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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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schwang sich auf ihren Rand. Das braune Säckchen mit den Kristallen hielt er fest an sich gedrückt. »Und jetzt«, verkündete er entschlossen, »beginnt der Krieg!«
    Der Diebesvogel schien jedes Wort zu verstehen, denn er entfaltete seine schwarzen Schwingen und flog kreischend auf Pong zu. Aber diesmal war der kleine Drache vorbereitet. Ein dünner Strahl aus Feuer schlug Elena entgegen und versengte ihr ohnehin zerrupftes Gefieder. Sie stieß einen wütenden Ruf aus und flog mit gespreizten scharfen Krallen dicht über ihn hinweg.
    Pong versuchte schnell, sich zu orientieren. Er befand sich in einem halbdunklen Raum. Bretter waren vor die Fenster genagelt, und nur schmale Ritze ließen das Sonnenlicht einsickern. Der Raum selbst war leer bis auf den Schrank, in dem Pong gefangen gewesen war. Auf dem Boden lag dicker Staub und man sah deutlich die Fußspuren, die Capus hinterlassen hatte. Gegenüber befand sich eine schwere Holztür, auf die der kleine Drache nun mit flatternden Flügeln zustrebte.
    Elena wendete und griff erneut an. Eine wilde Jagd in der Luft begann. Die Kristalle behinderten Pong, aber er war schneller und wendiger als der große Vogel. Trotzdem entkam er zweimal nur knapp dem scharfen Schnabel. Einmal riss er Elena im Flug eine weitere Feder aus. Sie machte ihrer Empörung lauthals Luft. Pong drehte eine elegante Kurve zur Tür und ließ sich schwer auf die Klinke fallen, doch natürlich war sie verriegelt. Er spähte nach dem Schloss. Es war nicht groß genug, um sich hindurchzuwinden.
    Indessen gab Elena nicht auf. Wut stieg in Pong hoch. »Hast du nichts anderes zu tun?« In Ermangelung von Waffen schlug er mit dem Kristallbeutel nach ihr. Elenas Krallen fuhren vor und schlossen sich um das braune Säckchen.
    »O nein!« Pong spuckte Feuer, bis sie von den Steinen abließ. Er wurde von ihr von einer Ecke des Raums zur nächsten gescheucht. Pong fluchte erzürnt. Langsam ermüdete er. Die ständigen Ausweichmanöver kosteten viel Kraft. Elena setzte erneut zum Sinkflug an, um ihm die Steine zu entreißen. Pong sah keine andere Wahl, als sich zurück in die Schublade zu retten. Mit einem beherzten Schrei flog er in sie hinein und rammte die hintere Wand. Die Schublade schloss sich durch die Wucht seines Aufpralls, gerade noch rechtzeitig. Draußen krächzte Elena wütend. Missmutig saher sich im vertrauten Gefängnis um.
    »Na, toll«, murmelte Pong in ärgerlichen Gelbtönen. »Gut gemacht, du Held.«

    Das injizierte Gift wirkte. Shanija spürte ihre Zunge als schweren, tauben Klumpen Fleisch, der nutzlos in ihrem Mund lag, zusammen mit einem widerwärtigen süßen Geschmack. Ihre Arme konnte sie kaum noch heben.
    Bastard
, verfluchte sie den Fioganpriester in Gedanken. Anscheinend wagte er es nicht, sie zu töten, wollte aber auf diese Weise verhindern, dass sie Slintan besiegte.
Da musst du schon früher aufstehen, wenn du mich aufljalten willst
, dachte sie zornig. Sie krümmte abwechselnd die Finger, versuchte in ständiger Bewegung zu bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, Slintan in dieser miserablen Verfassung zu schlagen war lächerlich gering, aber Shanija war noch weit vom Aufgeben entfernt.
    Sie warf hasserfüllte Blicke auf die eintretenden Fiogan, die sie packten und aus dem Raum zogen. Ihre Beine waren schwach, aber sie konnte gehen.
    Mir muss etwas einfallen
. Shanija sah sich suchend um. Leider konnte sie die Fioganpriesterin nirgends erblicken, aber sie hätte ihr wahrscheinlich auch nicht helfen können.
    Der Fioganpriester erwartete sie; sie erkannte ihn an seinem hellgrauen Bauch. Er trug einen langen Prunkumhang aus roten Federn. Er wandte sich um und führte die Gruppe an. Shanija brannte mit ihren Blicken Löcher in seinen Umhang.
Du wirst bezahlen
.
    Sie wurde über den Rand des Plateaus gebracht, hin zu einer steinernen Treppe, die in die Tiefe führte. Shanija hatte genug Zeit, den Grund des Kraters zu betrachten. Ein eingemauertes Feld von über fünfzig Metern Länge bildete das Gehege von Slintan. Das stämmige Tier mit dem grotesken Vogelschnabel brüllte dumpf. Die Mauer ragte gut zehn Meter in die Höhe. Auf ihrem breiten Rand hockten die Fiogan zu Hunderten.
Fehlt nur noch, dass jemand Bier und Brezeln verteilt
. Shanija wollte sarkastisch grinsen, aber ihre Mundwinkel hoben sich kaum. Sie dachte an die archaischen Veranstaltungen von historischen Vereinen auf der Erde, die Footballspiele aus der Zeit des Individualismus nachspielten.
    Sie sah zum Rand des

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