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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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Verdammt – wie ist das möglich?! Gehört die etwa zu Kranyeks Gefolgschaft?  
    Tony wandte sich ab und beschloss, der Sache bei nächster Gelegenheit auf den Grund zu gehen. Die Blonde bzw. Brünette hatte ihn noch nicht entdeckt.
    Nach Mitternacht dünnte sich die Gästeschar laufend aus, und um die Tafel scharten sich die Leute, welche – wie es den Anschein hatte – den harten Kern ausmachten. Kranyeks treueste Verbündete ließen es sich gut gehen. Ungefähr 50 oder 60 Männer und Frauen bildeten eine gut gelaunte, lasziv tanzende Traube um das Zentrum des Clubs.
    Tony wartete darauf, dass die Blonde sich auf der Toilette hübsch machen würde. Gemessen an ihrem aufwendigen Make-up würde dies bald der Fall sein.  
    Endlich! Sie geht nach oben. Nichts wie hinterher.

    10

    Die Toiletten für Damen und Herren hatten einen gemeinsamen Vorraum mit mehreren breiten Waschbecken aus schwarzem Marmor. Frische Blüten, Parfümfläschchen, Kerzen und hohe Spiegel sorgten für eine angenehme Atmosphäre.
    Tony schlich in den dezent beleuchteten Raum und zog hinter sich die Tür zum Gang leise zu.  
    Nichts zu sehen. Ich warte am besten in einer dunklen Ecke.
    Er verbarrikadierte die Zugangstür zum Club mit einem Stuhl, der   normalerweise vom Raumpflegepersonal benutzt wurde. Die Tür samt Stuhl war komplett im Dunkeln, nichts war von seiner kleinen Falle zu erkennen.
    Tony zog sich in den Zugang zur Männertoilette zurück und presste sich an die Wand. Hinter ihm befand sich eine riesige längliche Metallwanne, gefüllt mit frischem Eis und halben Grapefruits.
    Auch eine Idee für ein Pissoir, Respekt. Würde man die Augen schließen und sich allein auf seinen Geruchssinn verlassen, man könnte meinen, man befinde sich in einem Beauty Spa und nicht in einem Club-Klo.
    Rechts von ihm war das Klacken eines Türschlosses zu hören. Das Geräusch kam aus dem Bereich der Frauentoiletten.
    Die mysteriöse Unbekannte trat in den Vorraum. Sie blieb keine drei Meter von ihm entfernt vor einem der Marmorbecken stehen und betrachtete ihr Make-up im Spiegel. Er stand in einem rechten Winkel zu ihr, sie konnte ihn also weder direkt noch via Spiegel sehen.
    Jetzt oder nie!
    Tonys Herz drohte zu zerspringen, Adrenalin pumpte durch seine Adern. Blut schoss ihm in den Kopf. Er schnellte hervor, und riss der Frau die Perücke vom Kopf.
    «Hab ich’s mir doch gedacht, du Miststück!»
    Er warf das Haarbündel in die nächste Ecke und packte den blonden kurzen Schopf der Frau. Er drückte ihren Kopf in das Waschbecken hinein. Kaum hatte Tony die Blonde am Nacken gepackt und wollte zu seinem Verhör ansetzen, spürte er einen harten Schlag an seinem Schienbein. Sein Griff lockerte sich. Es folgte ein weiterer schneller Schlag in seine Weichteile, es folgte ein Ellbogen in die Magengrube. Tony stöhnte, fasste sich an den Bauch und krümmte sich. Die Blonde befreite sich aus seiner Umklammerung und hämmerte ihm einen weiteren Ellbogen in den Nacken. Tony sackte auf die Knie wie ein nasser Sack. Ein Tritt in den Rücken, und Tony wurde Gesicht nach unten auf den Fußboden geschleudert.
    Argh! Verdammtes Drecksweib! Was geht hier ab?!
    Tony schäumte. Über ihm erklang eine Frauenstimme. Er spürte einen spitzen kühlen Gegenstand an seiner Kehle. Sie kauerte jetzt über ihm, die Spitzen ihre Pumps gruben sich ein seine Seiten, ihr Unterarm drückte sein Genick zu Boden, sein kahlgeschorener Schädel rieb sich am schwarzen Plattenboden, seine Kopfwunde platzte auf.
    Scharf geschliffen?! Shit! Sie hat ein Messer.  
    «Du arrogantes Yuppie-Arschloch! Du hast ja keine Ahnung, mit wem du dich anlegst!» Sie klang böse.  
    Mehr als ein Stöhnen kam von Tony nicht zurück, sein Rückgrat fühlte sich, als hätte der Donnergott Thor mit seinem Hammer Mjölnir draufgehauen.  
    «Aber da wir schonmal ein bisschen Privatsphäre genießen, habe ich die eine oder andere Frage an dich.» Sie flüsterte in sein Ohr. Er roch ihren bezaubernden Duft und spürte ein wohlbekanntes Verlangen neben einer unsäglichen Wut in sich aufsteigen.
    Das gibt’s doch nicht! Erst die Geschichte bei mir zu Hause, dann erledigt sich mich ein zweites Mal, und ich bin trotzdem noch scharf auf sie? Ich glaube ich hab ’ne devote Neigung.
    Das kalte Metall entfernte sich von seinem Hals. Ein Klacken war zu hören.
    Tony spürte, wie sein Handgelenk von zwei schlanken geschickten Händen gepackt wurden. Im nächsten Moment jagte die nächste Schmerzattacke durch

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