Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Völlegefühl – das ist der Kristall!«
    »Oder es ist nur ein ‹unerklärlicher Userfehler›?«, beharrte Pong.
    »Negativ.«
    »Dann gibt’s nur eine Erklärung, Boss: Datenleck.«
    Shanija warf Darren einen bestürzten Blick zu. »Was für ein Datenleck? Was faselst du da?«
    »Warte, Shan«, sagte Darren. »Ich glaube, ich weiß, was da los ist. Denk an die Lumini!
Manchmal verlieren Fragende eine Erinnerung
. In diesem Fall hast nicht du etwas verloren, sondern
Pong
! Immerhin wart ihr zum Zeitpunkt der Frage miteinander verbunden.«
    »Bei den dreiundzwanzig Höllen der Shingsan, das kann nicht wahr sein«, stöhnte Shanija und sank ungläubig auf einen der Stühle.
    »Na, und wie wahr das ist«, pfiff Pong. »Aber so was von wahr. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich etwas, an das ich mich nicht erinnere, vergesse, liegt meilenweit, ähm, naja, eben jenseits von ugo. Ist sozusagen unvorhanden.«
    Bevor Darren zu einer Bemerkung ansetzen konnte, gebot Shanija ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. Sie wusste selbst, wie haarscharf sie an einer Katastrophe vorbeigeschrammt war – noch dazu ohne Ergebnis, weil die Frage nach der Urmutter weiterhin unbeantwortet war. Shanija fixierte das winzige Drachengesicht. »Also, als Update für dich, Pong. Erstens: Du
trägst
einen Datenkristall in dir. Zweitens: Er
ist
der wichtigste Datenträger, den je ein PONG verwahrt hat, verstanden? Ohne ihn ist die Menschheit verloren! Ist das bei dir klar und deutlich angekommen?«
    »Jawohl, Boss. Update vermerkt. Kann ich sonst etwas für euch tun? Hat jemand eine Frage? Haben Mylady noch einen Wunsch? – Upps, pardon.« Pongs winzigen Nüstern entwich eine schwefelgelbe Dampfwolke.
    Sie stank nach vergorenem Brakkenkraut.

    As’mala sah den Mann irgendwann zwischen dem dritten und vierten Humpen am Tresen stehen. Sie hatte sein Hereinkommen nicht bemerkt, was ihr ein ungläubiges Kopfschütteln entlockte. Denn der Junge sah
gut
aus, bei Zyrkans schwellenden Eiern; er war groß, fast hager, und unter seinen gelockten schwarzen Haaren stahl sich immer wieder ein diebisches Lächeln in sein bronzefarbenes Gesicht, das sie zu gern auf sich gerichtet gesehen hätte.
    »Was nicht ist, kann ja noch werden«, murmelte sie, nahm ihren Humpen und stellte sich neben den Fremden an den Tresen. Unter ihren Füßen hörte sie das leise Glucksen der Wellen; die aus Ziegeln gemauerte Schenke stand zur Hälfte auf Säulen und damit gewissermaßen mit einen Bein schon im See; sie befand sich unmittelbar an Lakaras oder Burunduns Grenze, je nachdem, von welcher Seite man blickte.
    Der Mann wandte sich ihr kurz zu, als er die Bewegung neben sich spürte. Dann widmete er sich wieder seinem Bier.
    As’mala unterdrückte gerade noch, dass sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr.
Er riecht gut. Und er hat die blauesten Augen, die ich je gesehen habe!
»Entschuldigung«, sagte sie, »ich bin erst seit Kurzem in der Stadt. Kannst du mir vielleicht sagen, ob auch Besucher zur Insel vorgelassen werden?« Sie warf ihm einen Blick zu, der Kreischerstahl zum Schmelzen bringen konnte. Hoffte sie zumindest.
    »Was willst du dort finden?« Sein spöttisches Lächeln verriet, dass er nicht im Entferntesten annahm, sie habe wirklich ein Interesse an der Insel.
    Bei allen Herzensbrechern!
, verfluchte sich As’mala im Stillen.
Mach so weiter, und er hält dich für eine der Hafenhübschlerinnen
.
    »Wissen«, erwiderte sie nachdrücklich. »Ist das Zentralarchiv nicht der Hort des Wissens schlechthin?«
    »Wissen ist nichts ohne Weisheit«, entgegnete der Fremde. Seine Stimme klang sanft, sie verriet aber zugleich einen deutlichen Unterton von Selbstsicherheit und innerer Stärke. Seine tiefblauen Augen blitzen amüsiert. »Und Weisheit wirst du bei den Bibliothekaren nicht finden.«
    »Wenn du es sagst«, antwortete sie und strich eine gelöste Strähne aus dem Gesicht. »Du klingst, als hieltest du dich selbst für den Quell der reinen Weisheit.«
    »Nicht für den Quell«, antwortete er und lächelte auf eine Art, die irgendwo in As’malas Knien einen zittrigen Widerhall fand. »Aber für ein Gefäß, dem es dann und wann gelingt, ein wenig des reinen Quells aufzufangen. Ich hoffe, dieses Gefäß eines Tages gefüllt zu sehen – und es bis zur Erfüllung leeren zu dürfen.« Er hob seinen Humpen, und sie prosteten einander zu.
    »Und wo fängst du solch reine Tropfen auf?«
    Der fremde Mann sah ihr tief in die Augen. »Nicht
wo
. Nicht der Ort ist

Weitere Kostenlose Bücher