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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gewissermaßen verantwortlich für dich, nachdem ich dir das Leben gerettet habe. Das setze ich nicht noch mal aufs Spiel, wäre eine schlechte Investition.«
    Darren lächelte schwach. »Wie haben Sie die drei Typen erledigt?«
    »Das war nicht schwer, mit solchen wie denen kenne ich mich aus«, antwortete der Fremde unbestimmt, und sie machten sich auf den Weg. Im Grunde war Darren ganz froh, dass er mitkam, dann fiel das Donnerwetter vielleicht etwas milder aus.
    »Was hast du da überhaupt gemacht?«, fragte sein Retter nach einer Weile.
    »Ach, nichts weiter«, wich Darren aus. Darüber konnte er nicht sprechen, schon gar nicht mit einem Fremden. Er wusste nicht einmal, wie er damit umgehen sollte. Alles war umsonst gewesen. Nein, schlimmer geworden. Das konnte er seiner Mutter niemals erzählen, sie würde sich nur noch mehr Sorgen machen.

4.
    Zehnklang war vorbei und Shanija außer sich. So lange war Darren noch nie fort gewesen, ohne zu sagen, wohin er ging. Pong war schon ins Archiv und zu seinen Freunden geflogen, doch niemand wusste etwas. Sie bemerkten nur, dass Darren heute »irgendwie komisch, also mehr als sonst« gewesen sein sollte.
    Schließlich zog der kleine Drache sich auf seinen Platz zurück, und Shanija brannte der Boden unter den Füßen. Sie hatte keinen Anhaltspunkt, wo sie Darren suchen sollte. Burundun war riesig. Oder war er etwa nach Lakara gegangen?
    Wie auch immer – sie entschloss sich, noch bis zum Elfklang zu warten, und dann würde sie Hilfe aus dem Archiv anfordern und großflächig nach ihrem Sohn suchen.
    Während sie grübelnd im Hauptraum auf- und abrannte, hörte sie plötzlich zwei Stimmen, die die Treppe herauf kamen. Sie war versucht, sofort zur Tür zu stürzen und sie aufzureißen, konnte sich aber gerade noch bezähmen. Darrens helle Stimme klang munter, er war wohlauf. Sie musste ihm Zeit lassen. Durfte ihn nicht mit Mütterlichkeit überfallen. Außerdem war jemand bei ihm.
    »Mama?«, rief er gleich darauf vor der verschlossenen Tür. »Bist du da?«
    »Natürlich bin ich das, schon seit Achtklang, und seitdemwarte ich auf dich, Sohn.« Sie ging erzwungen ruhigen Schrittes zur Tür und öffnete sie.
    Für einen kurzen Moment blieb sie wie erstarrt stehen.
    Ein großer Mann stand neben Darren, er mochte über einsneunzig sein, mit blonden, leicht ergrauenden Haaren und stahlgrauen, strengen Augen. Shanija schätzte sein Alter auf Ende Sechzig, doch sein schlanker Körper schien gut in Form zu sein, dem hervorragenden Sitz der teuren, maßgeschneiderten Kleidung nach zu urteilen.
    Und dann dieses Gesicht, dessen jüngere Ausgabe sie seit zehn Jahren versucht hatte zu vergessen, und dessen jüngste Ausgabe neben ihm stand.
    Shanija war, obwohl sie das nicht für möglich gehalten hätte, doch noch einmal dankbar für ihre strenge militärische Ausbildung, die sie hinter sich gelassen, aber niemals vergessen hatte. Was so lange antrainiert worden war, konnte nicht einfach ausgelöscht werden. Sie fing sich dementsprechend schnell wieder, musterte ihren leicht derangiert aussehenden Sohn aus kühlen Augen und ging dann in den Raum hinein zum Esstisch, drehte sich dort erst wieder um.
    Darren schloss die Tür und blieb neben dem großen Mann stehen. Beide rührten sich nicht.
    »Nun?«, fragte Shanija schließlich.
    Der Mann öffnete den Mund, aber Darren war schneller. »Ich war in Lakara und bin in Schwierigkeiten geraten.« Er deutete zu dem Mann hoch. »Er hat mich gerettet und hierher gebracht.«
    »Du weißt, dass es dir verboten war, dorthin zu gehen?«
    »Ja …«
    »Kannst du dir vorstellen, dass ich mir Sorgen gemachthabe, und zu recht, wie mir scheint?«
    »Es tut mir leid, Mama«, sagte er zerknirscht.
    »Darüber hättest du vorher nachdenken sollen.« Ihre Stimme klang ruhig.
    Er sah ihr offen in die Augen. Grüne Mandelaugen, so wie ihre. Ein blonder Haarschopf und die Gesichtszüge seines Vaters. »Ja.«
    Sie nickte. Sie würde ihn jetzt nicht fragen, was er dort gesucht hatte. Darren war schon seit einiger Zeit unruhig gewesen, etwas lastete ihm auf der Seele. Und Shanija konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sein Aufenthalt in Lakara alles nur noch schlimmer gemacht hatte. Die »Schwierigkeiten« waren dabei das geringste Problem, sie hatte er offen erwähnt, und was genau passiert war, würde sie bald erfahren. Es war nicht das erste Mal, dass Darren in »Schwierigkeiten« geraten war. Aber zwei Dinge verschwieg er ihr, hatte Angst davor,

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