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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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pestilent!«, zischte Rr’b’trr. »Sie hindern an der Erfüllung der Aufgabe.«
    Hass und Freude sind pestilent
.
    Der dreieckige Kopf des Insektoiden pendelte hin und her. In seinen Augen lag ein grausames Glitzern.
    Da erinnerte sich Seiya an ihre Frage. »Mit Verlaub, ich wundere mich über violetten Schleim. Wisst Ihr, was es damit auf sich hat?«
    Rr’b’trr erstarrte. Dann warf er seine Klauen hoch, und eine Woge giftgrün schimmernder Käfer strömte aus den weiten Ärmeln seiner Kutte. »Es gibt keine Fragen!«, toste seine Stimme durch den Raum und setzte sich in Seiyas Kopf fest. Die Worte des hohen Herrn schafften Klarheit und wuschen die zerbröckelten Fragmente ihrer Frage beiseite. Als wäre ein Damm gebrochen, konnte sie nun feststellen, dass nicht länger Schmerzen ihren Geist behinderten und ihr den Blick trübten. So hell und klar wie nie etwas zuvor in ihrem Leben war ihr Geist nunmehr, und unberührt, ja, makellos sah sie die Wahrheit der Worte des hohen Herrn.
    In der Ferne hörte Seiya das Rauschen des Schwarms, doch es war unwichtig. So unwichtig wie der Gestank, der an ihre Nase drang, auch er konnte die sauberen Hallen ihres Geistes nicht beschmutzen.
    »Trägerin der Sonnenkraft, du hast eine Aufgabe«, sagte Rr’b’trr.
    Ich habe eine Aufgabe
. Die Wahrheit der Worte war anbetungswürdig. Sie war rein und klar.
    »Nicht mehr lange, und ich werde dich deiner Bestimmung zuführen. Du wirst deinen Platz einnehmen und deine Pflicht erfüllen.«
    »Das werde ich«, nickte Seiya.
    Rr’b’trr trat zum Ausgang und verschwand. Seiya blieb bewegungslos stehen. Sie betrachtete die Klarheit ihres Geistes und verharrte darin. Das Treiben der Käfer rund um sie schien weit weg, als würde sie selbst in einem strahlend weißen Raum stehen und erst in weiter Ferne, am Ende eines langen Tunnels, lag das Zwielicht, in dem der Schwarm wütete.
    Ich habe eine Aufgabe
.

    »Ich glaube, es funktioniert allmählich«, flüsterte Darren und spielte damit auf die Buntas-Behandlung von Bio6 an. »Er hat uns in eine Falle geführt, aber er hat uns davor gewarnt.«
    »Und beim nächsten Mal?«, fragte Shanija. Sie würde diesem Wesen keine Chance mehr geben, auch nur einen ihrer Gefährten zu verletzen.
    »Du hast es vorhin selbst zu As’mala gesagt: Was sind unsere Alternativen? Er kennt sich hier aus und scheint dabei eines der am wenigsten aggressiven Wesen zu sein.«
    Shanija seufzte. »Also gut, dann folgen wir ihm in die ominösen
Hallen der Destruktoren
. Stimmt auch nur die Hälfte von dem, was er sagt, finden wir alles, was wir brauchen.« Shanija hatte die Dimension ELIUMS klar unterschätzt. In den dunklen Gängen dieses Molochs hatten sie schon viel zu viel Zeit verloren. Doch der Orga beharrte nach wie vor darauf, dass sie auf dem kürzesten Weg waren.
    »Bio6, zu den Waffen«, forderte Shanija den Orgamechanoiden auf.
    Bio6 führte sie durch einen düsteren Gang zu einer unscheinbaren Tür. Dahinter lag schon die Halle der Destruktoren.
    Wabenstrukturen zogen sich wie Wände vom Boden der Halle bis zur Decke in mehr als dreißig Metern Höhe. Die Waben hatten einen Meter Durchmesser und waren von einer Membran überzogen. Sie bewegten sich, kontrahierten ihre Form und expandierten wieder. Ein lebendes Hochwabenlager.
    »Eigentlich wäre es verrückt gewesen, etwas anderes zu erwarten«, flüsterte Shanija sich selbst zu. Der Klang ihrer Stimme hatte wenigstens etwas Reales.
    Sie traten über Gleise, die in komplexen Mustern den Boden bedeckten, und allesamt auf einen Mittelgang zustrebten. Vermutlich waren hier organische Gabelstapler am Werk, oder orgamechanische Entnahmeeinheiten, um Waben zu leeren und zu füllen.
    Der Mittelgang war breit,
zu
breit für ein optimiertes Hochleistungslager.
    »Wo sind die Waffen?«, fragte Shanija.
    »Hier«, antwortete Bio6 und beschrieb mit seinem Rad den größten Kreis, den er zustande brachte. »Hier überall.«
    Mun griff durch die Membran und brachte einen Rohrfitting zum Vorschein, aus einer anderen Wabe zog er etwas wie einen Spazierstock.
    »Praktiziert man hier eine chaotische Lagerhaltung?«, fragte er Bio6, und betrachtete die Objekte in seinen Händen. »Damit meine ich, ob die Einlagerung in eine beliebige freie Wabe erfolgt und die Information ⊑Reihe, Wabe und Inhalt⊒ wird zentral gespeichert?«
    Bio6 schüttelte den Kopf. »Ach wo. Das hört sich doch sehr unpraktisch an. Die Produkte werden entsprechend ihrer Hauptbestandteile gruppiert

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