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Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Tontaubenschießstände. Ist der schlimmste Haufen Scheiße mit einem Abzeichen, der mir je über den Weg gelaufen ist … Mr. Robicheaux?«
    »Ja, Sir?«
    »Ich hoffe, er ist tot. Er hat einen Mexikaner am Seil hinter seinem Jeep über Felsen und durch Kakteen geschleift. Wenn Sie sich mit ihm einlassen … Oh, Mann, ich bin wirklich zu alt, um einem anderen Cop gute Ratschläge zu erteilen.«
    An jenem Abend regnete es. Von der erleuchteten Veranda beobachtete ich, wie die Tropfen auf die Bäume, den Anleger, das Blechdach des Köderladens und auf die weite, gelblich aufgewühlte Wasseroberfläche des Bayou prasselten.
    Ich konnte die Bilder von Cool Breeze stets wiederkehrendem Traum nicht abschütteln. Ich trat in den Regen hinaus, schnitt ein halbes Dutzend Rosen von den Büschen im Vorgarten und ging mit ihnen den Hang hinunter zum Bootsanleger.
    Batist hatte die Persenning über die Spanndrähte gezogen und die Lichterkette angezündet. Ich stand am Geländer, starrte aufs Wasser, das in südwestlicher Richtung zur West Cote Blanche Bay und schließlich in den Golf von Mexiko floß, wo vor vielen Jahren das Team meines Vaters auf einer Bohrinsel unerwartet auf ein Sandlager gestoßen war und der Bohrer die Verschalung aus dem Bohrloch geblasen hatte. Das ausströmende Gas hatte sich entzündet, und ein schwarz-rotes Inferno war durch den Turm bis zu der schmalen Plattform hochgeschossen, auf der mein Vater gearbeitet hatte. Die Hitze war so groß gewesen, daß die Stahlarmierung geschmolzen war.
    Er, meine ermordete Frau Annie und die toten Männer aus meiner Einheit hatten früher mit mir durch den Regen gesprochen. Ich hatte Kneipen am Wasser gefunden, immer am Wasser, wo ich in einem Glas Jim Beam und einem Jax-Bier Licht und Sinnfälligkeiten einfangen und festhalten konnte, während der Regen an den Fenstern entlang rann und farblose Neonschatten über die Wände glitten.
    Jetzt riefen mich Annie, mein Vater und die toten Soldaten nicht mehr ans Telefon. Aber ich unterschätzte nie die Macht des Regens oder das Potential der Toten, und ich leugnete auch nicht ihre Existenz in unserer Welt.
    Und aus diesem Grund warf ich die Rosen in die Strömung und sah zu, wie sie gen Süden trieben, das perlende Wasser auf den grünen Blättern klar wie Kristall, die Blütenblätter dunkelrot wie ein Frauenmund, der sich dir beim Höhepunkt aus den Kissen entgegenreckt.
    Auf dem Rückweg hinauf zum Haus sah ich Clete Purcels lindgrünen Cadillac auf der unbefestigten Straße näher kommen und in die Auffahrt einbiegen. Dreckspritzer klebten an den Scheiben, das Klappverdeck war zerschlissen wie eine Lage Hühnerfedern. Er kurbelte das Fenster runter und grinste maskenhaft.
    »Hast du ne Minute Zeit?« fragte er.
    Ich öffnete die Beifahrertür und setzte mich auf den rissigen Ledersitz neben ihn.
    »Alles in Ordnung mit dir, Cletus?« fragte ich.
    »Klar doch. Danke, daß du den Kautionsagenten eingeschaltet hast.« Er rieb sich das Gesicht. »War Megan hier?«
    »Ja. Ganz früh heute morgen.« Ich hielt den Blick starr auf die Regenschlieren gerichtet, die der Wind aus den Bäumen und auf meine erleuchtete Veranda peitschte.
    »Hat sie dir erzählt, daß Schluß ist mit uns?«
    »Nicht direkt.«
    »Haut mich nicht um. So gehtʼs eben manchmal.« Er riß die Augen auf. »Ich muß duschen und eine Runde schlafen. Wenn ich geschlafen habe, bin ich wieder okay.«
    »Komm rein und iß mit uns.«
    »Ich behalte den Sicherheitsjob beim Set. Wenn du diesen Broussard siehst, sag ihm, er soll die Finger von den Zündhölzern lassen … Sieh mich nicht so an, Streak. Waren Propangasflaschen in dem Wohnwagen, den er angezündet hat. Was, wenn jemand drin gewesen wäre?«
    »Er glaubt, daß die Terrebonnes ihn umbringen lassen wollen.«
    »Hoffe, sie kriegen das miteinander gebacken. In der Zwischenzeit sag ihm, er soll sich nicht auf dem Set blicken lassen.«
    »Willst du nichts essen?«
    »Nein, ich fühl mich nicht so gut.« Er starrte ins Dunkel und auf das Wasser, das von den Bäumen tropfte. »Hab mich da zu sehr reingehängt. Ist meine Schuld. Ich bin diese Gefühlsduselei nicht gewöhnt.«
    »Sie hat starke Gefühle für dich, Clete.«
    »Ja. Meine Sekretärin liebt ihre Katzen auch heiß und innig. Bis morgen, Dave.«
    Ich sah ihm nach, wie er auf die Straße hinausrollte und den Gang einlegte, den großen Schädel leicht über das Lenkrad gebeugt, die Miene ausdruckslos wie bei einer Kürbismaske.
    Nachdem Bootsie,

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