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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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niederfahren konnte, raste Pong, der nun freie Bahn hatte, ungebremst in ein schwarzglänzendes Auge, schlug mit den Krallen zu und spuckte Feuer.
    Das Geschrei steigerte sich zu ohrenbetäubendem Gebrüll. Der mittlerweile an mehreren Stellen blutende Körper der Echse wand sich, drehte sich und streckte sich mit immenser Kraft und Wucht. Die Seitenwände des Gangs bogen und verbeulten sich unter dieser Gewalt.
    Shanija setzte jetzt alles auf eine Karte. Sie sprang auf die Wand zu, stieß sich davon ab und katapultierte sich zum herabgesenkten Kopf des Zykluswahrers. Während ein weiterer Schuss ertönte, rammte Shanija ihre Klinge seitlich zwischen die Schuppenreihen und stieß sie tief hinein, bis in die Gurgel. Dann zog sie das Schwert mit einem scharfen Ruck wieder heraus und stieß sich von dem Zykluswahrer ab, landete auf dem Boden und rollte sich herum, sofort wieder kampfbereit.
    Der Zykluswahrer verharrte. Blut strömte aus dem zerfetzten Auge und sprudelte aus der Halswunde, sein Atem ging stoßweise. Dann fiel er, und die Gefährten sahen schleunigst zu, dass sie außer Reichweite kamen. Dröhnend schlug das riesige Wesen auf.
    »Autsch«, bemerkte Shanija trocken und rieb sich mit der rechten Hand den Oberarm. »Mistvieh. Was ist mit euch? Alles überstanden?«
    As’mala stand ächzend auf, Darren überprüfte seine Flinte, und Mun vergewisserte sich, dass der Zykluswahrer wirklich tot war. Bis auf leichte Verletzungen waren sie alle gut davongekommen.
    »Was habt ihr getan?«, brachte sich Bio6 mit schriller Stimme wieder in Erinnerung. Noch immer lag er gefesselt in der Ecke. »Warum habt ihr ihn getötet?«, beklagte er sich. »Man wird glauben, dass ich geholfen habe! Nie wieder wird man mir Arbeit geben, oder Schlimmeres …«
    Darren, Pong und As’mala sicherten den Gang und signalisierten Freizeichen. Anscheinend mischte man sich nicht so schnell ein, wenn ein Zykluswahrer irgendwo zugange war. Also blieb ihnen noch ein wenig Zeit, bevor jemand nachsehen kam, wie der Kampf ausgegangen war.
    »Hör zu, Bio6.« Shanija stellte sich vor ihn. »Es gibt zwei Möglichkeiten. Arbeite mit uns zusammen, dann lassen wir dich frei, und du bekommst deine Lieferung zurück. Weigere dich, und wir lassen dich ohne Zylinder bei der Leiche des Wahrers. Die Kriggets werden sich bestimmt darüber freuen.«
    As’mala trat mit ernster Miene an Shanija heran. »Wie kannst du ihn leben lassen, nachdem er uns in diese Falle gelockt hat? Er wird es wieder tun.«
    »Natürlich versucht er es wieder, aber wir werden darauf vorbereitet sein.«
    »Dich soll einer verstehen«, stöhnte As’mala und stützte ihre Hände an die Hüften. Die Wunden auf ihrem flachen Bauch hatten schon lange zu bluten aufgehört und bildeten Krusten.
    »Wenn du eine Idee hast, wie wir Seiya ohne ihn schneller finden, lass uns daran teilhaben«, versetzte Shanija.
    As’mala winkte ab, inzwischen konnte sie sogar schon wieder grinsen.
    Mun mahnte: »Wir müssen verschwinden.«
    »Wie viele Stunden sind es noch bis zur Brutkammer der Tiefe?«, fragte Shanija den Orgamechanoiden.
    »Brutkessel«, korrigierte Bio6. »Es heißt Brutkessel, und er ist etwa elf Stunden entfernt.« Bio6 neigte seinen Kopf. »Aber ihr wisst, dass es dort noch viel gefährlicher ist als hier?«
    »Wir haben keinen romantischen Abendspaziergang erwartet«, antwortete Shanija kühl.
    Der Orga schien ratlos. »Warum macht ihr das? Warum wollt ihr die Menschenfrau zu einem möglicherweise hohen Preis stehlen?«
    As’mala funkelte Bio6 aus stahlblauen Augen an. »Seiya gehört zu uns. Sie ist ein Teil von uns. Und wir stehlen sie nicht, sondern wir
retten
sie. Sie ist schließlich gegen ihren Willen hierher verschleppt worden.«
    »Aber«, machte Bio6 nachdenklich, »es ist doch nicht logisch, dass ihr vier Leben riskiert, um ein Leben zu retten?«
    »Das ist so in einer Gemeinschaft«, zischte As’mala. »Man ist füreinander da und lässt niemanden im Stich. Und schon gar nicht verübt man hinterhältigen, feigen Verrat, nachdem man versprochen hat, zu helfen.«
    »Wo müssen wir entlang?« Shanija hatte kein Interesse, sich das länger anzuhören.
    »Dort.« Bio6 deutete mit seinem Rad auf ein hohes Doppelflügeltor. »Der kürzeste Weg führt durch die Fertigungsstraßen.«
    Damit war seine Entscheidung gefallen, welche der beiden angebotenen Möglichkeiten er ausschöpfen wollte.
    Das Tor schwang auf und offenbarte eine genauso unglaubliche wie unwahrscheinliche

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