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Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Titel: Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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Moulin Rouge.«
    »Als ob ich das nicht selbst wüsste«, gibt sie leicht beleidigt zurück. »Gott, hast du denn gar keinen Humor?«
    »Nicht wenn ich mit drei Schälchen und einer Rolle Alufolie ein Abendessen für … für wie viele Leute soll ich überhaupt kochen?«
    »Wir sind zu sechst.« Sie zählt die Gäste an den Händen ab. »Ich, Charlie, ein unendlich langweiliges Pärchen, mit dem er befreundet ist, seine Schwester Erica und mein Freund Cholly, den ich eingeladen habe, damit etwas Leben in die Bude kommt.«
    »Cholly?«
    »Cholly Hammond. Er war auch auf der Party, auf der du Bernard kennengelernt hast, und saß eine Zeit lang draußen im Garten neben dir, erinnerst du dich?«
    »Der alte Herr in dem Seersucker-Jackett?«
    »Er ist Herausgeber einer Literaturzeitschrift. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.«
    Ich wedle mit der Alufolie vor ihrem Gesicht herum. »Ich werde ihn gar nicht zu sehen bekommen, weil ich mich nämlich den ganzen Abend hier in der Küche verstecken und kochen muss, schon vergessen?«
    »Also wenn dir allein schon die Vorstellung zu kochen derart die Laune versaut, solltest du es wirklich lieber sein lassen«, sagt Samantha.
    »Danke für den Tipp, aber falls es dir bereits entfallen ist — du bist diejenige, die will, dass ich koche.«
    »Ach, das wird schon«, winkt sie ab und lächelt mich dann strahlend an. »So, und jetzt komm. Du musst mir helfen, die passende Garderobe auszusuchen. Charlies Freunde sind nämlich schrecklich konservativ.«
    Ich folge ihr einen mit Teppich ausgelegten langen Flur entlang in eine großzügig geschnittene Suite mit zwei Bädern (eines für ihn, eines für sie) und einem Ankleidezimmer. Staunend blicke ich mich um. So viel Platz und Luxus, und das mitten in Manhattan! Kein Wunder, dass Samantha so versessen darauf ist, von Charlie geheiratet zu werden.
    Als wir das Ankleidezimmer betreten, wird mir kurz schwindelig. Allein dieser Raum ist beinahe so groß wie Samanthas gesamtes Apartment und besteht vollständig aus Schrankwänden und Kleiderstangen. Auf der einen Seite hängen – nach Materialien und Farben sortiert – Charlies Anzüge und Hosen. Selbst die — gebügelten! — Jeans sind feinsäuberlich aufgehängt. Und in den Fächern stapeln sich ordentlich gefaltete und ebenfalls nach Farben sortierte Hemden und Kaschmirpullis.
    Auf der anderen Seite befindet sich Samanthas Bereich, was
nicht nur an den eleganten Bürokostümen, den engen Stretchkleidern, die sie so gerne trägt, und den hochhackigen Pumps zu erkennen ist, sondern auch daran, dass die Stangen und Fächer noch relativ leer sind. »Sieht aus, als müsstest du dir noch das eine oder andere Teil zulegen, um deinen Schrank vollzubekommen«, sage ich.
    Sie lacht. »Ich arbeite daran.«
    »Oh«, hauche ich und deute auf ein Bouclé-Kostüm mit weißen Biesen. »Ist das von Chanel?« Als ich es herausziehe und einen Blick auf das Preisschild werfe, das noch am Ärmel hängt, schnappe ich nach Luft. »Eintausendzweihundert Dollar?«
    »Eine gute Wahl.« Sie nimmt es mir aus der Hand.
    »Und so was kannst du dir leisten?«
    »Nein, aber wer ein Jet-Set-Leben führen will, sollte sich auch entsprechend kleiden.« Sie runzelt die Stirn. »Gerade du müsstest das verstehen. Du bist doch selbst verrückt nach neuen Kleidern. «
    »Nicht zu solchen Preisen. Das wunderschöne Exemplar, das ich heute trage, hat zum Beispiel gerade mal zwei Dollar gekostet. «
    »Genau so sieht es auch aus«, murmelt sie, zieht ihre Dienstmädchenuniform aus und lässt sie auf den Boden fallen.
    Anschließend schlüpft sie in das Chanelkostüm und betrachtet sich in dem bodenlangen Spiegel. »Was meinst du?«
    »Na ja, du siehst aus wie diese reichen Frauen, die sich mittags mit ihren Freundinnen in eleganten französischen Restaurants zum Lunch trefen. Ich weiß, es ist Chanel, aber irgendwie passt es nicht zu dir.«
    »Dann ist es für die zukünftige Gattin eines erfolgreichen Immobilienmagnaten von der Upper East Side genau das Richtige.«
    »Aber das bist du nicht«, widerspreche ich und denke an die verrückten Nächte, die wir zusammen durchgefeiert haben.
    Sie wedelt ungeduldig mit der Hand. »Bald bin ich es. Und ich werde es so lange bleiben, wie es nötig ist.«
    »Und was dann?«
    »Dann bin ich reich und finanziell unabhängig. Wer weiß? Vielleicht ziehe ich nach Paris.«
    »Du bist noch nicht mal verheiratet und schmiedest jetzt schon Pläne für die Zeit nach deiner Scheidung? Was

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