Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
Vom Netzwerk:
war, erstarrte und sackte in sich zusammen wie ein kaputter Luftballon.
    Nein, es wird jetzt nicht an Daun gedacht. Konzentriere dich auf Lillith.
    Sie gab mir keine Antwort, aber ihre Augen glänzten, und ich spürte, wie sie kalkulierend abwägte, plante. Mm-hmm. Diesmal nicht. Lächelnd zog ich das Schwert nach oben, und die Klinge schlitzte sich in ihre Kehle. Sie stieß einen erstickten Schrei aus; Blut triefte aus der frischen Wunde, rann über die scharfe Kante des Schwerts und befleckte ihre Haut.
    Ich mochte vielleicht eine Seele haben, aber im Herzen war ich immer noch ein Dämon. Sie aufzuschlitzen fühlte sich verdammt gut an.
    »Ich muss das hier nicht kurz und schmerzlos machen«, sagte ich, während ich die Klinge tiefer in ihre Kehle bohrte. »Ich kann deinen Kopf ganz allmählich abtrennen, Schnitt für Schnitt. Ich wette, das wird schmerzhafter sein als jede Kugel. Und zwar um einiges. Ich frage mich, wie lange du wohl schreien kannst, bevor dir die Stimme versagt.«
    Sie sagte nichts, aber ihre weit aufgerissenen Augen und ihre bebende Unterlippe zerstörten die Illusion von stoischem Gleichmut. Wäre ich tatsächlich ein Dämon gewesen anstatt einer Seele, die sich in eine dämonische Gestalt gehüllte hatte, hätte ich ihre Angst riechen können – sie hätte widerlich scharf und ranzig gerochen wie verdorbene Grapefruits.
    Ich grinste bei der Vorstellung, wie mir dieser Geruch in die Nase stieg, und fragte: »Wo ist Paul?«
    »In den Höhlen«. Ihre Stimme klang rau, kratzig, wie Sandp a pier, das ihr über die Stimmbänder fuhr. »Er ist in den Endlosen Höhlen.«
    Oh … verdammt.
    Mein Gesichtsausdruck musste ihr wohl verraten haben, dass mir mein Herz gerade in die Kniekehlen sank, denn Lillith sagte: »Wenn er dir so sehr fehlt, warum suchst du ihn dann nicht einfach? Ansonsten wird er für alle Zeit dort unten herumirren. Verloren«, fügte sie nachträglich hinzu.
    Ja, Paul wäre dort unten verloren, gestrandet zwischen den Verlockungen der Höhlen, ein Sklave seiner eigenen Seh n süchte. Auf ewig gefangen. Meine Sicht verschwamm, verdo p pelte sich, und ich blinzelte mir die Tränen aus den Augen. Das Schwert in meinen Händen zitterte.
    »Jezzie«, sagte Daun hinter mir, »das wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt, sie für immer zum Schweigen zu bringen.«
    Ich starrte auf Lillith hinab, während die Waffe in meinen Hä n den mit jeder Sekunde schwerer wurde. Tu es, schrie mein Ve r stand mich an. Es ist das, was du dir seit Ewigkeiten gewünscht hast. Sie hat dich verletzt, sie hat dich gejagt. Sie hat Paul getötet und seine Seele gestohlen. Schlag ihr den Kopf ab und wasche dein Gesicht in dem Blut, das aus ihrer offenen Kehle sprudelt.
    Die Knöchel, die den Schwertgriff umklammert hielten, wurden weiß, während ich zudrückte und das Gewicht der Klinge wog.
    Und was geschieht als Nächstes? In meinem Bewusstsein schnalzte Peaches mit der Zunge. Sie ist immer noch König Asmodäus’ Liebling. Willst du es wirklich darauf anlegen, dass er dich verfolgt und an den Hof von Äbaddon schleift, um dich dem König der Hölle vor die Füße zu werfen?
    Willst du, dass Er erneut über dich urteilt?
    Peaches Stimme wich seiner – verächtlich, hämisch: Ihr seid zu sehr verweichlicht.
    Nein. Nicht das. Nicht noch mal.
    Ich nahm das Schwert von ihrer Kehle und richtete es stattdessen auf ihr Herz – ich benötigte beide Hände, um die Klinge ruhig zu halten. Das Scheißding wog mindestens eine Tonne. »Weißt du was? Mir ist da gerade etwas bewusst geworden.«
    Lillith starrte mich böse an – ihre Augen funkelten wie Splitter von Obsidian, ihre Nüstern waren geweitet.
    »Du hasst mich gar nicht deshalb, weil du mich für einen von König Luzifers Günstlingen hältst. Du hasst mich nicht einmal, weil ich deinen neuen Lehnsherrn blamiert habe.« Mit einem eisigen Lächeln wischte ich die Klinge an ihrer Schulter ab und schmierte ihr das Blut auf die bronzefarbene Haut, während ich den Ausdruck von purem Hass auf ihrem stolzen Gesicht voll auskostete. »Du hasst die Tatsache, dass ich mich ihm widersetzt habe, während du es nicht konntest.«
    »Du hast ja keine Ahnung, wovon du da sprichst«, knurrte sie mich an.
    »Das Beste, was du dir jemals erhoffen könntest, ist, für Ihn das Schoßhündchen zu spielen. Vielleicht würde Er dich tätscheln, vielleicht würde Er dich mit einem Fußtritt in die Ecke befö r dern. Vielleicht würde Er dich sogar vögeln. Aber mehr wirst du Ihm

Weitere Kostenlose Bücher