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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dass Shanija darauf zu sprechen kam: Der Grund, warum er dorthin gegangen war, und was er dort erfahren hatte. Ein verstörter Ausdruck lag in seinen Augen, der tiefer reichte als bloße »Schwierigkeiten«. Doch jetzt war nicht der richtige Moment, um nachzuhaken. Sie würden in einem gelösten Augenblick darüber sprechen, wenn Darren Abstand gewonnen und sich beruhigt hatte. Dann würde er es ihr sagen, da war sie sicher.
    Wenn es einen Menschen auf der Welt gab, dem Shanija rückhaltlos vertraute, so war es ihr Sohn. Er war intelligent und aufgeweckt, er wusste schon sehr viel und war vernünftig.
    Trotz allem war er ein Kind, das die Welt entdecken und seine Grenzen finden musste. Sie musste ihm den Freiraum gewähren, auch wenn die Angst um ihn sie halb verrücktmachte. Vor allem wegen der unbekannten Kräfte, die in ihm lauern mochten, nachdem seine Psimagie bisher nicht in Erscheinung getreten war. Die Bibliothekare befürchteten, dass er ein Linpha-Magier werden könnte, aufgrund des Erbes seiner Eltern und seiner bisherigen Entwicklung. Wenn dem so war, lagen die richtigen »Schwierigkeiten« erst vor ihnen …
    Überdies steckte der Abenteuergeist seines Vaters in ihm, und nur ein Hauch der Disziplin seiner Mutter. (Was vielleicht nicht
gar
so schlecht war.) Jedenfalls war es an Shanija, dass ihr Sohn sein Vertrauen in sie nicht verlor. Nur so konnte sie erfahren, was ihn bewegte oder ängstigte, nur so konnte sie ihn überhaupt halten.
    Doch jetzt, in diesem Moment, da Darren an einem Stück nach Hause gekommen war, ging es vorrangig um ein ganz anderes, bedeutendes, um nicht zu sagen,
ungeheuerliches
Ereignis, das zur Sprache kommen musste.
    »Ich bin froh, dass du wieder gesund da bist, Darren. Ich muss deinem Retter wohl danken«, sagte sie. »Kommen wir deshalb zu
Ihnen
, Earl Hag.«
    Darren klappte der Unterkiefer herunter, als er den Namen hörte. Fassungslos starrte er von seiner Mutter zu dem Fremden und wieder zurück.
    Einen Moment lang sahen Shanija und der geheimnisvolle Magnat, den kaum jemand zu Gesicht bekam, sich schweigend an.
    »Sie sind noch schöner, als die Legende wissen will«, sagte er schließlich. »Shanija Ran, Retterin des Universums.« Seine leicht raue Stimme hatte einen spöttischen Klang.
    »Ich reiße mich nicht um den Titel«, versetzte sie kühl.»Und ich will auch nicht verehrt werden. Sie können sich also Komplimente dieser Art sparen. Das entschuldigt nicht das Schweigen der vergangenen zehn Jahre.«
    »Ich habe nicht …«
    »Ah, dann haben also Sie die Briefe Ihrer Frau geschrieben und mit ihrem Namen unterzeichnet?«
    »Es tut mir leid«, entschuldigte er sich. »Ich konnte nicht früher kommen. Sie wissen selbst, welche Wirren in den letzten Jahren herrschten, ich konnte kaum Zeit für Privates erübrigen. Und Janitha … hat sich von dem Schock über den Verlust ihres einzigen Sohnes niemals erholt. Sie hätte es nicht verkraftet, auch nicht, wenn ich allein gekommen wäre. Ich hätte ihr das nicht verheimlichen können. Und dann wurde sie auch noch krank, also blieb ich bei ihr, bis sie erlöst war … und nun bin ich hier.«
    »Oh, nun muss ich mich wohl entschuldigen«, sagte sie betroffen. »Das wusste ich nicht.«
    »Schon gut«, meinte er gleichmütig. »Das ist der Lauf des Lebens.«
    Darren runzelte die Stirn. »Mutter, ich verstehe das alles nicht …«
    »Ich auch noch nicht so recht«, antwortete Shanija. »Jedenfalls … das ist dein Großvater, Darren. Earl Hag aus Thel-Ryon. Ich habe dir von ihm erzählt, erinnerst du dich? Er ist der Vater deines Vaters.«
    Darren richtete den Blick misstrauisch auf den großen Mann neben sich, mit dem er sich vorher beim Heraufgehen so blendend unterhalten hatte. »Was hatten Sie denn in Lakara verloren? Wieso haben ausgerechnet Sie mich gerettet? Und warum haben Sie mir nicht gleich gesagt, wer Sie sind?«
    Shanija sah keinen Grund, ihren Sohn zu bremsen. Seine Fragen wären auch die ihren gewesen. Abwartend verschränkte sie die Arme vor der Brust und lehnte sich an den Tisch.
    Earl Hag nahm es gelassen. »Viele Fragen«, meinte er. »Und nicht unberechtigt. Zu deinen ersten beiden: Unser Zusammentreffen war
fast
ein Zufall. Tatsächlich war ich wegen einer bestimmten Angelegenheit in Lakara, die hier nichts zur Sache tut. Und dann sah ich dich plötzlich auf der anderen Seite einen Steg entlang rennen und … ja, ich bin dir gefolgt und kam deswegen genau im richtigen Moment.«
    »Woher wussten Sie, wer ich

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