Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
eine Möglichkeit, nicht wahr? Ich dachte, ich bin jung und habe so viel Zeit, ich könnte alles abwarten
. Stumm betrat sie die Rampe, ohne dazu aufgefordert worden zu sein, innerlich bereits tot.
    Ich werde mutig sein. Und frei, genau wie Darren
.
    Und sie war es.

    Tophel amüsierte sich.
    Was hier geschah, zählte zu jenen unprosaischen Begegnungen mit der rauen Wirklichkeit, die er so sehr schätzte. Hier gab es die Möglichkeit, die Seele zu studieren, ohne dass kluge Philosophen sich vorweg darüber Gedanken gemacht hätten. Unverfälschte Bosheit, auf ihre Art rein und sauber.
    Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, wenn Dur, der Ewige, das Universum endlich erlöste. Was Tophel in den hunderttausend Jahren seiner Existenz erlebt hatte, war nicht dazu angetan, eine positive Sichtweise zu vertreten.
    Dennoch – da gab es jene klugen Geister, deren Bekanntschaft Tophel genoss, deren Worte er hinterfragte, deren Sichtweisen er verinnerlichte, bei denen er weder Abneigung noch Sarkasmus empfand, sondern vielmehr Humor und Optimismus. Klugheit galt es zu erkämpfen. Man bekam sie nie geschenkt, sondern musste sie sich erarbeiten. Er hatte gelernt, zu lernen. Und kannte das Geheimnis der schicksalhaften Dramaturgie. Deshalb wusste er, dass es in diesem Spiel noch eine unbekannte Komponente gab, geben
musste
.
    Er wunderte sich nicht, als seine Voraussage zutraf.

    Ein Brausen erklang, schweres Flügelschlagen. Dann stieg ein riesiger Wardonk vor der Rampe hoch, mit B-ama auf dem Rücken. Sie presste die Schenkel an das rote Flugtier, ihr gedrungener Oberkörper war leicht nach hinten gelehnt, die kraftvollen Hände hielten eine Armbrust. Sie zielte direkt auf den Maschinenmann.
    »Himmelstürmer!«, schrie Seiya fassungslos.
    Der Wardonk gelang es, sich fast auf der Stelle zu halten, sodass sich die Mündung der Armbrust kaum verschob. Seiya ließ sich auf die Rampe fallen und rollte sich herum.
    Ein schnalzender Laut, der Pfeil surrte aus B-amas Armbrust und prallte gegen Grooms metallene Brust. Die Wucht des Aufpralls riss ihn von den Beinen, offensichtlich aber war er nicht verletzt, denn er kämpfte sich sofort wieder hoch.
    Aus den Augenwinkeln sah Seiya, dass B-ama nachlud. Da krachte ein Schuss. Himmelstürmer zog die Flügel an den Körper und verschwand aus Seiyas Blickfeld. Ein Marganer sprang mit weiten Schritten auf die Rampe, trat nach Seiya, die sich noch enger zusammenrollte.
    »Stoß sie runter!«, brüllte Groom. »Nun mach schon!«
    Der Marganer holte aus. Seiya zog hingegen die Füße an die Brust und stieß sie dann mit aller Kraft gegen seine ungeschützte Kniescheibe. Es knackte bedenklich und aus dem runden Mund des Kriegers drang ein Laut der Überraschung. Er verlor das Gleichgewicht, stolperte, taumelte an den Rand, ruderte mit den Armen. Natürlich, wer würde schon annehmen, dass eine zierliche Prinzessin einen mehr als doppelt so schweren Söldner angreifen würde. Seiya stieß einen wilden Schrei aus, schleuderte die Beine ein zweites Mal nach vorn und trat zu. Die Augen panisch aufgerissen, seine Arme suchten Halt, hing der Marganer für einen Augenblick im Nichts und fiel dann seitlich über die Rampe.
    Seiya schrie immer noch, während sie sich aufrichtete, dann fegte ein Windstoß heran, und das beschädigte Schiff neigte sich. Sie konnte sich nicht mehr halten, ihre Finger krallten sich ins Holz, Fingernägel splitterten, ihr Körper rollte seitlich weg, der Neigung des Schiffes nach, dann fühlte sie unter sich Leere …
    … und stürzte.
    Schlagartig, viel zu schnell, endete der Fall. Mit einem ächzenden Laut prallte Seiya auf Himmelstürmers breiten Rücken und krallte sich instinktiv an den Rückenschild, umklammerte ihn mit beiden Armen und presste sich daran. Ihr Herz raste, und der Wind riss ihre langen schwarzen Haare nach hinten, während die Wardonk stieg und eine Schleife flog. »Schön, dass du wieder bei uns bist!«, rief B-ama und drehte sich lächelnd zu ihr. »Jetzt treten wir Groom in den Arsch!«, rief die Zwergenwüchsige und brachte die Armbrust in Position.
    Ich habe es geschafft! Ich habe überlebt!
    Für einen Moment war es zu viel für Seiya. Ja, sie hatte es überlebt, für den Moment, und war vielleicht sogar frei. Aber Darren …
Darren ist tot!
    Ein guter Kerl, etwas schwierig, nicht immer angenehm, aber eine ehrliche Haut. Ein Freund, der für sie gekämpft hatte, für sie gesorgt. Gemeinsam hatten sie den schlimmsten Alptraum ihres Lebens

Weitere Kostenlose Bücher