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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nachdrücklich.
    Der Alte lachte. »Seht euch um! Mein Haus ist leer! Der Sturm verweht alles, woran ich mich mein Leben lang festgehalten habe. Selbstverständlich kann ich euch Unterkunft geben, wenn ihr unbedingt in euer Verderben rennen wollt!«
    »Wie viel verlangst du für ein Zimmer?«
    »Geld?« Er schüttelte den Kopf. »Kann Geld mich retten, wenn die Welt untergeht? Ihr könnt kostenlos hier wohnen und euch verköstigen, solange es euch gefällt … wenn Mun mir bei meinen Gebeten beisteht.«
    »Natürlich«, sagte der Adept sanft.
    Verwundert schüttelte Shanija den Kopf. Fast jedes Mal hatten sie auf ihrer langen Reise um Sicheln, Halbmonde oder Sonnen feilschen müssen. Da war
das
doch eine angenehme Überraschung.
    »Vielen Dank«, sagte sie. »Wir werden deine Großzügigkeit nicht über Gebühr beanspruchen.«
    Der alte Tenhaaken nickte geistesabwesend. »Wie ihr meint. Ich gehe die Lhasas versorgen. Danach findet ihr mich in meinen Privatgemächern. Kommt ruhig zu mir, wenn ihr mit mir beten wollt.«
    »Später vielleicht«, sagte Mun.
    Fragend sah Shanija den Adepten an, nachdem der alte Mann ihnen die Zimmerschlüssel ausgehändigt und sich dann zurückgezogen hatte. »Siehst du es nicht als deine Pflicht an, ihm in dieser Krise beizustehen?«
    »Wie ich schon sagte, vielleicht später. Ich vermute, dass es hier eine Außenstelle des Zentralarchivs gibt. Die sind in mancherlei Städten vorhanden, die so exponiert sind wie Choc. Dort können sich Adepten auf Reisen melden, wenn sie Probleme haben, oder wichtige Mitteilungen hinterlassen.Ich werde mich auf die Suche nach dem Büro machen. Vielleicht erfahre ich dort, wo genau die Stele von Majakar sich befindet … oder was es mit ihr auf sich hat. Im Zentralarchiv durfte ich ja nicht mehr danach forschen.«
    »Ich komme mit«, sagte Seiya schnell. Dann zögerte sie, anscheinend erschrocken über ihren Ausbruch. Unsicher sah sie Mun an. »Ich meine, ich mache mich kurz frisch, und …«
    »Dafür ist leider keine Zeit«, sagte der Adept streng und wollte sich abwenden.
    »Dann … komme ich so mit.«
    Mun richtete die schwarzen Augen auf sie. »Hältst du das für klug?«, fragte er.
    »Das vielleicht nicht«, antwortete die Prinzessin. »Aber ich befürchte, es muss sein.«
    Der Adept zögerte und nickte schließlich knapp.
    Seiya folgte ihm hinaus.

    Missmutig sah As’mala sich im Gasthaus um. Sollte sie sich einen Spaß machen, zu dem Wirt gehen und zusehen, wie er seine Gottheit um Vergebung, Erlösung oder Rettung anflehte? Oder nach dem Weinkeller suchen, den es in solch einem guten Haus mit Sicherheit gab?
    Sie schaute aus dem Fenster. Kurzzeitig hatte es wieder geregnet, aber auch diesmal war es nur ein kurzer, eher milder Schauer. Nachdenklich blickte As’mala zu Shanija und Darren, die leise miteinander flüsterten, sich tief in die Augen sahen, Nasen, Fingerspitzen und andere Körperteile aneinander rieben. As’mala vermutete, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die beiden übereinander herfielen. Wahrscheinlich würden sie es nicht mal bis in ihr Quartier schaffen.As’mala verspürte allerdings keine Lust, ihnen dabei zusehen zu müssen, wie sie sich miteinander vergnügten.
    Oder vielleicht doch? Vielleicht konnte sie ja mitmachen, das würde sie auf andere Gedanken bringen. Aber nein, sie bezweifelte, dass Shanija oder Darren sie dazu einladen würden, und es wäre auch
falsch
. Die beiden waren ihre Freunde, und so etwas tat man nicht mit Freunden, auf die man sich verlassen musste. Das brachte nur Ärger und zerstörte Beziehungsgefüge, die aufzubauen man sich lange abgeschuftet hatte.
    »Ich glaube …«, sagte sie.
    Weder Shanija noch Darren richteten die Aufmerksamkeit auf sie.
    As’mala sah ein, dass die beiden in ihrer gemeinsamen Welt versunken waren und nichts um sich herum wahrnahmen, Wiedersehensfreude hin oder her. Nun ja, sie hätte wahrscheinlich nicht anders gehandelt, wäre nach so langer Zeit
ihr
Lover ihr erneut über den Weg gelaufen.
    »Ich glaube, ich gehe mir jetzt einen ansaufen«, setzte sie zu Ende und ließ den Inhalt eines Beutels klimpern, den sie hinter der Theke gefunden hatte. Allzu viel würde sie ihm allerdings nicht entnehmen. Der alte Mann hatte zwar gesagt, sie sollten sich bedienen, aber
so
hatte er das bestimmt nicht gemeint. Doch ein bisschen zu nehmen entsprach As’malas Diebesehre, das durfte sie nicht vergessen. Nicht nach all dem – und dem, was noch bevorstand.
    Zu ihrer

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