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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sollte, Shanijas Stimmung nicht gerade hob.
    Sie sah zu dem Adepten hinüber, der kein Wort mehr gesagt hatte, als unbedingt nötig gewesen war, und dann zu Seiya. Die beiden taten so, als würden sie sich nicht kennen.
    Shanija vermochte das zu deuten. Seiya hatte ihr oft genug gesagt, dass sie an die wahre Liebe glaubte und Jungfrau bleiben wollte, bis sie diese gefunden hatte. Gestern musste etwas zwischen ihr und Mun geschehen sein, das Seiyas Träume zertrümmert hatte, auf welche Weise auch immer. Mun reagierte auf seine übliche, schweigsame, zurückgezogene Weise.
    Egal. Das ging sie vielleicht etwas an, weil die beiden zu ihrem
Team
gehörten, aber sie konnte jetzt schlecht danach fragen. Sie musste auf eine bessere Gelegenheit warten.
    Ja, ihr Team. Kameraden. Sie waren Kameraden. Und Shanija hatte sie im Stich gelassen. So kam sie sich zumindest vor.
    Ein Fehler
, dachte sie.
Ein einziger Fehler, den ich hoffentlich wieder ausräumen kann
.
    As’mala, die bisher ebenfalls still in ihrem Essen herumgestochert hatte, sah auf, als Darren hereinkam. Nach dem ersten Erwachen, als Shanija Darrens Bitte, bis nach der Passage zu bleiben, ablehnte, hatten sie nicht mehr viel miteinander gesprochen. Irgendwann war Shanija wieder eingedämmert und bei Tagesanbruch erwacht – allein.
    »Ich habe Waffen besorgt«, erklärte er, bevor jemand Fragen stellte, und schüttete aus einem Sack einen Berg an Messern, Kurzschwertern und Pistolen samt Munition auf den Nebentisch. Dazu legte er Waffengürtel und stabil wirkende Lederjacken, die für den Kampfeinsatz gedacht waren. »Die werden wir brauchen, draußen ist die Hölle los.« Er schüttelte Nässe aus seinen blonden Haaren und richtete den Blick auf Shanija.
    Sie begriff sofort. »Was habt ihr geplant?«, fragte sie in die Runde.
    Jeder schaute woanders hin, nur nicht zu ihr, auch Darren wich ihr nunmehr aus.
    Hier hat jeder etwas zu verbergen. Jeder
.
    »Bei mir ist es klar«, fuhr sie nach einer Weile peinlichen Schweigens fort. »Ich muss so schnell wie möglich zur Stele von Majakar.«
    »Wir könnten Haak bitten, uns Lhasas zur Verfügung zu stellen«, schlug Mun vor. »Er hat die beste Zucht, die es in Choc gibt.«
    »Wie bitte?«, sagte Shanija. »Lhasas sind Hunde, wenn ich mich recht erinnere. Als ich in meinen Ferien wochenlang eingesperrt war, habe ich mir viele Bildungssendungen angesehen, und da ging es mal um die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Als Beispiel wurden unter anderem Lhasas gezeigt, eine viele Jahrtausende alte Rasse, die bei manchen Privilegierten immer noch beliebt war. Sie sind Hochgebirgshunde, die ursprünglich im Himalaja heimisch waren. Kleine, süße, Tiere, aber man muss sich bücken, um sie zu streicheln. Erstaunlich, dass es die hier geben soll, aber wie sollen sie als Reittiere …«
    Der Adept seufzte. »Vielleicht sollten wir uns Haaks Lhasas erst einmal ansehen.«

    Sie
sahen
aus wie Hunde. Mit langgezogenem Körper, das Fell reichte fast bis auf den Boden, und aus ihren Augen sprach eine Intelligenz, die Shanija zutiefst beeindruckte.
    Ihre Schulterhöhe betrug etwa einen Meter siebzig.
    »Das sind
unsere
Lhasas«, sagte Mun. »Mag ja sein, dass sie in einem Raumschiff von der Erde hierher gekommen sind, danach haben sie sich jedenfalls gewaltig verändert, wenn man dich so reden hört.«
    Shanija schmunzelte. Vielleicht lag nur eine Namensgleichheit vor, vielleicht handelte es sich tatsächlich um Abkömmlinge irdischer Hunde. An Bord von Raumschiffen waren schon viele tierische blinde Passagiere auf andere Welten »exportiert« worden, und Shanija war sogar ein Captain bekannt, der sich nicht von seinem geliebten Vierbeiner hatte trennen können und ihn mit offizieller Erlaubnis mit auf Erkundungsreisen genommen hatte. Sie wusste allerdings nicht, ob man für diesen Hund eigens einen Raumanzug angefertigt hatte.
    Acht Tiere standen in den Verschlägen. Sie wirkten unruhig; offensichtlich spürten sie deutlich, dass sich Unheil über der Stadt, wenn nicht sogar der ganzen Welt zusammenbraute.
    »Wo ist Tenhaaken?«, fragte Shanija.
    Darren hob die Schultern, As’mala und Seiya schüttelten die Köpfe.
    »Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit wir diese Nacht in die Herberge zurückgekommen sind«, antwortete Mun.
    »Und wann haben die Tiere zum letzten Mal etwas zu fressen bekommen?«
    Der Adept antwortete nicht, sondern stöberte im Licht der Fackeln herum, bis er große Leinensäcke fand, die mit braunen Kügelchen

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