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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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den Körper des Wesens. Mit dem Rad an den vorderen Gliedmaßen erinnerte das Wesen eher an eine Figur aus einem der billigen Holoschocker, die Shanija in ihrer Jugend zur Genüge gesehen hatte. Fehlte nur noch der verrückte Wissenschaftler. Ach so, den hatte sie ja schon in Neluv hinter sich gelassen …
    Die hinteren Beine waren übermäßig lang und erinnerten an die kräftigen Schenkel eines Kängurus. Stellenweise war das Fell abgeschürft, und dunkelrote Tröpfchen sickerten heraus, doch ein stählerner Knochen schimmerte durch das Fleisch.
Ein Biomechanoid?
    »Hey, du«, fauchte das Wesen in Richtung As’mala. »Gib das sofort wieder her!«
    As’mala drehte einen daumengroßen Kristallzylinder in ihrer Hand und blickte auf. Sofort verschwand der Zylinder, ohne dass Shanija feststellen konnte, wohin.
    Hier zeigte sich die Fingerfertigkeit As’malas deutlich.
    »Was tust du?«, kreischte das Wesen. »Gib sofort meine Lieferung her!« Der Biomechanoid stürmte auf As’mala zu. Sie tauchte geschickt unter dem Vorderrad weg und versetzte ihm aus der Drehung einen Fußtritt gegen den Körper. Das Wesen verlor die Balance und gab As’mala ausreichend Zeit, Abstand zu gewinnen.
    Shanija und Darren sprangen gleichzeitig hinzu; doch bevor Shanija eingreifen konnte, hatte Darren dem Ding einen Faustschlag direkt zwischen die Augen verpasst. Es sank lautlos zusammen.
    »Mun, hast du noch ein wenig Buntas übrig?«, erkundigte sich Darren. Der Adept warf ihm einen Flachmann zu. Darren schnupperte kurz daran und beugte sich über das Wesen. »Das ist ein Orgamechanoid, fast das Gleiche wie ein Biomechanoid«, erklärte Darren und träufelte Buntas in die Augen des Wesens. »Steuersysteme von Orgamechanoiden bestehen aus systemfremden und systemeigenen Komponenten. Nennen wir es einfacherweise Gehirn. Die systemfremden Komponenten sind meist psimagischen Ursprungs und beinhalten Einschränkungen, Regelwerk oder Aufgabenprogrammierung. Zumindest unterdrücken sie gewisse Impulse des systemeigenen Anteils.«
    »Die man auch
freien Willen
nennen könnte?«, bemerkte Mun und blickte Darren aufmerksam an.
    »Richtig. Ich habe interessante Dinge über derartige Steuerungen gehört. Zum Beispiel, dass die Programmierung der psimagischen Komponente mittels Chemikalien auf den Weg gebracht wird, nachdem das Fremdgewebe beim Wirt eingesetzt wurde.«
    As’mala hustete. »Mach so weiter, und ich vergesse endlich meinen Hunger.«
    »Ich mach es kurz«, grinste Darren. »Die Verbindung zwischen den beiden Komponenten ist sehr sensibel und sollte auf keinen Fall halluzinogenen Stoffen ausgesetzt werden.« Darren hob den Flachmann.
    »Auch wenn sie so schwach wie unser Buntas sind.«
    »Du bringst dieses Wesen um?« Shanija war erstaunt. »Das kannst du einfacher haben.«
    »Ich habe nicht vor, es zu töten. Der Buntas soll die Verbindung zwischen psimagischem und natürlichem Gewebe lösen.«
    »Und dann?«
    Mun antwortete anstelle von Darren. »Dann besitzt dieser Orgamechanoid einen eigenen Willen.« Er trat näher an das Wesen heran und betrachtete es. »Es wird interessant sein zu erfahren, was dieses Ding will. Falls es überhaupt funktioniert.«
    »Und wir wissen nicht, ob uns der freie Willen dieser Kreatur gefallen wird«, bestätigte Darren. »Wir können es nur hoffen. Aber wenn es funktioniert, haben wir vielleicht jemanden, der uns freiwillig den Weg zeigt.«
    »Wenn nicht, haben wir eine Laus im Pelz«, bemerkte As’mala.
    Shanija überlegte. »Ich hatte den Eindruck, dass es sehr an diesem Zylinder interessiert ist, den As’mala hat. Das Wesen sagte doch etwas von Lieferung und
Aderschlag
. Hört sich wichtig genug an, um als Druckmittel zu dienen. Wie lange dauert die … Behandlung?«
    »Keine Ahnung«, gestand Darren. »Vielleicht sofort, vielleicht in zwei Diarien. Kommt auf den Organismus an. Aber sieh es von der positiven Seite: mit ein bisschen Glück haben wir jemanden, der uns zu Seiya führen kann.«
    Vorsichtshalber fesselten sie das Wesen.
    »Seid ihr verrückt? Fesselt einen Kurier, der im Auftrag des Aderschlags unterwegs ist! Das wird euch den Kopf kosten!«
    »Schweig!«, brüllte Darren. Es zuckte zusammen und schien sich tatsächlich von ihm verunsichern zu lassen. »Identifiziere dich!«
    »Bio6, Boten- und Kurierklasse. Seriennummer 23b42.«
    Shanija betrachtete Bio6 genauer. Aus seinem Hinterkopf ragten feine Stränge, ähnlich dünnen Leitungen, die neben dem Hals in den Körper führten. Sie

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