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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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darüber nachgedacht?«
    Daraufhin schwieg sie betroffen.
    »Viel mehr Sorgen«, fuhr er fort, »machen mir die Nachrichten, die täglich hereinkommen, und einige Adepten gelten als vermisst. Auf Less ist etwas im Gange, und nichts Gutes.«
    »Ja, ich habe von dem Überfall auf Kharum Mak gehört. Undenkbar! Aber was können wir tun?«
    »Weiter Informationen sammeln, um herauszufinden, was – oder wer – dahintersteckt.«
    Das brachte Shanija wieder auf die abtrünnigen Anwärter, und sie unterbreitete Mun den Vorschlag, drei der begabten Mädchen aus Seiyas Klasse, die sie ebenfalls unterrichtete, stattdessen aufzunehmen. Sie waren zwar noch zu jung und vielleicht nicht in der Lage, die Gabe der Datensammlung aufzubauen, doch wenigstens konnten sie den zweiten Ausbildungsweg einschlagen. Mun versprach, sich mit den Bibliothekaren zu besprechen. Weibliche Adepten, vor allem menschliche, waren noch eher selten, weil sie kaum das erste Jahr überstanden. Doch den Mädchen sollte zumindest eine Chance gegeben werden.
    Einigermaßen versöhnt kehrte Shanija nach Hause zurück.

    Earl und Darren trafen erst nach Einbruch der Nacht wieder ein, und sie hatten auch schon gegessen. Shanija war nicht verärgert, im Gegenteil. So glücklich hatte sie ihren Sohn noch nie erlebt. Im Eiltempo berichtete er von den vielen Erlebnissen und hatte kaum Zeit, etwas zu trinken.
    »Und jetzt kommen wir zum wichtigsten Teil«, sagte Earl schließlich. »Das betrifft dich, Darren. Du erinnerst dich sicher, dass wir heute Nachmittag in meine Stadtverwaltung gegangen sind.«
    »Klar.«
    »Dann sage ich dir jetzt, warum wir da waren.« Er zog eine Mappe mit einem Stapel Papiere hervor. »Die Bürgermeisterin hat bereits unterzeichnet, ich ebenfalls. Es fehlt nur noch die Unterschrift deiner Mutter, dann ist es rechtsgültig.«
    Shanija nahm die Papiere und studierte sie aufmerksam.
    »Worum geht es?«, fragte Darren ratlos.
    »Etwas sehr Bedeutendes.« Shanija blickte zu ihrem Sohn. »Hier steht, dass Earl Hag dich als seinen Sohn adoptiert und zum Universalerben einsetzt.«
    Darren runzelte die Stirn. »Er ist doch schon mein Großvater?«
    Shanija nickte. »Wenn ich unterschreibe, giltst du offiziell als Earl Hags Sohn und genießt seinen Schutz. Du wirst Darren Ran Hag heißen.«
    Darren dachte eine Weile nach. »Und du?«
    »Ich bleibe Shanija Ran, deine Mutter.«
    Darren blickte zu Earl. »Warum tust du das?«
    »Weil mein Sohn Darren nicht mehr lebt«, antwortete Earl, »aber du jetzt da bist und seine Stelle einnehmen sollst. In meinem bescheidenen Reich, und in meinem Herzen.«
    »Also … sind wir eine Familie? Und bleiben zusammen?«
    »So oft wie möglich, Junge. Ich habe sehr viel zu tun und bin viel unterwegs, das weißt du, aber ich werde nicht mehr so nachlässig sein wie in den vergangenen Jahren, das verspreche ich dir.«
    Darren rieb sich die Nase, über seinem Kopf schwebten immer noch viele Fragezeichen, aber das war auch kein Wunder. Das kam alles sehr schnell, auch für Shanija. »Und … wie soll ich dich anreden?«, fragte er seinen Großvater.
    »Wie du möchtest. Großvater … oder Vater.«
    »Dann bleibe ich bei Earl.«
    Shanija sah sehr wohl einen kurzen Schmerz in Earl Hags Augen aufblitzen. Aber so war das: Den Status als Großvater oder gar als Vater musste man sich verdienen. Dazu genügte weder ein Tag Spaß noch eine Unterschrift. Der mächtige Geschäftsmann, vor dem alle zitterten, hatte heute eine hoffentlich nachhaltige Lektion von einem Zehnjährigen erteilt bekommen.
    »Bist du einverstanden?«, fragte sie ihren Sohn.
    Prüfend musterte er sie. »Was ist, wenn nicht?«
    »Es ist deine Entscheidung, Darren. Ich unterschreibe nur, wenn du es willst. Du kannst darüber nachdenken …«
    »Nein«, sagte er schnell. »Ich will es. Ich glaube, das ist eine gute Sache.«
    Sie war gerührt. »Dann geh jetzt auf dein Zimmer, Seiya hat mir den Lernstoff mitgegeben, den du heute versäumt hast. Pong wird dir helfen. Ich wecke dich morgen früh.«Aufs Stichwort löste der kleine Drache sich von ihrem Dekolleté, und Earl sah fasziniert zu.
    »Tag«, sagte Pong zu ihm, während er zu Darrens Zimmer flatterte. »Und tschüss!«
    »Gute Nacht, Mutter, Earl«, sagte Darren und verschwand mit immer noch verwirrter Miene. Aber er würde sich schnell daran gewöhnen, wie alle Kinder.
    Earl hatte neben die Papiere eine Seidenfeder und ein Fässchen mit rotbrauner Tinte hingestellt. Beides war mehrere Sonnen wert und

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