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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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heranwuchsen, eine der vielen burundunischen Plagen.
    »Wartet hier«, sagte Mun, nachdem sie die Betten in den Wandnischen verteilt und ihre Waffen und sonstiges Gepäck auf die frischen Decken geworfen hatten. »Ich habe ein ungutes Gefühl. Etwas … stimmt nicht in der Stadt.«
    »Das kannst du laut sagen.« Darren wanderte suchend im Raum umher. Schließlich nahm er ein zusammengefaltetes Stück Pergament vom Tisch, das die Händler aus seiner Heimatstadt in der Eile wohl vergessen hatten. Er faltete es ein weiteres Mal und erschlug damit eine Mugvlig am Fenster, die träge über das Buntglas krabbelte.
    »Was meinst du?«, fragte As’mala.
    »Ich kann meine telekinetische Kraft nicht einsetzen«, murmelte Darren.
    »Das ist der Einfluss des Zentralarchivs«, erklärte Mun. »Die Bibliothekare haben besonders ausgebildete, psimagische Wächter in ihren Reihen, die das Archiv rundum absichern. Schon seit Jahrhunderten hat deswegen kein Unbefugter mehr versucht, sich Zutritt zu verschaffen. Diese Wächter blockieren mit ihren Kräften zum Teil auch die Psimagie im Gebiet der Seestadt. Der Effekt ist abhängig von der Konstellation der drei Sonnen. Besucher erliegen der Beeinflussung schnell, Einwohner hingegen entwickeln mit der Zeit gewisse Abwehrmechanismen. Deshalb patrouillieren auch Archivwächter durch die Stadt, um unerwünschte psimagische Strömungen aufzufangen.«
    »Und das macht dir Sorgen?«
    »Nein. Es sind in diesem Jahr eindeutig
zu viele
Fremde in der Stadt. Diesmal ist der Rummel noch größer als sonst. Dafür muss es einen Grund geben. Ich werde mich erkundigen. Wartet hier, ich bin bald zurück.«
    »Ich begleite dich«, sagte Seiya und erhob sich. Mun sah sie einen Moment an und nickte dann.
    Als die beiden draußen waren, grinste As’mala plötzlich. »Da bahnt sich etwas an.«
    Shanija stimmte zu. »Ich hoffe nur, dass sie das beide nicht ins Unglück stürzt«, murmelte sie.
    Darren schwieg mit nachdenklichem Gesicht.

    Mun und Seiya brachten eine Menge Nachrichten mit, als sie zurückkehrten. Die Prinzessin sah außerdem wieder ausgehfähig aus; sie trug eine eng sitzende, dreiviertel lange Hose, weiche Halbschuhe, ein Oberteil mit tiefem Ausschnitt, das zudem ihren zierlichen Bauchnabel frei ließ, und eine auf Taille geschnittene Jacke aus Lederseide. Ihre langen schwarzen Haare waren gewaschen und noch nass kunstvoll hochgesteckt worden, und ihr gebrochener kleiner Finger neu bandagiert. Seiya wirkte fröhlich und lebensfroh wie schon lange nicht mehr. Sie war vielleicht ein wenig zu dünn, was von der Gefangenschaft in ELIUM herrührte, aber das unterstrich ihr ätherisches Wesen nur noch mehr. Sie wackelte leicht mit dem verletzten Finger. »Ein Heiler mit besonderer Gabe für Knochen«, verkündete sie. »Der Bruch ist bald verheilt und tut schon gar nicht mehr weh.«
    »Das freut mich«, lächelte As’mala und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Ebenso wie Shanija und Darren hatte auch sie sich inzwischen geduscht und wieder in Form gebracht. »Aber wovon hast du das alles bezahlt?«
    »Die Leute drängen es Mun förmlich auf«, antwortete die Prinzessin. »Er ist hier etwas ganz Besonderes. Kein Wunder – der einzige menschliche Adept.«
    Shanija betrachtete sie prüfend. »Keine Nachwirkungen von ELIUM mehr?«
    Seiya schüttelte den Kopf, aber kurzzeitig fiel ein Schatten über ihr junges Gesicht. »Ich weiß, dass dort mehr passiert ist, als ihr mir erzählt. Manchmal … drängt in mir etwas nach oben. Mun hat vorhin mit mir darüber gesprochen, und es ist sicher vorteilhaft, wenn ich alles tief in mir begraben lasse.«
    »Ganz gewiss«, brummte Darren. »Manches ruft man sich besser nie wieder in Erinnerung.«
    Shanija sagte dazu nichts.
    »Setzen wir uns zur Besprechung an den Tisch«, sprach Mun in die eintretende verlegene Stille, und die anderen kamen eilig der Aufforderung nach.
    »Die Stimmung in der Stadt ist dreigeteilt«, begann der Adept. Doch er wurde unterbrochen. Kemnor kam nach kurzem Klopfen herein und fragte nach ihren Wünschen.
    »Von allem etwas!«, rief Seiya. »Ich will endlich wieder eine anständige Mahlzeit!«
    Shanija konnte ihr innerlich nur beipflichten; die letzte Mahlzeit lag lange zurück und hatte aus seltsamen Pilzen bestanden. Sie alle konnten etwas vertragen.
    Der kuntarische Wirt versprach mit einer tiefen Verbeugung, sich vordringlich darum zu kümmern und schloss geräuschvoll die Tür. Sie hörten ihn die Treppe hinunter poltern und

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