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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sich dort nieder, als sei nichts vorgefallen.
    Fassal heulte nach einem Moment der Schreckensstarre auf und zog sein Schwert. Er holte damit auf eine Art aus, die deutlich machte, dass er Shanija köpfen wollte. Dazu kam er jedoch nicht mehr.
    Etwas Unglaubliches geschah, was selbst Shanija, die allmählich wieder zu sich kam, nicht entging. Wie As’mala und Borschkoj riss sie fassungslos die Augen auf. Fassal warf plötzlich einen Schatten. Und der Schatten führte den Schwertstreich
tatsächlich
, mit dem er Shanija köpfte. Und der Schatten des von Shanijas Rumpf getrennten Kopfes war zu sehen, wie er durch die Luft flog.
Doch in Wirklichkeit passierte das nicht!
    »Halt, Fassal!«, rief in diesem Augenblick eine helle, jedoch scharfe Frauenstimme, die keinen Widerspruch duldete. »Töte nicht diese unschuldige Frau!«
    In der Tür stand eine vornehm gekleidete junge Frau von höchstens zwanzig Jahren. Sie hatte ein ebenmäßiges, fein geschnittenes Gesicht, lange schwarze Haare und braune Augen. As’mala schätzte, dass sie in etwa ihre Größe hatte.
    Einen Arm hatte sie abgewinkelt, darauf saß ein Gnom mit zu großem Kopf und derbem Gesicht. In ihrer Begleitung befand sich eine Gruppe bewaffneter Soldaten, die an ihr vorbei in den Raum ausschwärmten und die Okkuren, die sich allmählich aus ihrer Starre lösten, mit ihren Waffen in Schach hielten.
    »Aber Prinzessin Seiya …«, stammelte Fassal entgeistert. »Diese Frau ist alles andere als unschuldig! Und sie hat dafür gesorgt, dass mein treuer Prixxel sterben musste. Das kann ich nicht durchgehen lassen …«
    »Die Königstochter …«, wisperte As’mala, und Shanija nickte stumm. Borschkoj gab die ganze Zeit keinen Laut von sich; er schien es wohl für besser zu halten, so zu tun, als wäre er unsichtbar.
    »Lass es gut sein, Fassal«, sagte Prinzessin Seiya. »Ich nehme diese Gefangenen ab sofort in meinen Gewahrsam. Gorelus hat es so bestimmt. Du hast nichts mehr mit ihnen zu schaffen.«
    Mit Gorelus war eindeutig der Gnom auf ihrem Arm gemeint, denn er drehte sich um, reckte Fassal das Gesäß entgegen und gab durch den Mund ein volltönendes Geräusch von sich, das wie ein Furz klang.
    »Sehr wohl, Majestät«, fügte sich Fassal zähneknirschend und ließ sich widerwillig zu einer angedeuteten Verneigung herab.
    »Nehmt diese geschundenen Leute mit«, befahl Prinzessin Seiya ihrer Leibgarde und rauschte davon.

4.
    Fassal und die Okkuren legten den königlichen Leibgardisten nichts in den Weg, als sie die drei Gefangenen von den Fesseln befreiten und abführten. Auf dem Gang trennte sich Prinzessin Seiya nach weiteren Anweisungen von ihnen und verschwand mit mit Gorelus und dem Rest ihrer Leute in eine andere Richtung.
    Die Gardesoldaten führten As’mala, Shanija und Borschkoj zuerst über eine mehrstöckige Treppe auf eine höhere Ebene. Nach Passieren einiger Tore kamen sie in einen Abschnitt von Mandiranei, der sich vom Hafensektor durch verschwenderische Ausstattung, durch höhere und breitere Gänge unterschied. Außerdem sorgten nicht mehr Leuchtpilze für die Beleuchtung, sondern Gaslichter. Die Wände waren poliert und durch Zierleisten geschmückt – die polierte Schlacke wirkte geradezu edel. Es gab jede Menge Nischen, die meistens der Unterbringung von Möbeln dienten. Spiegel und Bilder mit kostbar wirkenden Rahmen lockerten die Räume auf. In Abständen von zehn Metern sicherten Doppelposten die Gänge.
    »Sind wir hier im Bereich des königlichen Palastes, Borschkoj?«, erkundigte sich As’mala, bekam aber auch jetzt keine Antwort. Sie zuckte die Achseln und hakte nicht weiter nach. Vielleicht war der Rebell in Wirklichkeit gar keiner und besaß keinen Heldenmut.

Kurz darauf wurden sie in einen Prunkraum geführt, in dem Prinzessin Seiya mit Gorelus sie erwartete.
    Sie trug den Gnom jedoch nicht im Arm, sondern hatte ihn in einem Hochsitz, wie man ihn für Kleinkinder verwendete, untergebracht. Bei ihrem Eintritt gab Gorelus ein krächzendes Geräusch von sich, das wie eine Unmutsäußerung klang.
    Seiya hob erstaunt eine Augenbraue und fragte: »Wo habt ihr denn euren Freund gelassen?«
    As’mala blickte sich nach Borschkoj um, konnte ihn aber nirgends sehen.
    »Er war doch gerade noch bei uns«, sagte sie verständnislos.
    »Den Eindruck hatte ich auch«, stimmte Shanija zu. »Ich kann mir nicht vorstellen, wo er abgeblieben sein könnte.«
    Gorelus fauchte wieder. Seiya klopfte ihm beruhigend auf die Schulter und sagte an

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