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Summertime (Beachrats: Teil 4)

Summertime (Beachrats: Teil 4)

Titel: Summertime (Beachrats: Teil 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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nach Hause geschickt.«
    »Es tut mir leid, Mike, aber ich lasse mir seinen Dreck nicht gefallen«, sagte ich.
    Ich wartete auf eine Reaktion von meinem Dad, aber es kam keine.
    »Hört zu«, fuhr ich fort, »ihr seid meine Familie und die Jungs wissen es bereits. Ich bin schwul und ich lasse mir Tonys Schikanen nicht gefallen.«
    Keiner der Erwachsenen sagte etwas und auch ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte.
    »David, wir machen dir keinen Vorwurf«, sagte Mike nach einer gefühlten Ewigkeit. »Tony scheint momentan ziemliche Probleme zu haben. Er will uns nichts sagen, aber Charlotte und ich glauben, dass er irgendwann mal missbraucht wurde.«
    Oh, Scheiße , dachte ich.
    »Charlotte und ich wissen nicht, was wir noch machen sollen«, fuhr Mike fort. »Paddy ist schwul und niemand von uns hat ein Problem damit. Nur Tony scheint es an einer empfindlichen Stelle zu treffen. Wir haben alles versucht, was uns eingefallen ist. Wir lieben ihn, David. Ich weiß, dass er dir gegenüber wahrscheinlich unausstehlich war, aber wir lieben unseren Sohn. Wir sind nur mit unserem Latein am Ende.«
    Ich fühlte mich wie ein Stück Scheiße, weil ich ihn so oft und so hart geschlagen hatte.
    »Das wusste ich nicht, Mike«, sagte ich. »Ich habe ihn zwei oder drei Mal geschlagen, als er mich beschimpft hat.«
    »Dad, ich wollte das schon lange machen, aber ich hatte Angst vor Tony«, meldete sich Paddy zu Wort. »David ist größer und stärker als wir und ich finde, Tony hatte es schon lange verdient.«
    Er war ziemlich nervös und es war nicht zu übersehen, dass es ihm nicht gefiel, was er über seinen eigenen Bruder sagte.
    »Ich finde, die Jungs sollten das unter sich ausmachen«, mischte sich mein Dad ein. »Dir hat es nicht gefallen, ihn zu schlagen, oder?«, wollte er von mir wissen.
    »Ich weiß nicht. Auf der einen Seite wollte ich es nicht, aber auf der anderen schon«, gab ich zu. »Er war so beleidigend, Dad.«
    »Wir wissen immer noch nicht, wo Tony steckt«, merkte Dad an.
    »Lasst uns in seinem Zimmer nachsehen, bevor wir die Polizei rufen«, schlug ich vor.
    Es stellte sich heraus, dass das eine gute Idee war. Tony lag im Bett und schlief.
    Wir blieben noch eine Stunde länger wach und unterhielten uns.
    »Paddy, ich glaube du und David solltet das Doppelbett nehmen«, sagte Dad, als es Zeit war, um schlafen zu gehen. »Ich nehme das Einzelbett.«
    Paddy schien erfreut zu sein, dass er nicht bei seinem Arschloch-Bruder schlafen musste. Ich hatte kein Problem damit, das Doppelbett mit ihm zu teilen.
     
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Dad schon nicht mehr da. Ich warf einen Blick auf meine Uhr und stellte fest, dass es schon 8 Uhr war. Ich ging duschen, rasierte mich jedoch nicht. Im Gegensatz zu Alex war mein Bart heller und ich konnte schon einmal einen Tag auf das Rasieren verzichten, was ich nicht besonders gern tat. Wenn Alex sich einen Tag lang nicht rasierte, sah man es sofort. Bei mir jedoch nicht.
    Als ich aus dem Bad kam, war Paddy ebenfalls wach und während er duschen ging, zog ich mich an. Dann gingen wir zusammen in das andere Haus. Steve und Billy waren auch schon wach, genauso wie die Mädchen. Tony war nicht zu sehen.
    »Wo ist Tony?«, fragte Paddy seine Mutter, nachdem er ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte.
    »Er und Dad sind in die Stadt gefahren«, antwortete sie.
    »Oh«, sagte Paddy.
    »David, bitte hasse Tony nicht wegen dem, was er gestern Abend getan hat«, sagte sie zu mir. »Er kann ein sehr süßer Junge sein, wenn er möchte. Er ist in letzter Zeit einfach nicht er selbst.«
    »Ja, Ma‘am«, sagte ich nur.
    Ich hatte keine Ahnung, was ich sonst sagen sollte. Ich war entschlossen, mir von Tony nicht den Spaß mit Paddy, Steve und Billy verderben zu lassen.
    »Hat er sich gestern wieder wie ein Arschloch verhalten?«, fragte Margaret.
    »Ja, aber nicht nur mir gegenüber, sondern auch David gegenüber«, sagte Paddy.
    »Ich will nicht mehr, dass er mein Bruder ist«, gab Anne ihre Meinung zum besten.
    »Daran wird sich aber nichts ändern, Schätzchen«, sagte Charlotte.
    Nachdem wir gefrühstückt hatten, schlug Paddy vor, mit dem Segelboot raus zu fahren. Es war zu kühl, um zu schwimmen, aber er sagte, dass es cool war, im Hafen zu segeln. Ich hatte keine Ahnung vom Segeln, aber sie kannten sich scheinbar damit aus.
    Gerade als wir das Haus verlassen wollten, kamen Mike und Tony zurück. Tony sprang aus dem Wagen und schlug die Tür zu. Es sah aus, als

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