Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle
wie es nur eine Schwester kann, doch sie erwidert lediglich: »Eine halbe Stunde, Mylady.« Sie verneigt sich und verlässt den Raum. Ich versuche nicht, sie aufzuhalten. Selbst nach all der Zeit in meinem Gefolge ist ihr die Nacktheit immer noch unangenehm. Ich schüttele den Kopf. Arme Caitlin.
Zeit, mich abzutrocknen. Ich schwimme durch das Becken, steige langsam die Stufen hinauf und betrete den gefliesten B o den. Drei Frauen kommen auf mich zu; jede von ihnen trägt einen kunstvollen Fächer aus riesigen weißen Federn. Von Schokolade triefend, breite ich die Arme aus. Candy, Circe und Faith wedeln mit ihren Fächern, fangen die Luft ein und lenken sie auf meinen nassen Körper. Die Schokolade trocknet allmä h lich und hüllt mich in eine feste, süße Schicht. Als die Schok o lade ganz hart geworden ist, nicke ich. Die drei Tänzerinnen treten zurück und mischen sich wieder unter die übrigen A n wesenden, die sich am Beckenrand winden.
Ich stehe da, den Kopf zurückgeworfen, die Hände flehentlich erhoben: ein Schokoladenopfer. Daun nähert sich mir von links, Angel von rechts, und jeder der beiden widmet sich einem me i ner schokoladenüberzogenen Arme. Während sie leicht an mir knabbern, glänzt meine Haut von ihrer Spucke. Allmählich dringen ihre Zähne durch die süße Hülle, bis ich mit den Fingern wackeln kann.
Langsam arbeiten sie sich meine Arme hinauf, vernaschen mich, befreien mich, polieren meinen Körper mit ihren Lippen und Zungen. Daun saugt mir die Schokolade von den Nippeln; seine lustvollen Seufzer bilden den Widerhall meiner eigenen. Angel küsst mir die Schokolade vom Rücken, verzehrt sie voller Liebe und Verehrung, und ich erschaudere unter ihrer Berührung. Sie arbeiten sich an meiner Gestalt nach unten, Daun wäscht meine Vorderseite, Angel reinigt meine Rückseite. Mein Geschlecht zieht sich bei jeder ihrer federleichten Engelsberührungen z u sammen, während ihre zarten Lippen über meine Pobacken und über die Rückseiten meiner Schenkel wandern, um meine Haut von der Schokolade zu befreien. Daun stürzt sich energischer auf die süße Schicht auf meiner Haut, angestachelt von meinem Schnurren. Während Angel an meinen Zehen saugt, leckt Daun meine Klitoris, bis mich ein Orgasmus erschüttert und meine süße Feuchtigkeit in seinen Mund dringt, um die eine Süße durch eine andere zu ersetzen.
Oh ja, meine Lieben. Bringt mich durch eure Ehrerbietung auf Hochglanz. Lasst eure Bewunderung auf mich herabregnen.
Liebt mich.
Daun küsst ein letztes Mal meine Knospe, dann tritt er zurück, während die Tänzerinnen erneut vortreten. Faith hält mein Outfit bereit. Ich steige in das rubinfarbene Kleidungsstück, und sie hebt es hoch, hüllt mich darin ein und befestigt es an mir – H a remshosen aus Gaze mit einer breiten Schärpe um die Lenden und um den Oberkörper; mehr von dem durchscheinenden M a terial bedeckt meine Arme und läuft über meinen Handrücken spitz zu. Jenseits der blickdichten Streifen, die meine Genitalien und Brüste bedecken, schimmert meine Haut hindurch – zartrosa im Kontrast zum tiefen Rot des Stoffes. Kleidung kommt mir nach wie vor seltsam vor, aber ich erkenne deren Bedeutung an. Besonders hier, an meinem Machtsitz, weiß ich, dass ein stä n diges sich Zurschaustellen nur bedeuten würde, dass die anderen sich zu schnell daran gewöhnten, sich zufrieden gäben. In der Hölle sind zufriedene Wesenheiten gleichbedeutend mit gel a ngweilten Wesenheiten. Und dies wiederum bereitet mir Kop f schmerzen. Wahre Macht sollte man lediglich subtil andeuten, sie nur dann offen zur Schau stellen, wenn es unbedingt nötig ist.
Und Sex gehört zu den machtvollsten Dingen überhaupt. Daher trage ich Kleidung, wenn ich nicht gerade vögele.
Candy überreicht Angel ein Paar rote Pantoffeln, die diese an meine Füße steckt. Circe greift nach meinem Haar und zieht zwei lange Haarnadeln heraus. Meine schwarzen Locken lösen sich, stürzen über meine Schultern und fallen mir bis tief in den R ü cken. Während Circe einzelne Strähnen um mein Gesicht herum auflockert, erregt eine Bewegung bei der Tür meine Aufmer k samkeit. Ein Mann, groß und menschlich, beobachtet mich; ein Lächeln umspielt seine Lippen, und seine grünen Augen funkeln. Sandfarbenes Haar kitzelt seine Ohren und seinen Nacken. Sein Arbeitshemd und die Jeans wirken völlig deplatziert hier im Badesaal – hier in der Hölle.
Ich starre ihn an, frage mich, wer er ist.
»Mylady«, sagt Alekto
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