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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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As’mala aus funkelnden grünen Augen.
    Während die Schlacht noch im vollen Gange war, hatten drei der Reiter, die Lanzenspitzen stets auf die Frauen gerichtet, Shanija und As’mala als Gefangene in die Stadt gebracht. Stadt – es war eher eine burgähnliche Festung wie aus dem irdischen Mittelalter, mit einer großen, hohen Ringmauer, Wachtürmen, einem Markt im Inneren, schäbigen Bretterverschlägen und kleinen, aneinander geschmiegten Steinund Holzhäusern für die Einwohner und einem trutzigen Gebäude für den Baron. Ein klobiger, viereckiger Kasten, rein funktional auf Kampf und Verteidigung ausgerichtet, mit hohen Wehrgängen und Zinnen. Die Stallungen waren auf ebenem Boden innerhalb der starken Burgmauern untergebracht, ebenso die Schmiede und verschiedene Handwerkseinrichtungen. Der Eingang zur eigentlichen Festung war nur über eine schmale und steile Treppe erreichbar. Oben, so hatte Shanija erfahren, residierte der Baron mit seinem Hofstaat; sie fragte sich, wovon er in dieser Steppe lebte.
    Gefangene wurden ins Verlies gebracht, das in den unteren Gewölben lag. Der Zugang erfolgte durch ein in den Boden eingelassenes Fallgitter mitten im Fuhrweg zu den Stallungen und Unterständen für die Wägen. Das runde, dicke Gitter hatte einen Durchmesser von mindestens drei Metern und musste von einem gorillaähnlichen, zweieinhalb Meter großen Tier mit stumpfem Blick aufgezogen werden. Der Befehl dazu wurde ihm mit der Peitsche erteilt. Der durch die Misshandlung nahezu haarlose Rücken wies zahlreiche Narben, frische und schwärende Wunden auf. Das Affenwesen jaulte auf, als die Peitsche über seinen Rücken zischte, und zog an der schweren Kette.
    Über eine Leiter ging es in die Dunkelheit hinab; wer das nicht mehr klettern konnte, wurde kurzerhand hinuntergeworfen. Unten verbreiteten blakende Fackeln ein dunstiges Licht in feuchte, modrig stinkende Gänge, an denen sich links und rechts entlang die Gitter mit den Verliesen reihten. Shanija fühlte sich an einen schlechten Holofilm aus ihrer Kindheit erinnert; damals hatte man gern archaischen Kitsch gezeigt, mit viel Gewalt und Folter. Sie hätte nie im Leben geglaubt, dass sie sich eines Tages selbst einmal in einer solch grotesken Kulisse wieder finden würde – und noch dazu mit realem Hintergrund.
    Man sperrte die Frauen zusammen in ein feuchtes Gewölbe, ausgelegt mit muffigem Stroh, die Wände mit teils phosphoreszierendem Schimmel bedeckt. Über ihnen rollten polternd Karren, und gedämpfte Schreie und Knallen drangen durch die bröckelnden Mauern. Decke, Wände und sogar der Boden zitterten leicht, wenn ein besonders schwerer Wagen darüber gezogen wurde.
    »Sehr viel kann ich dir nicht sagen«, meinte As’mala verlegen.
    »Wir haben Zeit«, versetzte Shanija. »Wie es aussieht, gibt es momentan hier unten nichts zu tun für uns. Also kläre mich auf, was du mit dem Baron zu tun hast, dass er eine hohe Belohnung auf dich aussetzt.«
    As’mala hockte niedergeschlagen auf dem Boden und nestelte an der Verschnürung ihrer Weste. »Na ja, ich war vor einiger Zeit mal hier, um das eine oder andere abzustauben.«
    »Was gibt es hier abzustauben?«, fragte Shanija erstaunt. »Es ist alles uralt und heruntergekommen!«
    »Das täuscht«, erwiderte die blonde Diebin. »Natürlich hält der Baron seine Untertanen kurz, aber er und sein Hofstaat leben oben in Saus und Braus. Er verlässt seine Burg nie, weil er sich alles so eingerichtet hat, dass es ihm an nichts mangelt.«
    »Und woher hat er den Reichtum?«
    »Darüber gibt es verschiedene Gerüchte. Das Wahrscheinlichste ist, dass er oben Zwinger hat, wo
Crystiden
gehalten werden – das sind ganz eigenartige Wesen.« As’mala hob die Schultern. »Ich hab nie eins gesehen, aber es heißt, dass man von ihnen wertvolle Kristalle ernten kann, die natürlich sehr selten sind.«
    »Wie bitte?«
    »Wenn man sie quält«, erzählte As’mala, »scheiden sie ein Sekret ab, so wie wir Schweiß, über die Hautporen. Dieses Sekret … wächst und kristallisiert schließlich. Nach einer gewissen Reifungsphase werden die Kristalle abgebrochen oder ausgerissen. Das setzt die Crystiden wiederum unter Schmerz und Stress, und sie bilden neues Sekret.«
    »Das ist … abscheulich«, sagte Shanija angeekelt. »Ich nehme an, der Baron ist ein Mensch?«
    As’mala nickte. »Ich habe die Kristalle gesehen«, fuhr sie fort. »Oben. Die Räume sind prachtvoll damit ausgestattet. Obwohl das Gebäude keine richtigen

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