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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Augenblick hatte ich mich insgeheim gefragt, ob Engel nicht vielleicht die Anatomie von Barbiepu p pen besaßen: Titten ohne Nippel, Schlitz ohne Kitzler. »Das liegt nicht bloß an der Klimaanlage.«
    Sie warf einen Blick auf ihren Busen. »Oh.« Sie klang so, als fühlte sie sich sehr klein. Als fühlte sie sich verraten.
    … der zarte Hauch ihrer Lippen, als sie mich küsst , um mich dann dem Tod zu überlassen …
    »Dein Körper hat auf meinen Kuss reagiert«, erklärte ich ihr, während ich die Erinnerung an Megs Abschied unsanft beiseiteschob. »Eine Reaktion auf eine Aktion. Hat es sich gut angefühlt?«
    Schweigen, gefolgt von einem kaum wahrnehmbaren Flüstern: »Ja.«
    »Das sollte es auch. Ganz gleich, ob Mensch oder Wesenheit, wir alle wollen begehrt werden, geliebt werden. Wir benutzen u n seren Körper, um dieser Liebe Ausdruck zu verleihen. Das ist nichts, wovor man sich fürchten müsste.«
    Sie antwortete mit zusammengebissenen Zähnen, zeigte mir ihre perlweißen Beißerchen: »Das ist keine Liebe.«
    »Es ist Lust«, erwiderte ich. »Lust ist das Verlangen deines Körpers, von einem anderen berührt zu werden, geliebt zu we r den. Mein Kuss hat dir gefallen. Stell dir einmal vor, wie es wäre, einen Kunden zu küssen, seinen Körper mit deinen Händen zum Leben zu erwecken, zu hören, wie seine Stimme dich anfleht, ihn zu lieben …«
    »Aber Lust ist nicht Liebe!« Sie verschränkte die Arme vor dem Körper, versteckte ihre Hommage an die Hormone. »Lust ist rein fleischlich. Gott ist Liebe.«
    Da hatte ich so meine Zweifel, aber ich hielt mich geschlossen. Als sie nicht weiterredete, half ich nach: »Und?«
    »Wie kann ich Gott heben, wenn mein Körper … Lust auf einen anderen Körper verspürt?«
    Merke: Engel haben einen Gottkomplex. Und zwar nicht im Sinne von allwissend und allmächtig.
    »Sieh genau hin.« Ich deutete auf die Männer im Publikum. »Siehst du, wie sie die Tänzerin beobachten? Siehst du, wie ihre Körper die Gleichgültigkeit nur vortäuschen, während ihre A u gen vor Hunger leuchten? Sie wollen diese Tänzerin besitzen. Mehr noch, sie wollen von ihr geli ebt werden. Und wenn die Tänzerin sie ansieht, wenn sie ihnen zulächelt oder zuzwinkert oder ihnen ihre Titten entgegenschüttelt, dann glauben sie einen Moment lang, dass sie es nur für sie allein tut – und von diesem Gefühl, von diesem Verlangen nach Liebe lassen sich diese Männer tragen.«
    »Aber es ist keine Liebe.«
    »Vielleicht nicht. Aber es ist eine Illusion von Liebe.«
    »Gott ist keine Illusion.«
    Ich wollte gerade sagen, Gott ist ewig, aber das Leben vergän g lich, also hatten die Menschen vielleicht gar keine Zeit für die wahre Liebe, sondern nur für ihre Illusion. Aber dann fand ich, dass das irgendwie idiotisch klang. Mann, ich hasste Philos o phie, selbst dann, wenn ich versuchte, in einem Stripclub darüber zu diskutieren.
    Der Song ging zu Ende, und Kelly nahm ihre Titten in die Hände und schüttelte sie ordentlich durch, während das Publikum ihr applaudierte. Der DJ forderte die Gentlemen per Lautsprecher auf, Kelly ihre Gunst zu erweisen, und einige der Herren folgten seinem Aufruf; etwa zehn Männer scharten sich am Bühnenrand, wedelten mit ihren Geldscheinen und warteten brav, bis sie an der Reihe waren, um die Scheine zwischen ihre Titten zu schieben und vielleicht einmal kurz anfassen zu dürfen.
    Der Engel fragte: »Beabsichtigen diese Männer, mit ihr Unzucht zu treiben?«
    »Süße, sie können beabsichtigen, was sie wollen«, sagte ich mit einem ironischen Lächeln. »Das Äußerste, was passieren könnte, ist, dass sich die Typen mit der Hand an den Schwanz gehen, und das ist hier nicht erlaubt.«
    Sie runzelte die Stirn. »Aber wofür bezahlen sie sie dann?«
    »Sie geben ihr Trinkgeld, weil ihnen ihr Tanzen gefällt. Weil ihnen das Gefühl gefällt, das sie ihnen vermittelt.« Ich beugte mich zu ihr rüber und flüsterte ihr ins Ohr: »Weil ihnen die Ill u sion gefällt, von ihr gewollt zu werden, von ihr geliebt zu we r den.« Ich ließ meine Zunge hervorschnellen und leckte an ihrem Ohrläppchen, um meine Aussage zu unterstreichen.
    Sie gab ein erschrockenes Quieken von sich, das sich in einen Seufzer verwandelte, als ich ihren Hab küsste – nur ein einziges Mal, nur bis ich gerade eben das Kitzeln ihrer feinen Härchen an meinen Lippen fühlte.
    »Spür die Hitze, die zwischen deinen Schenkeln pulsiert«, sagte ich, während ich zärtlich an ihrem Ohrläppchen

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