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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gefüllt waren. Er holte eine Handvoll heraus, roch daran und hielt sie dann einem Tier hin. Vorsichtig leckte es sie mit der Zunge auf und kaute sie begierig.
    »Gut«, sagte Shanija. »Werden wir die Lhasas reiten können?«
    »Sie gelten als ausdauernd, fügsam und genügsam.«
    »Wir sollten es versuchen«, entschied Shanija. Eine bessere Option, so schnell wie möglich die fünfzig Kilometer zurückzulegen, sah sie nicht.
    »Mun und ich füttern und satteln die Tiere«, schlug Darren vor.
    »Danke. Wir packen derweil.«

    Shanija hatte schon prachtvolle Sonnenaufgänge auf Less erlebt; es war immer wieder spektakulär, wenn Fathoms rötliches Leuchten, das die Nacht erhellte, zuerst zaghaft, dann nachdrücklich von nahezu allen Farben des Regenbogens durchzogen wurde, bis sich schließlich mit der Helligkeit ein eher rötlicher Grundton durchsetzte.
    Von alledem war jetzt nichts zu sehen. Der Himmel wurde gar nicht richtig hell, und noch immer fegte der Sturm durch Choc. Er hatte eher an Stärke zugelegt.
    Darren und Mun übernahmen die Spitze. Beide lenkten ihre Reittiere problemlos durch die Straßen, und auch Shanija und Seiya gewöhnten sich schnell an die Fortbewegungsweise der Lhasas, nachdem As’mala ihnen ein paar Tipps gegeben hatte. Seit ihrer Bruchlandung hatte Shanija Gelegenheit gehabt, auf verschiedenen Reittieren zu reisen, für sie eine ganz neue Fortbewegungsart, die ihr nicht immer leicht fiel. Auch Seiya hatte beim ersten Mal Überwindung gebraucht, sich aber als Naturtalent erwiesen. Die Lhasas schienen ohnehin keiner Aufmunterung zu bedürfen, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen.
    Sie waren nur ein paar Straßen weit gekommen, als Darren sein Reittier anhielt. Vor ihnen hatte sich eine Horde Stadtbewohner zusammengerottet; einige trugen Waffen, andere schwenkten Fackeln. Vielleicht hatten sie sich damit in der Nacht den Weg erhellt, und jetzt benutzten sie sie vermutlich, um geplünderte Häuser in Brand zu setzen.
    Ein Uriani sah zu ihnen herüber und rief etwas, und im nächsten Augenblick stürmte der Mob los, auf sie zu.
    Darren fluchte laut, ließ die Zügel fahren und hieb seinem Reittier die Fersen in die Seite. Der Lhasa preschte los, mittenauf die Gruppe zu. Mit einem erschrockenen Schrei warf der Uriani sich zur Seite, um nicht niedergetrampelt zu werden.
    »Die Sonnenfrau! Die Sonnenfrau!«, hörte Shanija, als sie ebenfalls durch die Menge ritt. »Ergreift sie! Tötet sie! Sie bringt das Verderben über uns!«
    »Abergläubisches Pack«, murmelte Shanija und trat einem Kuntar vor die Brust, der von der Seite auf sie zustürmte, um sie von ihrem Reittier zu reißen.
    As’mala und Mun nahmen Seiya in die Mitte und drängelten sich rücksichtslos vorwärts. As’mala stieß eine Reihe von Flüchen aus, die selbst Shanija die Röte ins Gesicht trieben, und schlug mit der Breitseite ihres Schwertes abwechselnd nach links und rechts. Der Adept machte gelegentlich von seinem Kampfstab Gebrauch, aber zu ihm hielten die Leute ohnehin eher respektvollen Abstand.
    Dann waren sie durch. Der aufgebrachte Mob folgte ihnen ein Stück weit, die meisten gaben jedoch bald auf und riefen ihnen nur noch wüste Beschimpfungen hinterher.
    Shanija vermutete, dass Mitglieder der Warner-Sekte die Leute aufgewiegelt hatten. Nahezu von Anfang an war es so gewesen – egal, wohin Shanija sich wandte, immer waren ihr die Attentäter voraus, egal, welcher Sekte sie angehörten. Rabans ehemaliger Stellvertreter Syptus war sicherlich auch hier irgendwo mit den verbliebenen Getreuen. Er hatte Mun die Information von der Stele und der Urmutter herausgepresst. Sicherlich war er dabei, eine Falle für Shanija zu errichten, um sie in seine Fänge zu bekommen. Auch die Erlöser unter dem Nichthumanoiden Aliandur waren vermutlich in Choc eingetroffen, denn As’mala hatte von der Bettlerin erzählt, die Shanija als »Erlöserin« bezeichnet hatte.
    Und jetzt, wie könnte es auch anders sein, waren auch die Warner hinzugekommen. Diejenigen, die Shanijas Tod wollten.
    Am besten wäre es, alle drei Sekten aufeinander zu hetzen und sich dann mit denjenigen auseinanderzusetzen, die überlebten.
    Und das war vermutlich keine Ironie, denn so musste es letztendlich kommen. Die Lage spitzte sich zu, natürlich würden alle Parteien bald zusammentreffen, denn Shanija war das Zentrum ihrer Suche, und inzwischen wusste jeder, wo sie sich befand. Vielleicht hatte sogar die Außenstelle des Zentralarchivs selbst die

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