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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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abhalten! «
    Arabella explodierte beinahe vor Wut und biss selbst die Zähne zusammen, als sie sich erneut von ihm abwandte. Zumindest stand nun außer Frage, dass sie die Wette gegen Marcus gewann, sagte sie sich. Sie würde den Rest der Zeit wie vereinbart mitspielen, denn sie war wild entschlossen, Freiheit für sich und ihre Schwestern zu erreichen. Aber sowie die Zeit abgelaufen war, würde sie nie wieder ein Wort mit ihm wechseln!
    Auch Marcus verfiel in eisiges Schweigen. Er hatte größte Mühe, sein Temperament zu zügeln, zwang sich Jedoch zu warten, bis sie beide ruhiger waren, ehe er das heikle Thema Liebhaber erneut ansprach.
    In dem Moment, da die Kutsche vor Danvers Hall hielt, riss Arabella die Tür auf und sprang hinaus, bevor der Diener auch nur die Stufen heruntergeklappt hatte.
    Marcus sah ihr nach, als sie die Vordertreppe des Hauses hinaufrannte. Er folgte ihr gerade rechtzeitig, um mitzuhören, wie sie den Butler Simpkin begrüßte, der trotz der späten Stunde noch auf war, um sie zu empfangen. Als Simpkin ihr anbot, ihre Zofe zu wecken, schüttelte Arabella den Kopf.
    »Nein, lassen Sie Nan ruhig weiterschlafen«, sagte sie hörbar angespannt und warf einen wütenden Blick über die Schulter zu Marcus. »Ich kann mich allein auskleiden. Das habe ich jahrelang getan. «
    Ohne ein weiteres Wort eilte sie die Treppe hoch und verschwand im oberen Korridor. Einen Moment später hörte Marcus, wie sie die Tür zu ihrem Schlafgemach laut genug zuknallte, dass der allzeit beherrschte Butler sichtlich erschrak.

Elftes Kapitel
     
    Wie kann eine Frau ihr Herz beschützen?
     
    Arabella an Fanny
     
    Selbst inzwischen äußerst aufgebracht, marschierte Marcus geradewegs in die Bibliothek, wo er sich ein großes Glas Brandy einschenkte, um sich zu beruhigen.
    Er verstand, dass Arabella bestürzt war, von seinen früheren Beziehungen zu einer anderen Dame zu erfahren. Nach ihren schmerzlichen Erfahrungen mit einem notorisch untreuen Vater und einer ehebrechenden Mutter war eheliche Treue für sie ein äußerst heikles Thema. Aber er hatte durchaus vor, ihr treu zu sein, wenn sie erst mal verheiratet waren, und die Tatsache, dass sie an seinem Wort zweifelte, verdross ihn doch sehn
    Vor allem aber war es ihr Versprechen, dass sie sich nach ihrer Heirat Liebhaber nehmen würde, das ihn besonders wütend machte. Der Gedanke an Arabella mit einem anderen Mann machte Marcus rasend.
    Er trank einen großen Schluck Brandy und zwang sich, die Beherrschung zu wahren. Arabella war nicht die Frau, die leichtfertig ihr Treuegelöbnis brach, und er war bei weitem zu besitzergreifend, um es jemals zu dulden. Er würde sie in seinem eigenen Bett viel zu beschäftigt halten, als dass sie auch nur daran dachte, einen anderen Liebhaber zu wollen.
    Leider war er noch längst nicht so weit, und er hatte in seinem Eroberungsfeldzug soeben einen herben Rückschlag erlitten. Nun müsste er seine Bemühungen beträchtlich verstärken.
    Zugleich musste er auch Arabellas Standpunkt verstehen. Ihre Abscheu gegen Vernunftehen gründete auf Angst. Sie fürchtete sich davor, noch einmal verletzt zu werden, noch einmal von einem rückgratlosen Verehrer verraten zu werden. Und sie hatte Angst, sich für den Schmerz und das Elend empfänglich zu machen, das unglücklich Verheiratete einander bereiten konnten. Folglich musste er ihr zeigen, dass eine Verbindung zwischen ihnen ganz und gar nicht ihren schlimmsten Erwartungen entspräche.
    Er wollte Arabella, er hatte sie vom ersten Moment an gewollt, und er würde sie bekommen - als seine Countess, als seine Ehefrau, als seine Geliebte.
    Er leerte seinen Brandy in dem festen Entschluss, sich nicht von seinem Ziel abhalten zu lassen, und begab sich nach oben in sein Schlafzimmer. Alles war still im Haus, denn die Bediensteten schliefen längst. Einzig eine Wandleuchte im Korridor oben brannte noch für ihn, ebenso wie eine Lampe in seinem Zimmer.
    Im Ankleidezimmer legte er seine Abendgarderobe ab und hängte sie über einen Stuhl, damit sich sein Kammerdiener anderntags ihrer annähme. Weil die Frühlingsnacht angenehm milde war, verzichtete er darauf, sich ein Nachthemd anzuziehen, und schritt direkt in sein Schlafzimmer zu seinem Bett, wo er abrupt stehen blieb.
    Die Decke war wie immer zurückgeschlagen, aber auf dem Bett türmten sich ein Haufen Kleider, einschließlich jenes roten Seidenkleids, das Arabella heute Abend im Theater getragen hatte.
    Als er zwischen den Kleiderfalten

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