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Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Titel: Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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Verzweifelt lege ich auf und bin endgültig davon überzeugt, dass er mich nie mehr wiedersehen will. Das werde ich nicht überleben. Mir ist egal, was Maggie sagt. Was ist, wenn Bernard der Mann meines Lebens ist und sie durch ihr unreifes Verhalten alles kaputt gemacht hat?
    Als ich mich nach ihr umsehe, kann ich sie nirgends mehr entdecken und Ryan ist ebenfalls verschwunden. Aber bevor ich mich auf die Suche nach den beiden machen kann, kommt einer der Cordjackett-Typen auf mich zu und fängt eine Unterhaltung mit mir an.
    »Und? Woher kennst du Capote?«
    »Ich kenne ihn gar nicht«, fahre ich ihn an, füge dann aber etwas versöhnlicher hinzu: »Wir sind zusammen im Kurs für kreatives Schreiben.«
    »Ach, der legendäre Kurs an der New School? Unterrichtet Viktor Greene immer noch dort?«, fragt er.
    Ich nicke und füge entschuldigend hinzu: »Tut mir leid, aber ich muss mal schnell nach meiner Freundin suchen.«
    »Wie sieht sie denn aus?«
    »Blond. Sehr hübsch. Braun gebrannt.«
    »Die ist vorhin mit Ryan im Schlafzimmer verschwunden.«
    »Wie bitte?«, rufe ich empört und sehe ihn an, als wäre das seine Schuld. »Oh Gott. Ich muss sie da sofort rausholen.«
    »Hey, warum denn?«, fragt er lachend. »Die beiden sind jung, sie sind scharf aufeinander – wo ist das Problem?«
    Vor ein paar Minuten dachte ich, ich könne mich gar nicht noch einsamer und verlorener fühlen, aber jetzt stelle ich fest, dass das durchaus möglich ist.
    Sind meine Wertvorstellungen und Ideale denn tatsächlich so falsch?
    Im Wohnzimmer dröhnt Musik aus den Boxen, die anderen zwei Typen und eines der Mädchen tanzen. »Wenn du mich kurz entschuldigen würdest.« Ich wende mich zum Telefon. »Ich muss einen Freund anrufen.«
    »Sag ihm, er soll herkommen und mitfeiern. Hier findet gerade die beste Party der Stadt statt.«
    »Traurig, wenn es so wäre.« Ich wähle Bernards Nummer. Wieder keine Antwort. Ich knalle den Hörer auf und stürme Richtung Schlafzimmer.
    Als ich am Bad vorbeikomme, klopft gerade eines von den Mädchen, die zuletzt dazugestoßen sind, ungeduldig an die Tür. Einen Moment später stolpern lachend Capote, Rainbow und das Magermodel heraus. Unter anderen Umständen hätte ich es bestimmt toll gefunden, eine New Yorker Privatparty zu feiern, aber im Moment kann ich an nichts anderes denken als an Bernard.
    Plötzlich habe ich nur einen Wunsch: mich in Samanthas Bett zu verkriechen, mir ihre Anti-Falten-Decke über den Kopf zu ziehen und zu weinen.
    »Maggie?« Ich klopfe an die Schlafzimmertür. »Maggie, bist du da drin?« Stille. »Maggie? Ich weiß, dass du da drin bist.« Ich rüttle an der Klinke, aber die Tür ist abgeschlossen. »Maggie, ich will nach Hause«, rufe ich verzweifelt.
    Als die Tür endlich aufgeht, blickt Maggie mir mit gerötetem Gesicht und verwuschelten Haaren entgegen und stöhnt: »Mein Gott, Carrie! Was ist denn los?«
    »Es ist spät und ich muss nach Hause.« Ich sehe Ryan an, der hinter Maggie steht und sich gerade grinsend die Jeans zuknöpft.
»Ich weiß ja nicht, wie’s dir geht, aber ich möchte im Unterricht morgen ausgeschlafen sein«, sage ich steif und hasse mich gleichzeitig dafür, wie eine verdammte Streberin zu klingen.
    »Ich könnte doch noch mit zu euch kommen«, schlägt Ryan vor.
    »Auf keinen Fall.«
    »Warum denn nicht?«, fragt Maggie verwundert.
    Ich atme tief durch, denke kurz nach und gebe dann achselzuckend nach. Wenigstens komme ich so endlich von hier weg.
    Als wir nach einem kleinen Fußmarsch Samanthas Wohnung erreicht haben, zaubert Ryan eine Flasche Wodka hervor, die er bei Capote stibitzt hat, nimmt einen Schluck und reicht sie an Maggie weiter. Sie will die Flasche an mich weitergeben, aber ich schüttle den Kopf. »Ich bin müde.« Während Ryan Samanthas Plattensammlung inspiziert und etwas zum Auflegen sucht, gehe ich ins Schlafzimmer und versuche es zum vierten Mal bei Bernard.
    Er scheint immer noch nicht zu Hause zu sein. Das kann nur eines bedeuten: Es ist vorbei.
    Mutlos kehre ich ins Wohnzimmer zurück, wo Maggie und Ryan mittlerweile tanzen. »Na los, Carrie! Mach mit!« Maggie streckt ihre Arme nach mir aus. Inzwischen ist mir alles egal und ich tanze ein paar Minuten halbherzig mit, bis Maggie und Ryan anfangen wild herumzuknutschen.
    »Hey, aufhören!«, sage ich.
    »Womit denn?«, lacht Ryan.
    Maggie greift nach seiner Hand und zieht ihn kichernd Richtung Schlafzimmer. »Macht es dir was aus?«, fragt sie. »Wir kommen auch gleich

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