Summertime (Beachrats: Teil 4)
her kamst, hatten wir beide gute Gehälter, aber das Geld vom Staat hat uns wirklich geholfen. Aber dann haben wir die Jobs bekommen, die wir jetzt haben und wir verdienen mehr Geld als wir brauchen. In der Zwischenzeit haben wir uns in dich verliebt. Wir wollten dich unterstützen, weil wir dich lieben und nicht, weil uns der Staat dafür bezahlt hat. Du bist wirklich unser Sohn, Jus. Eltern werden nicht dafür bezahlt, ihren eigenen Sohn großzuziehen.«
Justins Augen füllten sich mit Tränen und es gelang ihm auch nicht, sie zurück zu halten. Kevin und Rick hatten ebenfalls feuchte Augen. Ich muss zugeben, dass es mir nicht anders ging. Auch Brian liefen Freudentränen über das Gesicht. Brian und ich rutschten zu Justin und umarmten ihn fest.
Wo zum Teufel ist David , fragte ich mich. Dann fiel mir aber ein, wo er war und es brach mir fast das Herz.
Nachdem wir uns alle wieder beruhigt hatten, gingen Justin und ich mit Trixie nach draußen.
»Du vermisst deinen Mann, oder?«, fragte Justin mich.
»Sehr sogar«, gab ich zu. »Und es tut mir weh, dass er das gerade verpasst hat. Das war wichtig für dich, oder?«
»Alex, der Moment, als er sagte, dass Eltern nicht dafür bezahlt werden, ihren eigenen Sohn großzuziehen, war der glücklichste Moment in meinem Leben. Ich weiß seit langer Zeit, dass sie so denken, aber es zu hören ist etwas Besonderes.«
»Ich weiß. Und er meinte jedes einzelne Wort davon.«
»Oh, das weiß ich. Deshalb tat es auch so gut.«
Es war für mich emotional ein ziemlich harter Tag. So müde wie ich war, glaubte ich, dass ich sofort einschlafen würde, sobald ich im Bett lag. Dem war aber nicht so. Es war die erste Nacht seit über einem Jahr, die ich alleine verbringen musste und mir fehlte David. Ich wälzte mich im Bett hin und her und fand keine Ruhe. Ich konnte ihn am Kopfkissen riechen und ich umarmte das Kissen und atmete tief ein. Da ich nicht einschlafen konnte, stand ich nach einer Weile auf und ging nach unten.
Ich durchsuchte die Küche nach etwas zu essen, begnügte mich dann aber mit einer Banane aus dem Obstkorb. Nach einer Weile hörte ich, wie jemand die Treppen herunter kam. Es war Justin und er war genauso nackt wie ich.
»Hey«, sagte er. »Ich schätze, du kannst auch nicht schlafen.«
»Nein. Ich dachte, dass ich müde war, aber ich konnte nicht einschlafen.«
»Komm, lass uns zum Dock gehen«, schlug Justin vor.
»Okay.«
Wir gingen nach draußen und die Luft war warm und feucht. Es fühlte sich gut an. Wir gingen zum Dock hinunter und sahen aufs Wasser hinaus. Wir hatten dort ein kleines Licht, das die ganze Nacht über brannte. Ich wusste nicht warum, aber ich war froh, dass es da war. Wir setzten uns an den Rand des Docks und steckten die Füße ins Wasser. Wir schwiegen eine lange Zeit.
»Was wird in Zukunft passieren?«, fragte Justin nachdenklich.
»Was meinst du?«
»Ich habe in den letzten Tagen oft über die Zukunft nachgedacht. Über das College und alles. Ich habe echt Schiss davor.«
»Möchtest du lieber nicht aufs College gehen?«, fragte ich.
»Nein, ich möchte schon gehen. Ich denke, ich muss es tun. Meinst du nicht?«
»Wenn du das wegen einem Job denkst, lautet die Antwort nein. Solange du einen Job haben möchtest, wirst du auch einen haben.«
»Das weiß ich und darum geht es auch nicht. Ich möchte hingehen, damit ich wie alle anderen sein kann.«
»Nicht jeder geht aufs College , Bubba.«
»Auch das weiß ich, aber jeder von euch wird aufs College gehen oder hat es schon hinter sich. Ich rede von der Familie. Ich möchte nicht der einzige sein, der nicht auf einem College war.«
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also sagte ich nichts. Wir schwiegen eine lange Zeit.
»Lass uns ins Bett zurück gehen«, schlug ich vor. »Danke, dass du runter gekommen bist, Jus. Ich glaube, das habe ich gebraucht. Ich glaube, jetzt kann ich schlafen.«
Justin legte einen Arm um mich und drückte mich. Dann standen wir auf und gingen ins Haus zurück.
Ich lag nur ein paar Sekunden lang im Bett, da war ich auch schon eingeschlafen.
Kapitel 3: David
Als wir vom Pool spielen zurück kamen, waren die Mädchen schon im Bett. Alle anderen fanden wir im Wohnzimmer in Charlottes Haus. Sie saßen zusammen, tranken Wein und unterhielten sich.
»Hi«, sagte Mike. »Hattet ihr Spaß? Wo ist Tony?«
»Tony ist mit uns gegangen, aber er ist nicht bei uns geblieben, Dad«, erklärte Paddy.
»Wohin ist er gegangen?«
»David hat ihn
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