Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
hoben sich deutlich von den organischen Strukturen ab. Sie ging etwas schneller, um zu Bio6 an der Spitze aufzuschließen.
    »Du bist halb organisch, halb mechanisch?«, fragte Pong soeben.
    »Ja.«
    »Gefällt mir.« Freudig vollführte der kleine Drache einen Looping. »Jetzt sag mir noch eins, Freund. Wo sind eure Kristalle genau?«
    Wie es schien, war sie gerade zur rechten Zeit gekommen. »Wir sind nicht wegen irgendwelcher Kristalle hier«, wies sie Pong zurecht. »Bio6, wo befinden wir uns?«
    »Wir sind im äußeren Gürtel, im Trainingsbereich der Kriggets. Noch ein Stück weit, und wir gelangen in die Fertigung.«
    »Was sind Kriggets nochmal?«
    Bio6 blinzelte sie verblüfft an. Sie traten durch eine unscheinbare Tür auf einen schmalen Steg, der zu beiden Seiten durch ein niedriges Geländer gesichert war. »Das sind Kriggets.« Bio6 deutete in die Tiefe.
    Unter dem Steg breitete sich eine weite Halle aus. Es mussten tausende Wesen sein, die unten standen und, wie es schien, ihr Basistraining im Nahkampf absolvierten. Soweit Shanija erkennen konnte, waren es großteils Kuntar in unterschiedlichsten Ausprägungen: mit langen Schwänzen, oder ganz ohne, mit gelblichen bis tiefschwarzen, ölig schimmernden Hautschuppen. Einige Menschen und andere Spezies waren auch darunter. Ihre abgehackten Schreie dröhnten durch die Halle, säuerliche Ausdünstungen hingen in der Luft.
    »Wofür trainieren die Kriggets?«, fragte Shanija.
    »Es heißt, dass man bald wieder auf Eroberung geht. Die gute, alte Zeit soll zurückkehren. Aber ohne echte Graxflame ist die Erfolgschance gering.« Bio6 senkte seine Stimme. »Früher, so sagt man, hätten die Kriggets aus reinrassigen Graxflamen bestanden. Die gibt es aber nicht mehr. Will man den Geschichten glauben, dann waren es einstmals die furchterregendsten Krieger in der Weite des Alls. Eine Handvoll Graxflame soll genügt haben, um einen ganzen Kontinent zu unterwerfen. Sie sollen jeder Klinge widerstanden und ihre Kampfschreie noch die Kinder ihrer Opfer zum Zittern gebracht haben, auch wenn schon Jahrhunderte vergangen waren.«
    Shanija blickte in die Tiefe. Na schön, keine Graxflame – aber hunderte Kriggets beim Training, dazu eine unüberschaubare Zahl, die fertig ausgebildet herumstreifte, und sie waren erst am Anfang des Weges in die Tiefe ELIUMS.

    »Flavor ist aufgegangen!« Pongs schrille Stimme weckte Shanija.
    Sie rieb sich die Augen und rollte sich aus Darrens Armen. Vor ihr flatterte im grün flackernden Licht der kleine Schmuckdrache.
    »Tag, Pong.« Shanija gähnte. Ihrem Gefühl nach hatten sie nur zwei oder drei Stunden geschlafen. Davor hatten sie den kümmerlichen Rest ihrer Vorräte aufgebraucht. Nahrungsbeschaffung stand somit als erster Punkt auf der Tagesordnung.
    Bio6 lag gefesselt und geknebelt in der Nähe.
    »Schlecht geschlafen?«, murmelte Darren und strich ihr zärtlich über den Rücken. »Ich fühle mich jedenfalls wie gerädert.«
    Shanija schmiegte sich wieder an ihn. »Jetzt ist es besser.«
    »Werden wir einmal richtig Zeit für uns haben?«, sinnierte Darren, den Blick auf ein unbestimmtes Ziel in der Ferne gerichtet. »Wenn wir mal nicht auf der Jagd oder einer Rettungsmission sind: wo würdest du leben wollen?«
    Sicher nicht in Washington-York-State
, dachte Shanija.
Eher Europa
. Aber im Grunde hatte sie keine Pläne, sesshaft zu werden. Ihre Heimat war das All, ihre Familie das Militär.
    »Auf Less gibt es viele schöne Plätzchen«, fuhr er fort. »In der Klippenstadt Tapal, über den Tausend Seen von Samban … es ist wunderschön dort.«
    »Oder im All«, meinte Shanija und sah in seine steingrauen Augen.
    »Spürt ihr es auch?«, unterbrach Mun. »Dieser Ort hier … ist nicht gut. Ich glaube es jetzt, dass er in der Vergangenheit das Böse beherbergt hat, und er tut es noch immer. Spürt ihr die Schläge?«
    Sie blickten Mun fragend an.
    »Der Boden ist weich und elastisch, deshalb dämpft er ziemlich. Aber wenn man darauf achtet … Als würde ein gewaltiges Herz schlagen, mit einer Pulsfrequenz von zwei Schlägen in der Stunde. Ich vermute, dass ELIUM am Leben war und ist. Was immer
es
auch ist – es ist mehr als ein Raumschiff. Mehr, als wir uns jemals vorstellen können.«
    Als sie den Knebel von Bio6 gelöst hatten, polterte er sofort lautstark los und beschwerte sich über die Behandlung. As’mala hob den Knebel drohend hoch, daraufhin wurde er zahm.
    »Ich brauche Nahrung«, klagte der Orgamechanoide. »Mein

Weitere Kostenlose Bücher