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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Mann aufstand und schrie: »Mein Kind! Was haben diese Monster mit meinem Kind gemacht?«
    Weitere Frauen liefen weinend auf ihre Männer zu. Immer mehr verzweifelte Rufe wurden laut – jeder beklagte den Verlust von mindestens einem Kind.
    »Was ist los? Wo bleiben Mama und Nadia?« Tophans Stimme klang verzweifelt, Tränen schwammen in seine Augen.
    Jossan stand auf und drückte ihn an sich. »Ich weiß es nicht, Tophan. Ich weiß es nicht.«
    »Jossan.« Plötzlich stand Sarina vor ihm. Ihre Stimme klang heiser.
    Ich liebe dich!
, hatte Jossan sagen wollen. Doch diese Worte waren falsch, so falsch. »Wo ist Nadia?«, rief er, lauter als beabsichtigt.
    Sarinas Kinn begann zu zittern, ihre Augen tränten.
    »Sag es mir!«, verlangte Jossan bebend.
    »Sie ist weg! Die Kriggets …« Für einen Augenblick konnte sie nicht weitersprechen, musste sich mit Gewalt zusammennehmen. »Sie haben alle Kinder geholt! Alle, die jünger sind als … elf Jahre. Keiner weiß, wohin sie sie verschleppt haben.«
    Jossan packte seine Frau und drückte sie an sich, zog Tophan mit dazu. »Wir werden kämpfen«, sagte er flüsternd, die Familie fest im Arm. »Heute Nacht werden wir endlich Entscheidungen treffen und handeln.«
    »Ich habe mich bereits
ihnen
angeschlossen«, murmelte Sarina.
    Jossan nickte. Gut. Das war gut. »Wir werden es
gemeinsam
schaffen. Ich …« Er küsste seine Frau auf die tränenfeuchte Wange.
    Ja, jetzt. Er musste es sagen, dies war der Moment, um Trost zu spenden, und neue Stärke zu gewinnen.
    »Ich liebe dich.«

5.
    »Brrr, meine Guten!« Aikel zog an den Zügeln und brachte die sechs Gurrgs zum Stehen. Er sprang vom Kutschbock und lief zu den Zugtieren, die beinahe zwei Meter Risthöhe maßen. Er kraulte mit seinen Klauenfingern jedem Einzelnen durch das zottelige, dunkle Fell.
    Seiya, die neben ihm gesessen hatte, folgte ihm und streckte sich. Das Gras reichte ihr bis zur Hüfte und roch nach frischem Abendtau. »Da wären wir also«, murmelte sie und sah zurück. Burundun lag zehn Tagesreisen hinter ihnen. Es hatte keinen Nachrichtenaustausch gegeben, damit niemand erfuhr, dass die Exilprinzessin unterwegs war in die Mandiranei. Unwillkürlich dachte sie an Mun und ihre drei Kinder, die sie zurückgelassen hatte. Bestimmt brachte ihr Mann gerade Alman, ihren Jüngsten, ins Bett, während Kelt und Jaria ihrer Gute-Nacht-Geschichte entgegenfieberten.
    Der Himmel verdunkelte sich ins nächtliche Violett. Meat und Meadow, derzeit in sehr naher Umlaufbahn, tauchten die Hügellandschaft in rot-grünlichen Schimmer. Seiya gab ihnen einen Gruß nach Burundun mit. Dann gesellte sie sich zu Aikel. Der Kuntar hatte während der letzten Reisetage ein inniges Verhältnis zu den Gurrgs entwickelt.
    Das Tier neben Seiya schnaubte und beobachtete sie aus intelligent blitzenden, schwarzen Augen, die unter einem Knochenwulst lagen. Für die Körpergröße der Tiere waren ihre Augen klein geraten, höchstens so groß wie eine Beerenfrucht.
    »Wie viele Jahre ist es her, dass du deine Heimat verlassen musstest? Ist die Rückkehr schwer für dich?«, fragte Aikel und musterte sie aus seinen rosafarbenen Augen. Seine Gesichtsschuppen reflektierten das Mondlicht. Er bleckte die Zähne zu einem menschlich wirkenden Lächeln, zu dem er dank seiner Mimikry-Fähigkeiten in der Lage war. Die Täuschung war perfekt.
    »Zehn Jahre. Bevor die Passage begann. Danke, dass du fragst, aber das ist Vergangenheit.« Sie wollte nicht sagen, was sie bewegte, in welchem ständigen Auf und Ab an Gefühlen sie sich befand. Sie fand dadurch kaum Schlaf, den sie dringend benötigte.
    Arls, der zweite Kuntar unter ihren zehn Begleitern, trat zu ihnen und zäumte die Gurrgs ab. Er war das genaue Gegenteil von Aikel – still und schweigsam.
    Seiya löste sich vom Anblick der Berge, die kilometerweit in den Himmel ragten, und ging zum zweiten Planwagen, um den Adepten beim Abladen zu helfen. Sie würden diese Nacht in Zelten verbringen. Endlich konnten sie der Enge der mit Ausrüstung vollgestopften Planwagen entfliehen, in die sich die Truppe abwechselnd während der Nocten gezwängt hatte, um keine Pausen einlegen zu müssen. Die Gurrgs und Reittiere waren unermüdlich im gleichmäßigen Tempo unterwegs gewesen; sie waren speziell dazu ausgesucht worden, weil sie praktisch im Gehen schlafen konnten.
    Tschad und Ordsch, die vierbeinigen Dariden-Brüder, packten die Zeltplanen mit ihren kräftigen Zungen und Schwänzen und marschierten zum

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