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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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schwerem Maschinengewehr auf der Ladefläche, tauchte aus der Staubwolke auf, welche der flüchtende Wagen des Teams um Nummer eins aufwirbelte. Saunders blickte auf die andere Seite. Nummer fünf zielte ebenfalls in Richtung der Verfolger. Er war Linkshänder, die Positionen im Fahrzeug entsprechend im Vorfeld aufgeteilt worden. Der röhrende Motor der Verfolger ließ ihn wieder auf sein Ziel fokussieren.  
    Keine dreißig Schritt mehr.
    Saunders blickte nach hinten, zielte auf die Frontscheibe des Verfolger-Fahrzeuges und drückte ab. Einmal. Zweimal. Dreimal. Einzelne, kontrollierte Schüsse. Er war ein hervorragender Schütze, selbst bei widrigen Bedingungen.  
    Die Verfolger ließen sich davon nicht beirren. Nummer fünf feuerte ebenfalls. Dann wieder Saunders. Der sechste Schuss saß. Mit einem Ruck schwenkte das Verfolger-Fahrzeug zur Seite und überschlug sich. Etwas weiter links war eine zweite Staubwolke aufgetaucht.  
    Gott! Wo kommen die auf einmal alle her?!
    Nummer zwei holte alles aus dem Wagen heraus. Die Achsen rumpelten über tiefe Schlaglöcher, die Räder sprangen in Gruben hin und her. Der Weg führte über eine enge Linkskurve, Saunders kämpfte um den Halt seiner Beine und klammerte sich an das Fahrzeugdach so gut es ging. Um ein Haar wäre er aus dem Fenster gerutscht. Hässlicher Gedanke!
    Die Jagd ging weiter. Das zweite Verfolgerfahrzeug bog in einer Staubwolke etwa hundert Meter hinter ihnen auf dieselbe Straße ein. Saunders und Nummer fünf wechselten das Magazin um eine volle Schussfolge zu erreichen und richteten die Läufe wieder auf die Verfolger. Diese waren offensichtlich geübt in der rasanten Fahrt in diesem Gelände oder sie verfügten über das bessere Fahrwerk. Die Jäger kamen unaufhörlich näher. Und sie machten keine halben Sachen. Kaum in Sichtweite, eröffneten die Verfolger mit dem schweren MG das Feuer auf das Fluchtfahrzeug. Saunders und Nummer fünf machten sich so klein wie möglich.  
    Ich komm’ mir vor wie eine Tontaube. Fehlt nur noch dass wir durch die Luft fliegen.
    Eine der dicken Kugeln durchschlug die Rückscheibe unterhalb von Saunders. Sie verfehlte die Insassen im Wageninnern. Das grenzte an ein Wunder.  
    Saunders und Nummer fünf eröffneten ihrerseits erneut das Feuer. Die Straße führte bergauf und weiter in ein Seitental abseits von Yuxan Salahli. Saunders Augen tränten, der Staub machte ihm zu schaffen. Mit einem letzten Rumpeln erreichte der Wagen den asphaltierten Teil der Straße. Die Verfolger fielen zurück. Nummer zwei war ein hervorragender Fahrer, aber die einheimischen Truppen im unwegigen Gelände im Vorteil. Dies war nun vorbei, auf dem Asphalt war die Flucht vielversprechender. Saunders schoss sein Magazin leer und zog sich wieder in das Innere des Wagens zurück. Adrenalin pumpte in rohen Mengen durch seine Arterien und sein Gehirn. Sein Herz hämmerte wie ein harter Elektro-Beat. Heftiger Fahrtwind blies um seine Ohren, Scherben und Splitter der Heckscheibe lagen verstreut im ganzen Innenraum.
    Nummer zwei beschleunigte bis an die Grenzen der Physik. Saunders schätzte die Geschwindigkeit auf über 120 Sachen, die Strecke war kurvig, aber langezogen. Die Umgebung wurde felsiger, der Wagen donnerte weiter hinauf in Richtung Bergpass. Die Verfolger waren weit zurückgefallen.  
    Zehn Minuten später trat Nummer zwei heftig in die Bremsen, bog ab und stellte den Wagen ein paar Biegungen weiter abseits der Straße in einem alten Holzschopf in einem dürren Wäldchen ab. Das Team sprang aus dem Wagen, entledigte sich der SOCAR-Kleider samt Waffen, welche sie von Fingerabdrücken befreiten, und steckten alles in den abgestellten dreckverspritzten Geländewagen. Er würde vom Kontaktmann später abgeholt werden.  
    Sie stiegen in den bereitstehenden Kleinbus mit der Aufschrift eines lokalen Reiseveranstalters. Unter den für den Einsatz angezogenen Overalls trugen alle Männer Freizeitkleidung. Sie zogen sich die bereitliegenden Perücken über, stopften sich künstliche Fettbäuche unter die Hemden, hängten sich Reise-Gilets und Kameras um, setzten die Sonnenbrillen auf und machten sich im Kleinbus mit georgischem Kennzeichen auf den Weg zurück zur Straße. Die Umkleideaktion hatte keine zwei Minuten gedauert.  
    Sie stellten den Touristenbus auf dem Passhöhen-Parkplatz neben der Straße ab und machten sich daran, die Umgebung mit ihren Kameras abzuknipsen. Kurze Zeit später raste ein Geländewagen mit den Verfolgern in

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