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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Schweiß drang aus allen Poren. Ihr Herz pochte wild, ihr Magen fühlte sich an wie ein tiefes Loch, in das sie hineinstürzte. Ihre Zähne schlugen aufeinander, doch sie reckte stolz den Kopf und stellte sich aufrecht hin. Sie würde Groom keine Genugtuung geben. Er war ein Mörder, und Seiya keine Verurteilte. Er konnte ihr das Leben nehmen, aber nicht die Würde.
    Langsam traten sie auf den Gang hinaus, und dort stand Yimak Groom.
    »Wolltest du nicht vorher mit mir reden?«, fragte Darren herausfordernd.
    »Du enttäuschst mich, Darren«, versetzte Groom höhnisch. »Ich dachte, du wolltest mir noch etwas entgegenschleudern!«
    »Du meinst, die Wahrheit über dich?«, sagte Darren trocken. »Ich bitte dich. Woher solltest du meinen Namen kennen und solches Interesse an mir haben, wenn du nicht jemand aus meiner unrühmlichen Vergangenheit wärst? Dein vertrauter Umgang mit mir, und ausgerechnet die Szene mit Kayim … und du versteckst deine Identität ja nicht einmal, sondern hast lediglich ein Anagramm benutzt, als du zu Yimak wurdest.«
    Groom wandte sich ab. Die Männer stießen Seiya und Darren vor sich her durch die Tür, ein paar Stufen hoch, an den Gleitern vorbei, deren farbige Schwingen fröhlich im Sonnenlicht leuchteten. Vom gestrigen Sturm war nichts mehr geblieben. Die ausgefahrene Startrampe führte ins Rot des Himmels hinein. Seiya musste schlukken. Das also war das Letzte, was sie sehen würde. Den Himmel, und dann kam der Sturz. Ein Atemzug, vielleicht zwei, und ihr Körper würde auf dem Boden zerschmettern. Sie hatte es erst gestern miterlebt, wie B-amas Sohn von der Reling gestoßen worden war.
    »Das Anagramm«, setzte Groom nun zur Erklärung an, »soll die Verwirrung meines Lebens ausdrücken, Darren Hag! Wie durcheinandergewirbelte Buchstaben hat sich der Fokus meiner Empfindungen verändert. Nichts ist mehr so, wie es war.«
    Darren versuchte, sich zu wehren, zerrte an seinen Fesseln, aber er war er viel zu unbeweglich, um sich ernsthaft gegen die Hünen durchsetzen zu können. Sie stießen ihn auf die Rampe, und Darren stolperte vorwärts.
    Groom begleitete ihn ein Stück mit stampfenden Schritten. Dampf umwölkte ihn.
    »Lass mich dir eine Frage stellen, die mir seit siebzehn Jahren auf dem Herzen liegt …«, murmelte Yimak-Kayim. »Warum, Darren, warum hast du mir nicht geholfen?«
    Darrens Zunge fuhr über die spröden Lippen. »Ich habe es dir schon gesagt, Kayim, und ich kann es nur wiederholen. Weil ich Angst hatte. Weil ich dir nicht helfen
konnte
. Man hätte auch mich verschleppt. Ich war nur ein Junge, genauso wie du!«
    »Und deine Telekinese? Du hättest sie einsetzen können!«
    Darren seufzte. »Ich fing gerade an, meine Psimagie kennenzulernen, ich beherrschte sie ja noch nicht einmal. Ich hätte es niemals mit allen Dreien aufnehmen können. Und ich konnte dich damit auch nicht befreien, indem ich dich von ihnen wegzog, soviel Kraft hatte ich damals nicht.«
    Groom schwieg.
    »Jetzt bin ich dran mit einer Frage«, sagte Darren. »Warum haben sie dich wieder zu Hause abgeliefert?«
    »Ich werde es dir erklären, aber zuvor muss endlich einer diesen Tophel finden! Ich will, dass er dabei ist! Irgendwo muss er sich doch …« Groom stutzte, dann zog ein Lächeln über sein entstelltes Gesicht. »Da bist du ja, Gehörnter! Zeit wird es.« Er blickte zur anderen Seite der Rampe.
    So sehr Seiya sich auch anstrengte: Sie konnte dort niemanden entdecken.

    Kayim trat neben Darren. »Nun beenden wir endlich das Drama.«
    Seiya konnte sich kaum mehr aufrecht halten. Sie hatte nicht gewusst, dass es eine derart allumfassende Angst gab. Alle Geräusche waren lauter als sonst, die Farben intensiver, Gerüche übermächtig. Ihr Körper fühlte sich an wie ein Schwamm, ihre Beine zitterten. Ihre Fingerspitzen schmerzten, denn sie nahmen den Flugwind wahr, als sei es die Hitze eines Höllenfeuers. Jede Vibration der
Pollux
setzte sich in ihren glühenden Nerven fort wie ein heimtückisches Fieber.
    Kayim fuhr fort: »Sie brachten mich zurück zu meinem Vater, wie du gesehen hast. Er hatte sich auf einige krumme Geschäfte eingelassen und jemanden schwer übers Ohr gehauen. Der ehemalige Geschäftspartner nahm das ziemlich übel und hetzte ihm die Drei auf den Hals. Sie waren nicht nur Schuldeneintreiber, sondern auch Sadisten, die ihren Auftrag manchmal nur allzu gern und gut ausführten. Nachdem sie ihren Spaß mit mir hatten, legten sie mich als Warnung bei meinem Vater ab. Und was

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