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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nur selten Alkohol. Doch es redete sich dabei leichter und entspannter. Shanija musste zugeben, dass Earl ein angenehmer Gesprächspartner und aufmerksamer Zuhörer war. Sie beschloss, die kühle Distanz aufzugeben, denn seine Nähe tat ihr gut. Sie redeten über sich, über die Vergangenheit, und auch ein wenig über Darren senior. Das Thema seines Todes mieden beide. Shanija erfuhr nun auch von den »Schwierigkeiten«, in die Darren geraten war, entschloss sich, sich nicht darüber aufzuregen, weil das nichts brachte, und schnitt ein neues Thema an.
    Der Abend schritt voran, und der süße, schwere Wein war eindeutig zu gut, und Shanija merkte, wie ihr Kopf immer leichter wurde, und ihr wurde warm … nein, heiß. Trotz der fortgeschrittenen Stunde war es auch immer noch schwül, obwohl sie nur eine leichte, ausgeschnittene Bluse und einen dünnen Rock trug. Pong hatte sich über sie lustig gemacht, als er beobachtete, wie sie sich zurechtmachte. Doch sie hatte es ganz normal empfunden, schließlich trug auch Earl gute Sachen, und sie hatte schon lange keinen Mann zu Besuchmehr gehabt. Auch wenn er der Großvater ihres Sohnes war. Sie wollte keinen schlechten Eindruck auf ihn machen, und sie wollte sich einmal wieder als Frau fühlen.
    »Eine attraktive Frau wie du, noch dazu mit einem Kind, sollte nicht allein leben«, sagte Earl in diesem Moment, legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie an sich.
    »Das sagen meine Freunde auch zu oft«, schmunzelte sie.
    Er streckte den Zeigefinger der anderen Hand aus und näherte sich ihrem Dekolleté. »Darf ich?«
    Sie nickte lächelnd. Die meisten ihrer Schüler, die zum ersten Mal bei ihr waren, stellten dieselbe Frage.
    Behutsam fuhr er die Linien ihres Relieftattoos mit der Fingerkuppe nach. »Faszinierend. Und einzigartig. Ist es leer?«
    »Ja, Pong ist bei Darren. Nach diesem Tag sollte er nicht allein sein.«
    »Das solltest du auch nicht. An keinem Tag.«
    »Ich bin zufrieden so, wie es ist.«
    Er näherte sein Gesicht dem ihren. »Das glaube ich nicht«, murmelte er.
    Sie spürte seinen warmen, weinseligen Atem auf ihrer Haut, als er sich über sie beugte, und regte sich nicht, als er ihre Lippen mit seinem Mund berührte. Sie gebot ihm auch nicht Einhalt, als er anfing, sie zu küssen, seine Zunge spielen ließ, und seine Hand die oberen zwei Knöpfe an der Bluse öffnete. Sie ließ sich zurücksinken, als seine Finger unter die Bluse tasteten. Dann schob er ihren Rock nach oben, glitt die Innenseiten ihrer Schenkel entlang. Shanija schlang verlangend die Arme um ihn, saugte sich an seinen Lippen fest und keuchte auf, als er plötzlich aufstand, sie mühelos aufseine Arme hob und ins Schlafzimmer trug. Alle Achtung, er hatte Muskeln, davon wollte sie mehr spüren, jetzt gleich.
    Am frühen Morgen zum Zweiklang, erwachte Shanija mit einem Brummschädel – und mit Earl Hag neben sich im Bett, ebenso nackt wie sie. Schlagartig erinnerte sie sich. Erschrokken fuhr sie auf.
    Earl schoss daraufhin ebenfalls hoch, sah desorientiert um sich, erkannte Shanija – und schien zu versteinern.
    »Oh«, sagte er.
    »Ja«, stimmte sie zu. »Oh.«
    Sie starrten sich an.
    »Irgendwann«, meinte er, »trocknen meine Augäpfel ein.«
    Ihre Mundwinkel zuckten plötzlich. »Ziemlich albern für zwei gestandene, erwachsene Menschen.«
    »Ziemlich.« Langsam streckte er die Hand aus und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. »Bereust du?«, fragte er leise, fast beunruhigt.
    Sie schmiegte die Wange an seine Hand. »Keine Sekunde.«
    Er nickte. Dann wandte er sich ab, schwang die Beine über den Bettrand und stand auf.
    »Und du?«, rief sie fast empört.
    »Ich?« Er drehte sich zu ihr und deutete an sich hinab. »
Das
sollte deine Frage hinreichend beantworten.« Er bückte sich, griff nach seinen Sachen und fing an, sich anzuziehen.
    »Aber wenn …«, fing sie an, doch er schüttelte den Kopf.
    »Was soll denn das werden, Shanija? Du bist eine selbstständige Frau in der Blüte deiner Jahre. Und ich bin ein älterer, ziemlich unangenehmer Mann, der nur für seine Arbeit lebt und für nichts sonst Zeit hat. Mir reicht es, dass ich
eine
Frau unglücklich gemacht habe. Zur Liebe bin ich nicht fähig.«
    Sie fuhr innerlich zusammen. Das hatte schon einmal jemand zu ihr gesagt, vor langer Zeit.
    »Und es ist auch zu spät dafür. Als gelegentliche Geliebte will ich dich nicht. Du bist die Mutter meines Enkels, das gehört sich nicht.«
    Sie zuckte mit den Achseln.

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