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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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zog die Pfanne wie einen Baseballschläger zurück und schwang sie erneut, diesmal seitlich auf seinen Kopf zielend. Die Intensität des Schlages schleuderte ihn quer durch die Küche, während das Geräusch berstender Knochen im Rauch verhallte. Mit der Anmut eines stürzenden Nashorns knallte er vor dem Durchgang zum Flur zu Boden.
    Ein flüchtiger Blick auf Virginia versicherte mir, dass sie nach wie vor unter dem Einfluss meiner Magie stand und von nichts etwas mitbekam, weder von dem Kampf um sie herum, noch von der Tatsache, dass sie um ein Haar von jemand anderem getötet worden wäre als von mir. Sie lächelte selbstvergessen, verloren in ihrer Lust, den Kopf in den Nacken gelegt, während sich ihre schweren Brüste hoben und senkten. Bin gleich bei dir, Puppe.
    Mit der Bratpfanne bewaffnet, trat ich auf Callistus’ zerschmetterte Gestalt zu. Er war unglücklich gelandet: Sein Genick war gebrochen und seine Arme wie Äste abgeknickt. Ich war mir nicht sicher, ob er auf das Eisen der Pfanne allergisch reagiert hatte oder ob meine Magie schlichtweg so stark gewesen war. Vielleicht eine Kombination aus beidem. Spielte keine Rolle. Er war tot.
    Von uns gegangen. Mit einem letzten Bratpfannenschlag verbannte ich seine sterblichen Überreste in die Hölle.
    Ich würde ihm gewiss nicht nachtrauern.
    »Saubere Arbeit, Lord Lüstling.«
    Ich wirbelte herum, meine Waffe gezogen, meine Magie zum Angriff bereit. Doch einmal mehr zu spät.
    Eris, Prinzessin des Neids, grinste mich an, während sie Virginia ein Messer an die Kehle hielt.

Kapitel 21
Die Bestrafung des Libertins
    »Oh, wie ich das genieße.«
    Nun, das konnte ich nicht gerade behaupten.
    Die beiden Frauen standen vor der Arbeitsplatte: Virginia mit glasigen Augen und niedergeschlagener Haltung; Eris direkt hinter ihr, das Brotmesser an Virginias Kehle. Trotz ihrer menschlichen Gestalt troff die Neiderin nur so vor Macht – mehr als genug, um mir Einhalt zu gebieten. Insbesondere nach meiner Begegnung mit Cals verfluchtem Furien-Messer würde Eris mich ohne Weiteres als Fußabtreter benutzen können.
    »Virginia«, sagte ich, um herauszufinden, ob ich immer noch Macht auf sie ausübte oder ob sie unter Eris’ Einfluss stand.
    »Sie kann dich nicht hören«, sagte Eris beiläufig. »Ruf deine Magie zurück, bevor ich sie wie ein Schwein abschlachte.«
    Scheiße.
    Ich zwang meine Macht zurück und funkelte Eris böse an. »Du hast keinerlei Anspruch auf sie.«
    »Wie mir scheint, hast du das ebenso wenig.«
    »Sie trägt meine Markierung.«
    »Aber ihre Seele ist unberührt. Sie ist verdammt, das ja. Aber nicht gebunden.« Eris lächelte, und diesmal lag keine Bitterkeit darin – nur vollendete Bösartigkeit. »Sie ist nicht mein Typ, und sie ist ein bisschen klein geraten. Aber ich glaube, ich werde sie trotzdem behalten.«
    Um mich zu verletzen. Das war der einzige Grund, weshalb sie das tat. Das verriet mir mein Bauchgefühl, auch wenn ich keinen Schimmer hatte, warum. Nicht, dass Neider für ihre Taten irgendeinen besonderen Grund brauchten; ihre Sünde war einfach nur schwachsinnig. »Und was bitte hast du mit deinem neuen Fang vor?«
    Sie zuckte die Schultern. »Wer weiß? In ein paar Hundert Jahren bin ich es vielleicht leid, ihr beim Ersaufen zuzusehen, dann trete ich sie dir ab, für deinen Scheiterhaufen. Ach«, sagte sie, »entschuldige, das hatte ich ganz vergessen. Du wirst dann ja längst nicht mehr existieren, nicht wahr? Nein, denn wenn Pan dir dein Versagen erst einmal heimgezahlt hat, wird von dir nichts weiter übrig sein als eine unangenehme Erinnerung.«
    Meine Hände ballten sich zu Fäusten, und ich zitterte vor ohnmächtiger Wut. »Du hast die ganze Zeit mit mir gespielt.«
    Eris hob die Augenbrauen in gespielter Verblüffung. »Natürlich habe ich das.«
    »Warum?«
    Sie lächelte, und ihr Lippenstift leuchtete so rot wie rohes Fleisch. »Warum? Vielleicht, weil ich auf die Prämie scharf bin, die dein König auf dich ausgesetzt hat.«
    Ehe ich es verhindern konnte, schnappte ich nach Luft.
    »Das wusstest du gar nicht, wie? Oh, herrlich.« Sie gluckste in sich hinein – ein hässliches Geräusch, bei dem sich mir der Magen umdrehte. »Dein König ist auf seine Standesgenossen zugekommen und hat ihnen mitgeteilt, dass er dich zum neuen Prinzen der Lust ernennen will. Und er hat ihnen seine Herausforderung genannt, die ein jeder für sich angenommen oder abgelehnt hat. Nun rate, wofür sich König Mormo entschieden

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