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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Überraschung löste Shanija sich von Darren und drehte sich zu ihr um. »Bei diesem Wetter?«, murmelte sie.
    As’mala deutete aufs Fenster. »Es hat aufgehört«, antwortete sie. »Ihr habt das nicht mitbekommen, der Spuk dauerte nur ein paar Minuten …«
    »Nur ein paar Minuten …« Shanija sah sie halb bedauernd, halb erwartungsvoll an. Offensichtlich kämpfte sie mit sich.Wahrscheinlich hätte sie liebend gern gesagt:
Ach, bleib doch bei uns, Mun und Seiya sind bestimmt bald zurück, und wir haben uns noch so viel zu erzählen …
Dann lenkte Darren sie durch eine leichte Berührung ab, und As’mala wusste, was Shanija im Grunde wollte.
    Leichtfüßig sprang sie auf. »Viel Spaß!«
    »Den wünsche ich dir ebenfalls«, sagte Shanija, und Darren nickte ihr grinsend zu.
    As’mala war froh, als sie die Herberge verließ. Sie bekam gerade noch mit, wie Shanija und Darren Hand in Hand aus der Schankstube nach oben stürmten, und trat kopfschüttelnd und lächelnd auf die Straße.

    Shanija spürte, wie Darren in ihr erschlaffte, blieb noch einen Augenblick auf ihm sitzen, den Rücken zurückgebogen, damit sie ihn so lange wie möglich in sich behalten konnte. Aber irgendwann entglitt er ihr, und sie sank langsam nach vorn, suchte seinen Mund und küsste ihn.
    Er murmelte etwas, das sie nicht verstehen konnte, in diesem Moment auch nicht verstehen wollte. Jetzt genügte es ihr, Sex mit ihm zu haben. Zum zweiten Mal binnen einer Stunde, und es war besser als das erste gewesen, weil es viel, viel länger gedauert hatte.
    Seine Hände lagen noch immer auf ihren Brüsten, die leicht schmerzten, ein süßer Schmerz.
    Wie schön Sex doch ist
, dachte sie.
Wie schön, dass ich Spaß daran habe
.
    Viel hatte nicht gefehlt, und es wäre alles anders gekommen. Shanija wusste nicht, wieso sie sich ausgerechnet jetzt, in diesem köstlichen Augenblick, daran erinnerte. Daran, wiesie als Kind …
    Sie versuchte, den Gedanken, die Erinnerung, zu verdrängen, aber es gelang ihr nicht.

Zwischenspiel
(Washington-York-State, Februar 3197 Noch sieben Jahre)
    »Was suchst du denn noch hier?«, fuhr Mutter mich an. »Solltest du nicht längst in der Schule sein?« Sie wirkte seltsam nervös; normalerweise war sie viel geduldiger mit mir.
    »Mein A…« Mein Unterarm tat fürchterlich weh. Seit ich ihn mir gebrochen hatte, schmerzte er immer wieder. Mutter reagierte jedes Mal komisch darauf, wenn ich es ihr sagte. Als wäre es ihr peinlich. Als wolle sie nicht, dass mein Arm wehtat.
    Aber sie unternahm nie etwas, schickte mich auch nicht zu einem Arzt.
    Und mit Vater konnte ich ohnehin nicht darüber sprechen. Wenn ich nur das Wort
Arm
erwähnte, schlug er zu. Dann tat mir was anderes weh. Seine Art, mich zu trösten.
    »Mein Aufsatz … ich habe meinen Aufsatz vergessen.«
    »Dann hol ihn, aber schnell, und verschwinde. Ich hab heute viel zu tun.«
    Was denn?
, dachte ich. Sie hatte nie etwas zu tun. Mutter hing doch immer nur vor dem Holovid und sprach mit ihren
Freundinnen
, die es gar nicht gab. Zumindest glaubte ich das. Nie war eine von ihnen hier vorbei gekommen.
    Manchmal tat sie mir leid. Sie wollte eigentlich gar nicht so zu mir sein, aber … sie konnte nicht anders. So kam es mirzumindest vor, wenn ich ihre schuldbewusste Miene sah.
    »Mach ich.« Ich ging zurück in mein winziges Zimmer, blieb einen Moment lang unschlüssig stehen. Ich wollte den Unterricht wirklich nicht verpassen. Wenn ich einmal ein anderes Leben als Mutter und Vater führen wollte, musste ich gut in der Schule sein.
    Aber die Schmerzen im Arm waren wirklich unerträglich.
    Ich hörte, wie Mutter etwas sagte, ging zur Tür, um zu lauschen. »Ich warte seit Wochen auf den Handwerker.« Sie hatte tatsächlich eine Holovid-Verbindung bekommen! Heute musste ihr Glückstag sein. Die hausinterne Sprechleitung funktionierte ausnahmsweise. Normalerweise hatten wir einen ständigen Ausfall des Betriebssystems. Alle Einheiten in der Wohnung liefen über das Netzwerk des Wohnblock-Vermieters, und der dachte gar nicht daran, es instand zu halten.
    Auf dem Holovid sah ein Mann Mutter gelangweilt an. »Wir haben im Moment einen Engpass bei unserem Fachpersonal. Wir schicken jemanden vorbei, sobald ein Termin frei ist.«
    »Ich kann zahlen«, sagte Mutter. »Überprüfen Sie unseren Kontostand.« Sie nannte ihm die Nummer.
    Der Mann blickte kurz zur Seite. »Der Überziehungsrahmen ist ausgeschöpft«, sagte er und unterbrach die Verbindung.
    Mutter murmelte etwas

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