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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wo er liegt. Alle, die jemals davon wussten, sind längst tot, und Shanija Ran hat nie darüber gesprochen, zumindest nicht öffentlich. Rede mit deiner Mutter, Darren. Das ist etwas, das euch beide betrifft.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht.«
    »Dann finde einen anderen Weg. Weder ich noch eine andere Lumini würden jemals für ein Kind wie dich etwas aus dem Archiv holen, der Preis dafür ist zu hoch. Aber … vielleicht ist da noch etwas anderes. Dass wir uns begegnen, ist eine Fügung des Schicksals.« Sie streckte den Arm aus. »Gib mir deine Hand.«
    Darren zögerte.
    »Lalai hat dir meinen Namen genannt, weil ich auch Weissagungen treffen kann«, erklärte die Alte.
    »Wirklich? Dann müsst Ihr unbedingt mit Mun sprechen!«
    »Unmöglich. Das Archiv hört nicht auf Prophezeiungen aus dem Mund der Lumini. Sie halten uns für Diebe und Betrüger.«
    »Aber …«
    »Still, hör zu! Du bist jetzt hier, das ist von Bedeutung. Man kann nicht jedem die Weissagung offenbaren. Ich sehe seit einiger Zeit dunkle Dinge kommen, in deren Zentrum deine Mutter steht. Und du. Aber darüber können wir erst Gewissheit erlangen, wenn du mir deine Hand gibst.«
    Darren gehorchte erschrocken. »Meine Mutter? Wie könnt Ihr sie sehen?«
    »Die Sonnenkraftträgerin hat einen starken Abdruck im Psifeld von Less hinterlassen«, antwortete die Alte. »Ebenso wie der Gesichtslose.«
    »Corundur?«
    »Mhm. Er ist ein Linpha-Magier. Nur so konnte er den Psiblock errichten. Seine Strömung war nach der Passage annähernd versiegt, aber sie wächst wieder. Manche Lumini, so wie ich, können das wahrnehmen.«
    »Ich habe gestern eine Predigt von ihm gehört. MeineMutter hasst ihn, glaube ich. Und sie fürchtet ihn.«
    »Nicht zu Unrecht. Hör auf deine Mutter. Und komm Corundur niemals zu nah, er ist sehr gefährlich.« Die Alte schloss die Augen und konzentrierte sich. Dann fing ihr Körper unkontrolliert an zu zucken, und Darren wollte seine Hand zurückziehen, doch ihre knochigen Finger hielten ihn fest.
    »Oh, armes Kind«, seufzte die alte Lumini, und dann drang eine andere, fremde Stimme aus ihrem Mund: »
Hüte dich vor dem Dunklen Mond, in dessen Anziehungskräfte du bald geraten wirst. Du wirst deiner dunklen Hälfte begegnen und Tod und Vernichtung bringen
…«
    »Nein!«, schrie Darren auf und entriss seine Hand mit aller Gewalt. Sein Herz raste, und er sprang auf und floh aus der Hütte, setzte über das nächste Boot, hoch zum Steg und lief, lief …

    Darren konnte kaum etwas erkennen, weil seine Augen verschwammen, und er verfluchte sich, weil er nicht auf seine Mutter gehört hatte. Er hätte niemals hierher kommen dürfen! Wieso hatte die Lumini ihm Dinge gesagt, die er selbst im Traum gehört hatte? Mit
dieser
Stimme? Was hatte das alles nur zu bedeuten? Was war der Dunkle Mond, und wieso sollte er, Darren, Tod und Vernichtung bringen? Was war seine dunkle Seite?
    Schluchzend stolperte er dahin, ohne auf den Weg zu achten, und prallte plötzlich gegen ein Hindernis.
    »He, he«, sagte jemand und packte ihn am Kragen.
    Darren war augenblicklich hellwach. Siedendheiße Angst durchfuhr ihn, als er erkannte, dass er blind in eine Gefahr hineingerannt war. Was niemals geschehen durfte, niemals,
niemals!
Seine Mutter hatte es ihm eingeschärft, immer und immer wieder, und er hatte versprochen, niemals unaufmerksam zu sein.
    Wäre er nur nach Hause gegangen, wie Tim und Finn! Was hatte er sich nur dabei gedacht … und jetzt wurde alles immer noch schlimmer …
    Er wischte die Tränen weg und sah sich drei Männern gegenüber. Der ihn hielt, war ein Mensch, die anderen beiden entstammten irgendwelchen anderen humanoiden Völkern, deren Bezeichnung Darren unbekannt war. Allen gleich war der gierige, kaltglitzernde Blick, mit dem sie ihn taxierten.
    »Lass mich los!«, schrie er.
    »Oh, aber wer wird denn«, sagte der Mensch und zeigte Goldzähne beim Grinsen.
    »Dass Sssünglein müsssen wir alss Erssstes herraussreisssen«, zischelte der zweite und ließ seine stachelbewehrte Schlangenzunge hervorschnellen. »Ich pack sssie, geht gansss sssnell.«
    »Prächtiges Bürschlein«, meinte der dritte, bei dem die riesigen runden Augen am Auffälligsten waren. »Sehr hübsch. Gibt einen guten Preis bei Drakko.«
    »Dann nichts wie los«, schlug der Mensch vor.
    »Spinnt ihr? Ich bin doch kein herrenloser Jalla, ich bin Bürger von Burundun und lebe bei meinen Eltern!«, schrie Darren und blickte um sich, doch niemand

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