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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Natürlich«, sagte sie gleichgültig. »Du und ich, das würde ohnehin nur in einer Katastrophe enden.«
    »Ja. Der Altersabstand ist zu groß, und wir sind zu verschieden. Es ist besser, wenn wir angemessene Distanz wahren.« Er ging zur Tür. »Ich gehe ins Badehaus, dann komme ich zurück und hole Darren, wie versprochen, und verbringe den Tag mit ihm in der Stadt. Einverstanden?«
    »Sicher.«
    »Äh … denkst du, er hat …«
    »Keine Sorge. Nicht einmal ein Hauseinsturz könnte dieses Kind wecken, bevor es Dreiklang ist.«
    »Gut.« Er wirkte erleichtert.
    Sie wartete, bis er das Zimmer verließ, dann stieg sie aus dem Bett.
    Was ist nur los mit mir?
, dachte sie wütend.
Kaum steht ein Hag vor mir, schon vögle ich mir mit ihm den Verstand raus – bin ich noch zu retten?
Aber sie musste zugeben, dass er trotz seines trunkenen Zustands ein ausgezeichneter Liebhaber gewesen war und sie zu Höhen beflügelt hatte, die sie schon lange nicht mehr erreicht hatte. Dementsprechend sah das Zimmer aus. Nein, sie bereute diese Selbstvergessenheit keine Sekunde.
    Trotzdem, mit dem Großvater ihres Sohnes zu schlafen,zeugte nicht gerade von Anstand, da hatte er schon recht. Es war gut, dass er sofort zur Vernunft gefunden hatte, das ersparte ihnen beiden eine Menge Scherereien. Eine Zukunft hätte diese Beziehung ohnehin nicht, vermutlich würden sie sich spätestens am dritten Tag gegenseitig umbringen. Earl Hag war kein Mann, den eine Frau an ihrer Seite haben wollte. Das Schicksal der unglücklichen Janitha sollte Warnung genug sein.
    Pong schwirrte herein, sah sich um und pfiff wie eine Lok. »Was ist denn hier passiert? Bist du überfallen worden?«
    »Könnte man sagen«, brummte Shanija und schlüpfte in ihre Sachen. Den Besuch im Badehaus musste sie verschieben, sie würde sich mit der Waschschüssel in der Nasszelle nebenan begnügen.
    Der kleine Schmuckdrache bildete einen langen Arm aus und zog eine Männersocke von irgendwoher neben dem Bett. Demonstrativ schnüffelte er daran und zog eine Grimasse. Shanija riss ihm die Socke aus der Hand. »Gib das her!«
    Pong hielt sich die Hände vor die Schnauze, blaue, grüne und rote Wellen rieselten über seinen Körper. »Pfffrrhihihi.« Er versuchte, sich zurückzuhalten, doch dann platzte er laut heraus. »Ich glaub’s ja nicht!« Er warf sich johlend aufs Bett und rollte sich darin herum.
    Shanija setzte sich neben ihn, seufzte, verdrehte die Augen, spielte mit dem Gedanken, ihn zu erwürgen, verwarf ihn, weil sie nicht wusste, wie man Nanoteilchen erwürgte, ließ sich dann zurücksinken und fiel prustend in sein Gelächter ein.

    Den Rest des Tages brachte Shanija mit mehr oder minder Verärgerung herum. Pertun war nicht erschienen, weil er sich Corundur angeschlossen hatte, und zwei weitere Anwärter spielten mit demselben Gedanken. Sie hatte eine lange und heftige Diskussion mit den jungen Männern geführt und letztendlich zurückstecken müssen. Gegen den charismatischen Gesichtslosen kam sie nicht an.
    Die Übungen verliefen daraufhin unbefriedigend, und Shanija entließ die Gruppe vor der Zeit und suchte Mun im Archiv auf.
    »Wir müssen etwas gegen diesen Mann unternehmen!«, forderte sie, doch Mun schüttelte den Kopf. Schwarze Haare fielen ihm bis auf die Schulter herab, und er trug einen schwarzen, kurzgeschnittenen Bart. Zwei Jahre lang nach der Passage hatte er irgendwo allein gelebt und versucht, mit sich ins Reine zu kommen. Dann hatte die Sehnsucht nach Seiya ihn nach Zata getrieben. As’mala hatte die katatonische Prinzessin die ganze Zeit über gepflegt, doch Mun hatte sie ins Leben zurück gebracht. As’mala hatte den behaarten Mun zuerst nicht erkannt, der nicht nur die Adeptenkutte, sondern auch die tägliche Rasur, eine Reinigungsmanie, eingestellt hatte. Während Seiyas weiteren Heilprozesses bauten die beiden eine vorsichtige Beziehung auf und gingen ein Jahr später ins Archiv. Zusammen mit Shanija zwang Mun die Bibliothekare zu einer Verhandlung, die für alle Beteiligten bis an die Grenze ging. Danach wurde Mun zum Vorsteher des Archivs ernannt und leitete es seither, und die Bibliothekarehatten sich seinen Neuerungen gebeugt.
    »Er tut nichts Ungesetzliches, Shanija, und bis jetzt profitieren die Leute von ihm, und sei es auch nur, dass er ihnen den Lebensmut zurückgibt.«
    »Aber merkt denn keiner, welchen Preis Corundur dafür eines Tages verlangen wird?«
    »Vielleicht
wollen
die Leute ihn zahlen, Shan. Hast du schon mal

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