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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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des Zentralarchivs sucht eine Niederlassung eben dieses Archivs auf. Ein äußerst ungewöhnlicher Vorgang, nicht wahr?«
    Das kleine Echsenwesen sah Mun verwirrt an, und das größere kam an seine Seite und versperrte den Zugang. »Mun, so ist doch dein Name, nicht wahr?«
    »Eilt gar mein Ruf mir voraus?«
    Der Kuntar spuckte beiläufig aus. Es hätte sich um ein zufälliges Reinigen der Nasenöffnungen handeln können, musste nicht unbedingt eine Beleidigung sein. Seiya hegte jedoch nicht den geringsten Zweifel daran, dass es sich genau darum handelte. »Das kann man so sagen. Wie mir zu Ohren gekommen ist, halten die Mitarbeiter des Zentralarchivs nicht viel von ihrem einzigen menschlichen Adepten.«
    Da geschah etwas, das Seiya niemals erwartet hätte, und sie wich erschrocken zurück. Konnte es sein, dass Mun … dass er tatsächlich die Fassung verlor?
    Mit einer so schnellen Bewegung, dass Seiya ihr kaum mit Blicken folgen konnte, sprang er vor und packte mit beiden Händen ihre Waffen. Dem großen Kuntar war es zwar gelungen, seinen Speer hochzureißen und Mun unter die Nase zu halten, doch nun konnte er ihn um keinen Millimeter mehr bewegen.
    »Und ich halte nicht viel von niedrigen Chargen, die es sich erlauben, die Waffen gegen einen Adepten zu heben. Zumal er vielleicht wichtige …
lebenswichtige
… Neuigkeiten bringt.«
    »Was … willst du?«, fragte der große Kuntar unsicher.
    »Natürlich hinein.«
    »Wen willst du sprechen?«
    »Den, der für diese Niederlassung des Zentralarchivs die Verantwortung trägt.« Seiya hatte Mun noch nie mit solchem Nachdruck sprechen hören. Seine tiefe Stimme klang so drohend, dass sich ihre Nackenhärchen aufrichteten.
    »Meinst du etwa, er empfängt jeden dahergelaufenen Adepten?«
    »
Mich
wird er willkommen heißen«, sagte Mun. »Obliegt euch etwa die Entscheidung darüber, mit wem ich sprechen darf? Geht hinein und meldet mich!«
    »Das … das wird nicht nötig sein«, stotterte das Echsenwesen. »Man wird es bereits wissen.« Der große Kuntar wich einen Schritt beiseite, und Mun ließ die beiden Speere los.
    Der Weg ins Gebäudeinnere war nun frei. Der Adept gab Seiya ein Zeichen, und sie folgte ihm in die große Eingangshalle, die an anderen Tagen vielleicht sonnendurchflutet gewesen wäre. Die Halle war leer, ungewöhnlich für solch ein großes, bedeutendes Gebäude.
    »Man wird dich nicht vorlassen!«, rief der Kuntar ihnen hinterher. »Deine Mühe wird vergeblich sein! Der Vorsteher empfängt niemanden mehr!« Er lachte gackernd.
    Mun achtete nicht darauf. Zielstrebig ging er auf die Treppe zu, die zu den oberen Etagen führte. Unwillkürlich bewunderte Seiya, wie federnd seine Schritte waren, mit welcher Kraft seine Finger sich um das goldverzierte Geländer schlossen. Er atmete ruhig und gleichmäßig; die Auseinandersetzung mit den beiden Wachen schien ihn nicht im geringsten angestrengt zu haben.
    Seiya musste sich beeilen, um auf der Treppe aufzuschließen. Oben mündeten mehrere Türen in einen langen Korridor. Suchend ging Mun weiter. Vor einer Tür, auf der in goldenen Buchstaben ein Name funkelte, blieb er stehen. Er drückte die schwere Klinke und betrat den Raum, ohne anzuklopfen.
    Seiya wartete am Pfosten.
    Hinter einem breiten Pult blickte ein Uriani überrascht zu Mun auf. Mit misstrauischen Blicken musterte das grünhäutige Krötenwesen den Eindringling. »Der menschliche Adept«, sagte es. »Mun. Ja, ich habe bereits gehört, dass du in dieser Gegend bist. Die Gerüchte schwirren nur so in der Stadt. Man spricht auch über die Sonnenkraftträgerin, die jemand im Hospiz am Golgan-Pass gesichtet haben will. Und nicht nur das. Angeblich hat sie die Wiedergänger aufgemischt und diesen scheinheiligen Kerl Raban beseitigt. Was zu begrüßen gewesen wäre, wenn nicht umgehend sein eifrigster Jünger Syptus das Zepter übernommen und die zerfallende Sekte wieder zusammengeführt hätte, die uns nun hier das Leben schwer macht.«
    Das waren wichtige Neuigkeiten, und Seiya lauschte aufmerksam.
    »Auf einmal glaubt jeder an die Legende der Sonnenkraft, manche klammern sich daran, andere verfluchen sie, und die Erlöser und Wiedergänger tun das Ihrige dazu, die Stimmung aufzuheizen. Sollen wir uns geehrt fühlen, dass angesichts der beginnenden Passage plötzlich Choc in den Mittelpunkt der Geschehnisse rückt?« Der Uriani lehnte sich auf einer Bank zurück, die aus einem völlig anderen Material als das Pult gefertigt war und offensichtlich

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