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zurück. Shanija nickte zufrieden.
Die Fähre steuerte auf eine Lücke am Pier zu. Dort war bereits eine Kompanie furchteinflößender Gestalten aufmarschiert. Keine Menschen, sondern Wesen mit Tiergesichtern, aufrecht gehenden, zweibeinigen Ebern ähnlich, wie Shanija fand, mit gebogenen Hörnern über der Stirn. Von kleiner, gedrungener Gestalt, wahre Muskelpakete. Sie trugen Helme, Kettenpanzer und Schilde und waren mit Kurzschwertern und Speeren bewaffnet.
»Okkuren!«, entfuhr es As’mala. »Das sind die grausamsten Söldner, die ich kenne.«
Die Fähre fuhr mit stark verlangsamtem Tempo in die Lücke ein.
»Keine falsche Bewegung jetzt«, empfahl Shanija. »Sonst gibt es ein Blutbad. Wir werden uns ergeben und um Anhörung bitten, nur so haben wir eine Chance.«
»Das heißt, du willst mich opfern«, sagte Borschkoj verbittert. »Ist es nicht so?«
Shanija gab keine Antwort.
As’mala sagte an ihrer Stelle: »Wir finden schon einen Ausweg für dich. Nicht wahr, Shanija?«
»Mal sehen«, sagte die Erdgeborene ausweichend.
Die Fähre hatte kaum angelegt, als vor und hinter ihnen je zwei Soldaten an Bord sprangen und ihnen unter Grunzlauten und mit Bewegungen ihrer Speere bedeuteten, an Land zu gehen.
»Sind Okkuren des Sprechens nicht mächtig?«, erkundigte sich Shanija, während sie die Fähre als Erste verließ, mit erhobenen leeren Händen.
Borschkoj folgte ihr, und As’mala bildete den Abschluss. Sie wurden sofort von den Söldnern in die Mitte genommen. Die Gruppe verließ die Hafengrotte durch einen Seitengang. Die dunklen Schlackewände waren hier grau marmoriert, an der Decke entlang breiteten sich die grünen Leuchtpilze aus.
»Okkuren können sprechen, sind aber redefaul«, erklärte As’mala.
»Schweig!«, erklang da die raue, bellende Stimme des Okkuren hinter ihr. »Oder du bekommst meine Speerspitze zu spüren.«
Daraufhin ersparte sich As’mala weitere Erklärungen.
Die Söldner trieben sie schnellen Schritts kreuz und quer durch ein Labyrinth von Gängen ins Innere des Monolithen, bis sie vor einer Tür Halt machten. Einer von ihnen betätigte eine Glocke, und kurz darauf sprang die Tür nach außen auf.
Dahinter lag ein mittelgroßer Raum mit niedriger Decke, die von gelben Leuchtpilzen übersät war. In der Mitte stand ein großer, wuchtiger Tisch, hinter dem ein schwergewichtiger Mann lümmelte, die Beine auf die Tischplatte gelegt.
Die Okkuren stießen die drei Gefangenen grob in den Raum. Einer meldete: »Die drei Lebensmüden hier sind ungefragt auf der Fähre aus dem Niemandsland mitgekommen, Hauptmann Fassal.«
Der Angesprochene schwang die Beine auf den Boden und kam um den Tisch herum. Er war bestimmt zwei Meter groß und trug dieselbe Montur wie die Okkuren. Dann nahm er hintereinander drei Stühle, von denen eine ganze Reihe an der Wand standen, und stellte sie vor seinem Tisch auf.
»Bringt sie her und bindet sie fest«, sagte er und deutete auf die Stühle. Er nahm vom Tisch einen Beutel, öffnete ihn und holte ein Tier hervor, das wie ein großer Wurm aussah. Er hielt das Wesen an einem Ende hoch, vermutlich dem Schwanz, und es wand sich heftig in der Luft. Mit einem hässlichen Grinsen fuhr er fort: »Ich möchte, dass ihr beim Verhör still gehalten werdet. Mein kleiner Freund Prixxel wird mich bei der Befragung ein wenig unterstützen.«
Die Okkuren drückten As’mala, Shanija und Borschkoj auf die Stühle und fesselten sie daran. Auf einen Wink von Hauptmann Fassal entfernten sie sich bis auf fünf Posten aus dem Raum.
»Und nun zu euch«, sagte der Hauptmann und beugte sich zu Shanija hinunter, die ganz links saß. Dabei hielt er ihr seinen sich schlängelnden »Freund Prixxel« vors Gesicht. »Prixxel ist ein Wahrheitsfinder, müsst ihr wissen. So lange jemand lügt, beißt er kräftig zu und spritzt ein schmerzhaftes Gift. Das Gift verliert erst seine Wirkung, wenn jemand die Wahrheit sagt.« Er sah nun Shanija direkt an. »Was hast du mir für eine Geschichte zu erzählen? Wie kommst du ins Niemandsland zu den Ausgestoßenen?«
Shanija schluckte, als der Prixxel vor ihrem Gesicht zischelte, und entschloss sich für die Wahrheit, so unglaublich sie für einen Mandiri auch klingen mochte.
»Mein Name ist Shanija Ran. Ich bin nicht von dieser Welt, nicht einmal aus diesem Sonnensystem«, begann sie ihre Erzählung, »sondern stamme aus dem Solsystem, das 149 Lichtjahre entfernt ist. Ich war mit meinem Raumschiff auf der Flucht. Um meinen Verfolgern
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