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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ist?«
    Darren schüttelte den Kopf.
    »Das ist ein Opal. Sehr wertvoll.«
    »Soll der mir gehören?« Darrens Augen leuchteten auf, und er wollte danach greifen.
    »Langsam, Bursche!« Earl hielt lachend die Hand hoch. »Ich schlage vor, wir machen etwas richtig Unvernünftiges damit. Gehen morgen in die Stadt und kaufen lauter Unsinn. Zur Feier unseres Kennenlernens. Das heißt – falls deine Mutter es erlaubt.«
    Shanija nickte ohne zu zögern. Sie konnte nur noch staunen. »Ich werde Seiya nachher Bescheid geben, dass Darren morgen nicht kommt. Nehmt euch den Tag.«
    Darren war für einen Augenblick sprachlos. Dann kam er zu ihr, umarmte sie kurz, aber heftig, und rannte wortlos auf sein Zimmer. Das tat er immer, wenn er viel zu verdauen und seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte. Der Junge wollte nicht, dass man ihn so sah. Ein Erbe seiner Mutter, die sich auch stets zurückgezogen hatte, wenn sie von etwas überwältigt wurde. Um nicht zu viel von sich zu offenbaren.
    Einen Augenblick lang standen die beiden schweigend voreinander. Dann begann Shanija: »Nun, ich habe gleich Unterricht. Willst du später noch einmal vorbeikommen und mit uns zu Abend essen? Ich habe eine Menge da, samt Wein, das schaffen wir gar nicht allein.«
    »Ja, gern«, sagte Earl Hag erfreut. »Ich habe mir für heute und morgen alles freigehalten.«
    »Also dann.«
    Er verstand ihren Wink und verließ das Haus.
    Ein Zirpen erklang von ihrer Brust, und Pong flatterte auf. »Was in aller Welt war das?«, rief der kleine Drache.
    »Ich weiß es nicht, Pong. Aber du wirst heute die ganze Zeit bei Darren bleiben, auch nachts.«
    »Befürchtest du etwa, dass dieser Kerl ihn … aber das wäre ja …«
    »Nein, das glaube ich nicht. Wenn er mir mein Kind wegnehmen wollte, hätte er das schon getan. Ich denke, man muss Earl Hag alles zutrauen, wenn es ums Geschäft geht, doch vorhin wirkte er … aufrichtig. Aber mein Sohn hat heute zu viel auf einmal erlebt. Aus irgendeinem Grund ist er nach Lakara gegangen, und ihm ist dort etwas Schreckliches widerfahren. Dann hat sein Großvater ihn gerettet, wie er gerade erfahren hat. Darren hat eine Menge zu verarbeiten und braucht jetzt einen Spielgefährten, dem er sein Herz ausschütten kann – dich.« Darren wusste, dass Pong niemals mit Shanija über das redete, was der Junge ihm anvertraute, oder welche Streiche sie gemeinsam ausheckten. Shanija hatte dem Drachen auch nie Fragen gestellt.
    »Ich werde bei ihm bleiben«, versprach Pong.
    Sie griff nach ihrer Tasche und zog den Umhang über. »Bis nachher.«

    Seiya hatte es gar nicht fassen können, dass Earl Hag so unerwartet aufgetaucht war, und sich für Darren gefreut. Shanija hoffte, dass der Junge nicht enttäuscht wurde.
    Als das Nachtlicht hereinbrach und das Essen auf dem Tisch stand, erschien auch Earl Hag wieder, und er brachte eine weitere Flasche Wein mit. Shanija fragte ihn nicht, ob er allein durch die Gassen ging; vermutlich lungerten seine Leibwächter unten vor dem Haus herum.
    Pong blieb auf Darrens Zimmer. Der Junge wirkte müde und verwirrt, aber nicht mehr so verstört; er konzentrierte sich ganz auf seinen Großvater und bestürmte ihn beim Essen mit Fragen.
    Earl schien etwas wiedergutmachen zu wollen. Als Vater mochte er lausig gewesen sein, aber er hatte Qualitäten als Großvater. Vielleicht war ihm seine eigene Sterblichkeit bewusst geworden. Shanija konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er aus einem bestimmten Grund hier war, nicht nur wegen des Familienkontakts.
    Nach dem Essen verschwand Darren wieder auf seinem Zimmer, er war sehr müde und zugleich aufgeregt wegen morgen. Ein Ausflug mit dem berühmtesten Mann von Less, man stelle sich vor! Na gut, vielleicht zweitberühmtester Mann, der berühmteste war eindeutig Corundur, aber der würde Darren bestimmt nicht dazu einladen.
    Earl und Shanija wechselten vom Esstisch zur gemütlichen Sitzgruppe. Ihr Haus war nicht groß, von der Eingangstür aus stand man gleich im Hauptraum, in dem es eine Kochstelle, Essgelegenheit und Sitzgestelle mit dicken Kissen darauf und einen niedrigen Tisch gab. Hinter der Kochstelle führte eine schmale Tür in den kleinen Dachgarten und zur Nasszelle, dann gab es einen Zugang zu Darrens Zimmer, und gegenüber auf der anderen Seite lag Shanijas Schlafzimmer. Ein paar Schränke, das war es schon.
    Sie köpften die zweite Flasche Wein, was ihnen vielleicht nicht ganz gut tat, denn wie sich herausstellte, tranken sie beide

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