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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Laut aus und wich zurück.
    Nadia wollte die Gelegenheit nutzen, um aufzuspringen und zu ihrer Mutter zu laufen. Doch der Krigget packte blitzschnell zu und riss sie zu sich.
    Sie schrie und schlug mit den Fäusten um sich. Doch der Griff der Echse war unnachgiebig. Er warf ihren Körper wieeinen Lumpensack hoch über seine Schulter. Der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen.
    Die Mutter schrie, ging mit dem Schürhaken auf den Krigget los und hieb ihn über seinen Schädel.
    Er zuckte nicht mal unter dem Schlag. Er drehte sich nur um und boxte ihr in den Magen. Ächzend und die Hände vor den Bauch gepresst ging Mutter zu Boden.
    »Mama!«, schrie Nadia auf.
    Der Krigget presste ihr ein Tuch vor den Mund. Unvermittelt wurde ihr schwindlig. Sie fühlte sich wie im freien Fall. Dann wusste sie nichts mehr.

    »Kommt Mama?«
    »Natürlich kommt sie«, sagte Jossan und streichelte Tophan übers Haar.
    Sie saßen auf unbequemen Klappstühlen in der großen Kaue. Die Wände waren aus kahlem, grauem Stein. Unaufhörlich tropfende Wasserhähne ragten in Meterabstand aus den Wänden.
    Der Waschsaal war zum Essbereich umfunktioniert worden, die Bergarbeiter hatten Stühle und Decken organisiert, und die Frauen brachten mittags das Essen. Nur nach vielen Schichten durften die Männer die Minen für wenige Stunden verlassen, um bei ihren Familien zu sein, sich zu waschen und zu erholen. Wer die Frist des Freigangs überschritt, wurde hart bestraft.
    Der Saal war erst zu einem Viertel gefüllt. Die meisten Männer und Söhne warteten in Gedanken versunken auf ihre weiblichen Angehörigen.
    Jossan fühlte ein Grimmen in der Magengegend. Er vermisste seine Tochter und seine Frau. Doch er wusste nicht, was er ihnen sagen sollte.
Ich liebe dich!
Wann hatte er Sarina diese Worte zum letzten Mal gesagt?
    Gerade jetzt wären die drei Worte angebracht gewesen. Jossan fühlte sie. Doch er brachte sie nicht über die Lippen. Ein graues Laken Trübsinn hatte sich über sein Gemüt gelegt.
    Wenn er allein unter seiner längst löchrigen Decke lag und die Bettlatten durch die dünne Matratze im Rücken spürte, hatte er den Kopf voll von Dingen, die er Sarina sagen wollte, wenn sie sich das nächste Mal sahen.
    Doch saß sie vor ihm, war alles verschwunden.
    »Papa«, raunte Tophan und riss ihn aus seinen Gedanken. Er zeigte mit seinen grazilen, durch harte Arbeit schorfigen Fingern auf den Eingang. Teros und Matko betraten durch das rostige Tor die Kaue. Teros machte knappe Fingerzeichen, ohne Jossan dabei anzusehen.
    Heute Nacht, wenn die Wache wechselt
, las Jossan.
    »Ich möchte diesmal mitkommen, Papa.« Tophan war nicht dumm, er hatte die Bedeutung der Signale längst herausgefunden.
    Jossan schüttelte den Kopf. Er nahm Tophans Gesicht in beide Hände und drückte seine Stirn an die des Sohnes. »Es ist zu gefährlich. Du musst in Sicherheit sein. Für Mama und Nadia, verstehst du? Sie brauchen dich.«
    Tophan schob sein Kinn trotzig hervor. Kratzer und Blutergüsse zeichneten sich in dem schmalen, blassen Gesicht des Jungen ab.
    »Ich bin zwar ein Krüppel, aber ich kann denken. Bitte, Papa. Ich will nützlich sein.« Tophans Stimme wurde vor Erregung immer lauter.
    »Scht!«, warnte Jossan. »Die Kriggets sind wachsam.«
Und diese verfluchten Kollaborateure, die sich den Besatzern anbiedern
. Jossan musste vor Aufregung husten. Er spuckte grauen Schleim aus. Trotz des Mundschutzes drang der Steinstaub beim Abbau der Kristalle in seine Lungen.
    Jossan kannte das von früher, als er, ein elterloses achtjähriges Kind, durch die engen Schächte kriechen musste, um Kohle und Erz abzubauen. Viel hatte sich an der Arbeit seit damals nicht geändert. Außer, dass die Sharven und andere Gefahren kurz nach der Passage verschwunden waren, wie ihm einige Kumpel erzählt hatten.
    Unter dem Befehl Da’Vors hatten die Mandiri Stollen in den Untergrund getrieben, um die Kristalle in großem Stil abzubauen. Niemand wusste, wofür die Besatzer die Kristalle benötigten. Nur eines konnte sich jeder denken: Sie wurden zum geheimnisumwitterten ELIUM gebracht.
    Das Wehklagen einer Frauenstimme riss Jossan aus seinen trüben Gedanken. Er sah sich um und sah eine Frau weinend in den Armen ihres Mannes zusammenbrechen.
    »Was hat sie?«, flüsterte Tophan. Er rückte näher zu Jossan und hielt sich an seinem Arm fest.
    Sie hat Angst und weint vor Erleichterung, ihren Mann lebend wiederzusehen
, wollte Jossan antworten. Doch er schwieg, als der

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