonders für die Chance, die meine Schwestern nun bekommen.«
    »Und was ist mit deinen Chancen? «
    Arabella wurde ernst und überlegte. »Selbstverständlich bin ich auch dafür dankbar. Aber erstaunlicherweise bedeutet mir die Aufnahme in die illustre Gesellschaft nicht so viel, wie ich gedacht hatte. Ich habe in den letzten vier Jahren gelernt, ohne die Anerkennung der höheren Kreise zu leben, und ich vermute, ich komme auch künftig ohne sie aus. Aber was Roslyn und Lily angeht ... ich danke dir von Herzen, Marcus.«
    Für einen langen Moment begegneten sich ihre Blicke, ehe Arabella es schaffte, sich von seinem unerwartet zärtlichen Blick loszureißen.
    »Gewährst du mir die Ehre des ersten Tanzes?«, wechselte Marcus das Thema.
    Sie schüttelte den Kopf. »Danke, aber ich habe vor, mich heute Abend wie immer bei den Witwen und unverheirateten Damen aufzuhalten. Von den Lehrerinnen des Freemantle-Instituts erwartet man, dass sie sich anständig benehmen und den jungen Damen ein Vorbild sind.«
    Nun schüttelte Marcus den Kopf. »Es ist keineswegs unanständig, mit deinem Vormund zu tanzen. Und du bist heute Abend nicht als Lehrerin hier, sondern als Miss Loring von Danvers Hall, das Mündel eines Earls.« Als Arabella immer noch zögerte, fuhr er fort: »Komm schon, gib zu, dass du gern tanzen würdest.«
    »Na schön, ich gebe zu, ich

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