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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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verkraften?
    Shanija war als Einzige der Gefangenschaft der Quinternen entkommen. Dabei hatte sie ihr Kind verloren, es war ihr gestohlen worden. Sollte das ungerächt bleiben? Sollte das Opfer umsonst gewesen sein?
    Es gab keine andere Möglichkeit. Shanija sah nur ein Ziel vor Augen, das sie unter allen Umständen erreichen musste, jetzt erst recht … Sie musste die Urmutter finden, so schnell wie möglich.
    Seit Beginn der Passage spürte sie eine Verbindung zwischen ihrer Kraft und dem, was nun kommen würde, ein … gewisses Ziehen, ein Zerren, eine starke Affinität, deren Ursache ihr aber noch verborgen blieb. Wahrscheinlich war auch Pong aus diesem Grund nicht handlungsfähig.
    »Nein«, sagte sie zu Darren. »Es tut mir leid, ich darf es nicht riskieren. Ich war immer ehrlich zu dir, habe dir nie verschwiegen, was ich tun werde. Ich habe meinen Gefühlen niemals nachgegeben. Meine Pflicht hat immer Vorrang.«
    Darren musterte sie lange. »Wie bist du nur so geworden?«
    Sie wich seinem Blick aus. »Mich hat zu vieles hart gemacht. Schon früh habe ich gelernt, meine Ziele konsequent zu verfolgen, dabei aber ehrlich zu bleiben.« Plötzlich stieg ihr der Geruch von Vanille in die Nase. Natürlich nur eine Einbildung, die andere Bilder mit sich brachte …

Zwischenspiel
(Herbst 3202 – noch zwei Jahre)
    »Der Ausweis ist ungültig!«
    Erschrocken sah ich den Mann hinter der Plastglasscheibe an. »Das muss ein Irrtum sein. Ich bin in Etage 54, Wohnung 726 registriert. Bei Barn und Raja Tovan, meinen Eltern. Und gestern habe ich korrekt abgestempelt und die Firma verlassen.«
    Der bullige Security zuckte mit den Achseln. »Mag ja sein,aber hier steht, dass du nicht mehr zum Team gehörst. Ich kann dich nicht reinlassen. Klär das mit dem Chef.«
    Ich atmete tief ein. »Wie soll ich das mit dem Chef klären, wenn ich nicht in die Firma komme?« Außerdem war der allmächtige Boss nur ein Gerücht. Ich kannte keinen, der ihn je zu Gesicht bekommen hätte. Es war unmöglich, bei ihm einen Termin zu bekommen. Der Weg führte durch vier Vorzimmer, eines strenger als das andere.
    »Das ist nicht mein Problem. Ich mache nur meinen Job, und der besteht darin, niemand ohne gültigen Ausweis in die Firma zu lassen.« Der Beamte stand auf und nestelte an seinem Uniformhemd.
    »Schon gut. Ich verstehe. Ich werde das Missverständnis aufklären. Dann können Sie sich bei mir entschuldigen.«
    Der Mann sah mich an, als wolle er laut loslachen.
    Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, drehte mich frustriert um und ging durch das riesige Glasportal ins Freie. Mir war nicht klar, was passiert war, aber, verdammt noch mal, ich brauchte den Job!
    Ich spürte, wie ich vor hilflosem Zorn zitterte.
    Seit ich zehn war – seit jenem Tag im Palmenhaus – war mir klar, dass es nur eine Möglichkeit gab, aus diesem Viertel von Washington-York-State herauszukommen. Aus diesem Leben, an dem ich sonst zugrunde ging. Weg von Barn, meinem Vater.
    Ich musste zum Militär. Ich
wollte
zum Militär.
    Und seit ich zehn war, schuftete ich neben der Schule, um das Geld zu verdienen, das mir ein wenig Unabhängigkeit von Barn gab. Ich brauchte Geld, um nicht an dem Menschen zu zerbrechen, der zufällig mein Vater war. Und dessen Trunksucht, Gürtel und Jähzorn mein Leben bestimmten.
    Kurz nach dem Tag im Palmenhaus hatte er mich zum ersten Mal mitgeschleppt, als er in unserem Wohnblock Handlangerarbeitenerledigte. Er war nicht ungeschickt mit Werkzeugen, und ich hatte ihm einiges abgeschaut. Diese Kenntnisse hatten mir zuerst einen Ferienjob bei einer Computer-Konstruktions-Firma eingebracht, mies bezahlt, mit noch mieseren Arbeitszeiten, aber dann hatte ich einmal im Leben Glück gehabt und den Hilfsjob als Technikerin bekommen. Zu reparieren gab es genug; ich hatte den Eindruck, dass ganz WY langsam vor die Hunde ging, zumindest die Gettos, in denen die Arbeitslosen hausten, die sich mit staatlicher Grundsicherung durchschlugen und deren Straßen und Blocks von Gangs beherrscht wurden.
    Und andere hatte ich nie gesehen. Sollte ich wohl auch nie zu sehen bekommen, denn ich hatte gerade meinen Job verloren.
    Was war da gerade passiert? Gestern war ein ganz normaler Tag gewesen, wie hundert andere. Keine besonderen Vorkommnisse. Ich hatte ein paar Holovids, Türautomatiken und Heizungen in Etagen von Wohnblocks repariert, in die sich sonst niemand reintraute. Nur deshalb beschäftigte mich die Firma wohl. Ich konnte mit den Jungs und

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