Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
sich als Arschloch erweist.« As’mala zielte und verschoss den letzten Bolzen auf den Arm des Mannes, der sich an Borschkoj klammerte. Sie hatte so gut gezielt, dass es nur ein Streifschuss war, aber es genügte, dass der Mann Borschkoj mit einem Aufschrei losließ.
    »Dafür opferst du den armen Tropf«, konnte sich Shanija einer Anmerkung nicht enthalten.
    »Du hättest beide geopfert.«
    Borschkoj fackelte nicht lange und schleuderte die Skorre Richtung Fähre. Er fand das Ziel, den Querbalken eines Galgens, mit dem ersten Wurf. Die Skorre wickelte sich darum und hielt. Borschkoj sprang von Pfahl zu Pfahl, bis er auf dem höchsten stand. Dann spannte er das Seil und schwang sich in sicherer Höhe zur Fähre herüber.
    »Danke, dass ihr mich nicht im Stich gelassen habt«, sagte er, als er bei den beiden Frauen angekommen war. Shanija schwieg. As’mala lächelte kurz. Er fuhr fort: »Jetzt sind wir erst mal in Sicherheit. Die Mannschaft wird kein Risiko eingehen, da wir nicht entkommen können. Aber wenn wir Mandiranei erreichen, wird die Hölle losbrechen.«
    »Uns wird schon was einfallen«, beruhigte As’mala.

3.
    Die Fahrt verlief wie erwartet ruhig. Shanija, As’mala und Borschkoj hatten ausreichend Gelegenheit auszudiskutieren, was sie nach der Ankunft in Mandiranei tun wollten, kamen aber zu keinem befriedigenden Ergebnis. Es hätte den beiden Frauen wenig geholfen gegenüber den Mandiri zu beteuern, dass sie von außerhalb kamen und durch einen unfreiwilligen Teleportsprung hierher verschlagen worden waren. Immerhin befand sich der Rebell Borschkoj in ihrer Begleitung.
    Zwischen As’mala und Shanija herrschte eine spürbare Spannung, aber sie konzentrierten sich sachlich auf die Situation und ließen Borschkoj nicht merken, dass er die Ursache dafür war.
    »Was erwartet uns, wenn wir in Mandiranei einlaufen, Borschkoj?«, erkundigte sich Shanija.
    »Wir werden für die Mandiri gute Zielscheiben abgeben«, antwortete Borschkoj lakonisch und schilderte die Verhältnisse, die auf sie zukamen.
    Demnach hatte die Fähre ihren Ankerplatz in einer großen Grotte mit mehreren Zufahrten und Seitenarmen. Dort waren Hunderte weiterer Schiffe verschiedener Größen untergebracht, die für unterschiedliche Aufgaben konstruiert waren. Es gab auch Schiffe für die Jagd auf Seemonster und Fische. Manche Arten galten bei den Mandiri als begehrte Spezialitäten. Das Fischen war zwar eine gefährliche, aber sehr lukrative Tätigkeit.
    Jedenfalls gab es aus dieser Grotte keine Möglichkeit zur schnellen oder gar unbemerkten Flucht von der Fähre, denn sie wurde stets von starken Verbänden des Militärs bewacht. Die Mannschaft informierte die Wachen unter Garantie, noch bevor sie angelegt hatten.
    »Die lachen sich über meine Armbrust kaputt«, endete Borschkoj seine Erzählung.
    »Das klingt nicht gerade ermutigend«, meinte As’mala und biss sich auf die Lippen. Sie verschwieg Borschkoj besser, dass es ohnehin keine Munition mehr gab. »Was meinst du, Shanija? Hast du eine Taktik?«
    Die Angesprochene zuckte bloß die Achseln. »Abwarten«, sagte sie nach einer Weile, was offensichtlich eine Bestätigung für ihre Ratlosigkeit war. In diesem Fall mussten sie sich den Gegebenheiten anpassen – und für As’mala war das gleichbedeutend mit Kapitulation.
    Obwohl es den Anschein hatte, dass die Fähre in rasender Fahrt unterwegs war, schien sie dem Monolithen kaum näher zu kommen. Selbst als dieser bereits wie ein Gigant vor ihnen aufragte, waren an ihm noch keine Einzelheiten zu erkennen. Je näher sie kamen, verstärkte sich jedoch der Eindruck, dass das gewaltige Gebilde aus einem Material wie Schlacke bestand, das an tausenden Stellen durchlöchert war. Daran änderte sich auch beim Näherkommen nichts. Es kamen allerdings weitere Komponenten dazu.
    Aus dem Schlackegebilde kristallisierten sich Formen heraus, die zwar nicht immer geometrisch waren, aber eindeutig künstlichen Ursprungs. Rohre, dicke und dünnere, die sich in verschiedene Richtungen verzweigten und wieder in den Wänden verschwanden, umschlangen überall den Monolithen. Ihr Sinn und Zweck war nicht recht zu deuten, und Borschkoj konnte auch nicht sagen, warum es sich dabei handelte. Shanija tippte auf Belüftungssysteme.
    Es gab unzählige Öffnungen, die wie geplatzte Luftbläschen aussahen, in allen Größen, sie reihten sich dicht aneinander, und alle hatten sie glatte, wie polierte Ränder. Was aus der Ferne wie hellgraue Maserung ausgesehen

Weitere Kostenlose Bücher