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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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klappen. Ich habe ein gutes Gefühl.»
    «Zur Hölle mit deinem Gefühl! Wir sollten längst wieder weg sein.»
    Ein lautes Dröhnen und das knirschende Geräusch von schweren Reifen auf schotterigem Untergrund erklangen unvermittelt in ihrer Nähe. Und kam näher.  
    Endlich!
    Nabadoon und seine Begleiter entfernten sich vom Container und beobachteten das Geschehen aus sicherer Entfernung. Der schwere Kran rollte heran. Das Vehikel sah aus wie ein Radpanzer mit Förderturm. Es verfügte auf beiden Seiten über vier mannshohe Räder und wirkte von vorn annähernd wie ein gigantisches, eckiges auf dem Kopf stehendes U aus Stahl und Hartgummi.
    Der Hebearm in der Mitte des Gefährtes wurde heruntergelassen, und die druckluftbetriebenen Greifarme schlossen sich um die kopfseitigen Oberkanten des gelben Containers. Begleitet von einem mechanischen Knirschen und dem Wummern mächtiger Dieselmotoren hob sich der Container.
    Der Kranführer manövrierte das Gefährt in einem Bogen um den Sattelschlepper herum und kam über dem Anhänger zu stehen. Er setzte den gigantischen gelben Klotz auf der Ladefläche ab und ließ den fahrbahren Kran zurückgleiten. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei.
    Der Containerkran entfernte sich mit dröhnenden Motoren in die Dunkelheit des Hafenareals.  
    «Schnell! Lasst uns hier verschwinden! Bis hierhin ist alles glatt gelaufen, und ich will das dies so bleibt. Suleyman! Du fährst den Truck bis zur Stadtgrenze, dann schauen wir weiter. Arif, du begleitest ihn!»
    Mit einem Murren stieg der Lastwagenfahrer in die Führerkabine des rostigen Fahrzeuges und startete den Motor. Der Laster stand längs in der Containerstraße und musste diese komplett passieren, um wieder zum Tor zurückzukehren.  
    Nabadoon kniff seine Augen zusammen. Aus der Fahrtrichtung, in welche der Bug des Lasters zeigte, blinkte etwas bläulich. Motorengeheul war zu hören und kam näher.
    Auf einmal brausten wie aus dem Nichts zwei alte Kleinwagen heran. Beide ursprünglich weiß, beide nicht mehr ganz neu und mit eingeschaltetem Blaulicht.
    Die haben uns gerade noch gefehlt!

    7

    Mit quietschenden Reifen kam der vordere der beiden Polizeiwagen zum Stehen. Die zwei uniformierten Männer, welche aus dem Wagen sprangen, hätten auf Nabadoon unter normalen Umständen einen belustigenden Eindruck gemacht. Er hielt nichts von all den korrupten Möchtegern-Beamten, denen er in seinem bisherigen Leben begegnet war. In diesem Fall war ihm allerdings nicht zum Lachen zumute.
    Der zweite Wagen stoppte dicht hinter dem ersten, und ein weiterer Uniformierter stieg aus. Dieser hatte noch ein paar Rüschchen und Abzeichen mehr auf seinem Revers, was ihn für Nabadoon zu genau jener Person machte, welche er in dieser Nacht an allerletzter Stelle hatte sehen wollen. Der Mann kam mit geschwelter Brust direkt auf ihn zu.
    Waris Hersi Kusow.
    «Hallo meine Herren. Ich sehe, Sie haben dringende Geschäfte zu erledigen. Sind Sie sicher, dass alle Gebühren abgegolten sind? Euer werter Geschäftsleiter schuldet uns noch 500 Dollar vom letzten Mal. Die Gebühren für den heutigen Transport betragen weitere 400 Dollar. Große Lieferungen, große Gebühren.»
    Nabadoon musste sich Zeit verschaffen.
    «Herr Kommandant, das ist leider ein furchtbares Missverständnis. Unser Chef hat uns nicht mehr mitgegeben als 200 Dollar. Bitteschön, gerne überreiche ich Ihnen die Summe. Bitte haben Sie Verständnis, wir kriegen sonst Ärger wenn wir mit leeren Händen zurückkehren.»
    «Elendes Gesindel! Hat euer Chef kein Geld für vernünftige Mitarbeiter? Wie es aussieht nicht. Keine Bezahlung, keine Lieferung. Kein Verstand, kein Container!»
    Der Kommandant der Hafenpolizei überragte Nabadoon um einen Kopf. Er hatte einen dicken Bauch, welcher das Hemd seiner hellgrünen Uniform an die Grenzen des Berstens brachte. Der weiße Ledergürtel seiner Hose schnitt sich tief in das Fett.  
    Kusow hatte sich vor Nabadoon aufgebaut und den linken Arm hinter dem Rücken gebeugt, während er mit einem Schlagstock auf Nabadoons Brust einstocherte. Sein Atem roch nach billigem Whisky.
    Die beiden anderen Hafenpolizisten standen etwas weiter entfernt an ihren Wagen angelehnt im Blaulicht und grinsten zufrieden.
    Nabadoon sah ein, dass hier mit Verhandlungen nichts zu holen war. Er schaute hinüber zu Kalil, welcher mit betretenem Ausdruck neben dem rostigen Pickup herumstand und das Unschuldslamm mimte. Als sich ihre Blicke trafen, flammte Wut in Kalils

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