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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zu entgehen, steuerte ich eine Sonne an und wollte auf diese Weise einen Distanzsprung erzwingen. Es kam jedoch zu einer unerklärlichen Anomalie, die mich in dieses Drei-Sonnen-System verschlug, das wir unter dem Begriff HD 188753 katalogisiert haben und das für uns als ›Verbotene Zone‹ gilt.«
    Shanija unterbrach sich und zuckte zurück, weil Prixxel plötzlich sein Maul so weit aufriss, dass eine Faust hineingepasst hätte. Darin waren vier Reihen kleiner, scharfer Zähne zu sehen. Und zwei längere – vermutlich die Giftzähne.
    Fassal nutzte die Gelegenheit, um spöttisch einzuwerfen: »Du hast eine blühende Phantasie. Aber damit regst du Prixxel nur auf. Erinnere dich besser an die Wahrheit.«
    Shanija setzte nach kurzem Überlegen ihre Geschichte wahrheitsgemäß fort. Sie schilderte, wie sie nach ihrer Havarie auf Less Asanfirigylwyddinmala, kurz As’mala genannt, kennengelernt hatte, eine Reihe von Abenteuern erlebt und schließlich von einer psimagisch begabten Kreatur ins Niemandsland von Mandiranei verschlagen worden war.
    Sie endete mit den Worten: »Wie wir auf der Fähre hierher gekommen sind, ist dir bekannt.«
    Prixxel riss sein unglaubliches Maul noch weiter auf, gerade so als wolle er Shanija in sich einsaugen. Die Mundöffnung war bereits so groß, dass Shanijas Kopf hineingepasst hätte – eine beängstigende Vorstellung.
    »Und diese Geschichte soll ich dir glauben?«, schrie Fassal zornig. »Schau nur, wie sich Prixxel darüber aufregt. Er soll dich mit seinem Gift an die Wahrheit erinnern …«
    »Nein!«, rief As’mala entsetzt. »Alles, was Shanija sagt, entspricht der Wahrheit!«
    Aber es nutzte nichts. Shanija schrie vor Überraschung auf. Prixxel hatte bereits zugeschlagen. Der unheimliche Wurm bohrte seine Zähne in die linke Wange, dann zog er sich wieder zurück. Die Stelle, wo Prixxels Zahnabdrücke zu erkennen waren, begann sich zuerst bläulich, dann violett zu verfärben. Shanija krümmte sich vor Schmerz und begann leise zu wimmern.
    »Deine Freundin hat gelogen«, sagte Fassal zu As’mala. »Prixxel hat das erkannt und ihr das Wahrheitsgift gespritzt.«
    »Dein Prixxel ist ein Versager!«, schrie As’mala außer sich vor Zorn. »Kein Wort von dem, was Shanija gesagt hat, war gelogen. Sie hat mir genau dieselbe Geschichte erzählt, und ich habe die Trümmer ihres Schiffes selbst gesehen! Sie haben immer noch geraucht …«
    Plötzlich zuckte Shanijas Körper, als habe der Blitz in sie eingeschlagen. Sie gab ein langgezogenes, unmenschliches Geräusch von sich, das nicht ihrer Kehle zu entstammen schien. Ihr Kopf mit der violett verfärbten Gesichtshälfte wurde nach hinten geschleudert, so dass das Relieftattoo zu sehen war.
    »Pong …«, flüsterte As’mala entgeistert.
    Jetzt wurde deutlich, dass der einstige Gefechtscomputer dieses seltsame Geräusch von sich gab. Doch war das noch nicht alles. Pong pulsierte und wechselte rhythmisch die Farben.
    Fassal starrte mit wachsendem Staunen auf dieses Phänomen. Er schien nicht zu wissen, was davon zu halten war. Ob etwa von diesem Amulett eine Gefahr ausging. Aber er wollte auf Nummer Sicher gehen und befahl den Wachen: »Tötet sie! Alle drei!«
    Doch die rührten sich überhaupt nicht, wie gelähmt starrten sie auf den pulsierenden Drachen.
    As’mala begriff, warum Prixxel nicht erkennen konnte, dass Shanija die Wahrheit sagte. Es lag an Pong, der offenbar störende Impulse ausgestrahlt hatte, die zudem die Okkuren in Bann geschlagen hatten und den Gefangenen vorerst das Leben retteten. Prixxel schlängelte wie wild, peitschte seinen Wurmkörper mit dem unnatürlich geweiteten Rachen wie von Sinnen.
    Fassal öffnete den Mund zur Wiederholung des Befehls. Aber die Worte blieben ihm im Hals stecken, und sein Gesicht nahm einen ungläubigen Ausdruck an. Denn in diesem Moment löste sich Pong von Shanijas Körper. Er war nicht mehr flach wie ein Amulett, sondern wurde zu einem winzigen, zweibeinigen Drachen, der mit schlagenden Flügeln auf Prixxel zuschoss und ihm geradewegs ins Maul flog.
    As’malas Miene war anzusehen, dass sie ahnte, was jetzt passieren würde.
    Pong war für Prixxel so unverdaulich, dass er platzte. Es zerriss ihn in unzählige kleine Fetzen, und seine Überreste besudelten alle in der Nähe; Fassal, Shanija, As’mala und Borschkoj. Sie waren grün von Prixxels Blut und beklebt mit seinen Hautteilen und seinen Innereien. Pong allerdings kehrte unversehrt in Shanijas Ausschnitt zurück und ließ

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