Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
sich endlich löste. Entschlossen hob sie die Klinge an.
    »Tyr«, flüsterte sie rau.
    Das Schwert in ihren Händen schimmerte in weißem Licht. Shanija hörte die singende Stimme von Jasmina in ihren Gedanken. Ein Geruch von heißem Stahl und Feuer hüllte sie ein, vermischt mit dem Duft von feuchten Blättern. Die Klinge in Shanijas Händen veränderte sich. Sie wurde länger und leichter. Gleichzeitig strömte Kraft durch Shanija. Jede Faser ihres Körpers wurde von neuer Energie durchdrungen. Wie selbstverständlich legte sich ihre zweite Hand an das verlängerte Heft der Waffe. Diesmal würde Tyr sie nicht im Stich lassen. Sie sprang auf die Füße und stürzte hinter Slintan her. Ehe er weiter auf den Greif einhacken konnte, der mit blutendem Hals und starren Augen am Boden lag, stieß sie mit der Klinge zu. Das Schwert schien glücklich zu summen, als es in Slintans Bein schnitt. Shanija sah flüchtig As’mala neben dem toten Greif liegen. Maltes hatte ihr die Yogelmaske abgenommen und kauerte über ihr, um sie zu schützen. As’malas Gesicht war leichenblass. Ob sie noch lebte?
    Ich werde dich rächen, As’mala!
Vor ihren Augen erschienen sekundenschnell die Gesichter ihrer Einheit, all die Totenbilder der Menschen, die sie in ihrem Leben verloren hatte. Zu oft schon hatte sie die letzten Worte eines Sterbenden gehört. Heute sollte nicht wieder so ein Tag sein!
    Shanija wirbelte herum, ebenso Slintan. Das mächtige Tier bewegte sich jetzt schneller, wenn auch noch immer leicht schwankend. Er sprang zur Seite und öffnete drohend den Schnabel.
    Die Kommandantin richtete die schimmernde Spitze auf den Menschenfresser. Die Lähmungen in ihrem Körper waren verschwunden, die Kräfte des Schwertes hatten sie gänzlich zurückgedrängt. Gleichzeitig sang die Klinge ihr Lied und trieb Shanija an. Der Wille des Schwertes ließ Shanija schwindeln. Sie spürte instinktiv, dass sie sterben würde, wenn sie versuchte dagegen anzukämpfen. Das Schwert war bereit, also hatte auch sie es zu sein. Shanija gab ihren Widerstand auf.
    Jetzt oder nie
. Sie rannte Slintan entgegen. Der scharfe Schnabel fuhr neben ihr in die Erde, hob sich, senkte sich erneut.
    Aber Shanija war schon außer Reichweite, unterhalb seiner Brust. Sie hob das Schwert mit beiden Händen und stieß zu. Wie das Zierschwert von Maltes drang Tyr durch die dicke Haut, als sei sie angeschmolzene Butter. Die Klinge drang tief ein, bis zu der Stelle, an der Shanija das Herz des Drachen vermutete.
    Slintan zuckte über ihr, stieß einen gequälten Schrei aus. Shanija zog die Klinge aus ihm und machte, dass sie wegkam.
    Heftig atmend sah sie zu, wie Slintans massiger Körper zur Seite kippte und schwer auf den staubigen Basaltboden sank.
    Sie wartet einen Augenblick, hielt die Waffe weiter auf den Vogeldrachen gerichtet. Unter dem lauten Getöse der Fiogan begriff sie, dass sie gesiegt hatte. Dann fuhr sie herum und rannte auf As’mala und Maltes zu. Sie seufzte erleichtert, als sie As’mala neben dem toten Greifen sitzen sah. Die Abenteurerin schälte sich mühsam aus ihrem Kostüm, Maltes half ihr dabei. As’mala tastete kurz ihren Körper ab und hielt dann den Daumen hoch.
    »Shanija!« Seiyas warnende Stimme erhob sich laut über das Gekrächze der Fiogan.
    Shanija ließ sich instinktiv zu Boden fallen. Der Pfeil, der dadurch ihren Hals verfehlte, schlug neben ihr ein. Sie blickte nach oben und sah den Hohepriester der Fiogan über sich schweben. Ohne zu zögern schleuderte sie Tyr auf ihn.
    Er hatte die Menschenfrau unterschätzt und konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Die Klinge drang tief in den Körper des Fiogan ein. Haltlos stürzte er ab und spießte sich selbst beim Aufprall auf.
    Tiefes Schweigen senkte sich über die heilige Stätte der Fiogan. Shanija konnte die Spannung fühlen, die sie umgab. In der plötzlichen Starre der Fiogan lag namenloser Schrekken, ein kollektiver Schock, der jeden Muskel im Körper der Vogelwesen einfror. Sie ging zu dem Leichnam und zog mit einem Ruck das Schwert aus ihm.
    Da erhob die Hohepriesterin vom Rand des Kraters ihre Stimme. Ihre Worte wurden von den Steinen zurückgeworfen. Die Fiogan verharrten. Krajenk, wie Jasmina die Priesterin vereinfachend genannt hatte, wandte sich Shanija zu und suchte ihren Blick.
    »Jetzt werrden wirr erfahrren, ob du tatsächlich eine Göttin bist. Denn wisse, es warr die Krraft von Slintan, die all die schwebenden Steinmassen in der Luft hielt. Bist du eine Göttin, so

Weitere Kostenlose Bücher