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Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Titel: Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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zünde mir eine Zigarette an.
    »Du rauchst ganz schön viel«, bemerkt Maggie.
    »Musst du gerade sagen«, schnaube ich.
    »Ist dir noch gar nicht aufgefallen, dass ich aufgehört habe?«
    Als ich jetzt darüber nachdenke, fällt mir tatsächlich auf, dass sie gestern keine einzige Zigarette geraucht hat. »Seit wann?« Ich blase trotzig ein paar Rauchringe an die Decke.
    »Seit ich mit Hank zusammen bin. Er findet Rauchen ekelhaft und mir ist klar geworden, dass er recht hat.«
    Ich frage mich, wie ekelhaft Hank das finden würde, was Maggie letzte Nacht getan hat.
    Sie geht in die Küche, schraubt das Glas mit dem Pulverkafee auf und schaltet den Wasserkocher an. »Das war echt ein lustiger Abend gestern, oder?«
    »Hab mich köstlich amüsiert.« Der Sarkasmus in meiner Stimme ist nicht zu überhören.
    »Was passt dir denn jetzt schon wieder nicht?«, fragt Maggie, als wäre ich diejenige, die ständig an allem etwas auszusetzen hat.
    Aber ich bin zu müde, um mit ihr zu diskutieren. »Nichts. Nur dass Ryan in meinem Kurs ist und …«
    »Ach übrigens, wir sind heute Abend fürs Kino verabredet. Er will einen Film von einem chinesischen Regisseur sehen – Die Sieben … keine Ahnung mehr.«
    »›Die Sieben Samurai‹ von Kurosawa. Und er ist Japaner.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil Ryan und Capote schon die ganze Zeit davon reden,
dass sie unbedingt in diesen Film wollen. Angeblich dauert er sechs Stunden.«
    »Ich glaube nicht, dass wir es sechs Stunden lang im Kino aushalten«, sagt Maggie grinsend und reicht mir einen Becher Kafee.
    Dass sie eine Nacht mit Ryan hier verbracht hat, kann ich noch gerade so akzeptieren, eine zweite kommt nicht infrage. »Hör zu, Mags, ich glaube, es ist keine so gute Idee, wenn Ryan heute Nacht wieder hier schläft. Ich weiß nicht, was Samantha dazu sagen würde, wenn …«
    »Keine Sorge«, unterbricht sie mich und setzt sich auf den Futon. »Ryan hat schon gesagt, dass wir danach zu ihm gehen können.«
    Ich fische einen Krümel aus meiner Kafeetasse. »Und was ist mit seiner Verlobten?«
    »Er glaubt, dass sie ihn betrügt.«
    »Und deswegen ist es okay, wenn er sie betrügt?«
    »Gott, Carrie. Was hast du für ein Problem? Du bist so was von spießig geworden.«
    Habe ich mir das nicht selbst noch gestern Nacht vorgeworfen? Ich nippe an meinem Kafee und zwinge mich, ruhig zu bleiben.
    Spießig war immer das Letzte, was ich sein wollte. Aber vielleicht kenne ich mich ja doch nicht so gut, wie ich bisher immer dachte.
     
    Der Kurs beginnt heute zwar erst um eins, aber ich behaupte, noch ein paar Besorgungen machen zu müssen, und gehe schon früher los. Den ganzen Vormittag haben Maggie und ich uns wie rohe Eier behandelt und uns die größte Mühe gegeben,
weder über Ryan noch über Bernard zu sprechen. Ich hatte Angst, dass ich Maggie vorwerfen würde, meine Beziehung kaputt gemacht zu haben, wenn die Sprache auf Bernard gekommen wäre. Und trotz meiner Paranoia erschien das selbst mir etwas zu überzogen. Als Maggie den Fernseher anschaltete und begann, bei irgendeinem Aerobicprogramm mitzumachen, floh ich.
    Die Stunde bis zum Unterrichtsbeginn nutze ich, um ins White Horse Tavern zu gehen, wo man für fünfzig Cent einen anständigen Kafee bekommt. Ich bin erleichtert, als ich an einem der Tische L’il sitzen sehe, die in ihr Tagebuch schreibt.
    »Gott, bin ich fertig«, stöhne ich und lasse mich ihr gegenüber auf einen Stuhl fallen.
    »Dafür siehst du aber blendend aus«, sagt sie.
    »Wenn es hoch kommt, habe ich gerade mal zwei Stunden geschlafen.«
    Sie klappt ihr Tagebuch zu und grinst. »Bernard?«
    »Schön wär’s. Nein, ich fürchte, das mit Bernard ist vorbei …«
    »Oh, das tut mir leid.« Sie lächelt mitfühlend.
    »Nicht offiziell«, sage ich hastig. »Aber ich glaube, nach dem, was gestern Abend passiert ist, wird er mit mir Schluss machen.« Ich schütte drei Päckchen Zucker in meinen Kafee und rühre ihn um. »Außerdem ist meine Freundin Maggie aus Castlebury überraschend zu Besuch gekommen, hat Ryan kennengelernt und ist prompt mit ihm im Bett gelandet.«
    »Bist du deswegen sauer?«
    »Ich bin nicht sauer, sondern enttäuscht.« L’il sieht nicht überzeugt aus, also füge ich hinzu: »Ich bin nicht eifersüchtig, falls du das glaubst. Ryan interessiert mich nicht, ich bin in Bernard verliebt.«
    »Warum siehst du dann so wütend aus?«
    »Ich weiß es nicht.« Nach einigem Nachdenken, sage ich: »Ryan ist verlobt. Und Maggie hat zu

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